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*** Impressionen aus dem Hildesheimer Dom St. Mariä Himmelfahrt  ***

*** Impressionen aus dem Hildesheimer Dom St. Mariä Himmelfahrt ***

KHMFotografie


Premium (World), Kaiserstadt / GosLar in NDS

*** Impressionen aus dem Hildesheimer Dom St. Mariä Himmelfahrt ***

Nikon D 800 / Sigma 24 - 105@105 mm / F 4 / ISO 1250/ Aufnahmemodus M / 1/100 Sek / 0 EV / freihand / Einzelaufnahme / ... Entwickelt mit silkypix developer studio 11 pro und BEa Photoshop CC/ 2023

auf Fototour in der Domstadt zu Hildesheim Andreas Liwinskas ... es war wieder eine tolle Tour

Mein "Blick nach westen" in der Stadtkirche St.Andreas Hildesheim
Mein "Blick nach westen" in der Stadtkirche St.Andreas Hildesheim
Andreas Liwinskas


Die Bronzetaufe des Hildesheimer Doms ist ein spätromanisches Taufbecken, das im ersten Drittel des 13. Jahrhunderts vermutlich in Hildesheim aus Bronze gegossen wurde. Es zeichnet sich durch Bildschmuck von höchster Qualität und vollendete Proportionen aus und wird zu den hervorragendsten Werken seiner Art gerechnet.

Die Hildesheimer Bronzetaufe besteht aus dem runden Taufkessel, der sich nach oben leicht erweitert, einem spitz zulaufenden Deckel mit hoher Abschlussblüte und vier allegorischen Trägerfiguren. Sie hat eine Gesamthöhe von 1,70 m und einen Durchmesser von 96 cm.

Der lebhafte und dekorative Stil kündigt schon die Gotik an, zeigt aber, besonders in den Architekturelementen, auch byzantinische Einflüsse. Ausdrucksvoll sind vor allem die Körperhaltungen und Gesichter in ihren Beziehungen und Emotionen.

Von starker Aussagekraft ist das Bildprogramm, das sowohl in den drei Ebenen (waagerecht) wie in den vier Achsen (senkrecht) Bedeutungszusammenhänge herstellt und insgesamt eine biblisch-aszetische Mystagogie der Taufe bietet. Die Bilder werden durch lateinische Titel und Schriftbänder zusätzlich erklärt.

Die unterste Ebene, Fundament und Ausgangspunkt, bilden vier männliche Gestalten, die das Ganze tragen. Es sind Personifikationen der vier Lebenströme, die vom Paradies ausgehen (Gen 2,10-14 EU). Alle vier gießen aus Krügen Wasserströme aus: Was durch die Sünde versiegt war, beginnt mit der Taufe wieder zu fließen. Zugleich sind sie in Kleidung, Haltung und Haartracht deutlich unterschieden und stehen für verschiedene Lebensalter und Lebensstände. Je ein kleines Bildfeld über ihren Köpfen ordnet sie den Kardinaltugenden zu: Phison der Klugheit, Geon der Mäßigung, Euphrat der Gerechtigkeit und Tigris der Tapferkeit. Dabei fällt besonders die Soldatenrüstung des „Tapferen“ ins Auge. Die natürlichen Tugenden werden durch die Taufe vervollkommnet.

Die zweite Ebene, an der Kesselwand, zeigt in vier Szenen aus dem Alten und dem Neuen Testament die zentralen Bedeutungsaspekte der Taufe:

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