InnoTrans-Rückblick 2016 - Auf ein Neues...

InnoTrans-Rückblick 2016 - Auf ein Neues...

Der deutsche Schienenpersonenfernverkehr ist eine äußerst schwierig zu bearbeitende Angelegenheit: In der Vergangenheit sind leider viele Unternehmen als Tiger gestartet, und später als Bettvorleger gelandet. Sei es der InterConnex, der Hamburg-Köln-Express oder die Bemühungen von RDC auf der Achse vom Ruhrgebiet in Richtung Berlin oder von "Der Schnellzug", welche gar nicht über das Planungsstadium hinaus kamen.

Sympathisch tritt hingegen das Jungunternehmen Locomore an, welches von vielen belächelt wurde. Die fehlende Finanzkraft wurde bemängelt, ein "Nobody" im Bereich Eisenbahn versuche hier nun groß aufzutrumpfen, das Material sei zu unattraktiv um damit der Konkurrenz aus Deutscher Bahn und Fernbus tatsächlich Paroli bieten zu können, ... Zugegeben: Die Finanzierung mittels Crowdfounding (Schwarm-Finanzierung durch kleine Beträge, welche dafür einen Gegenwert in Form von Gutscheinen für Fahrkarten oder Ähnliches erhielten) ist für ein Eisenbahnunternehmen schon ungewöhnlich, und auch der Laufweg des Zuges von Stuttgart nach Berlin mit vergleichsweise vielen Unterwegshalten wurde kritisch beäugt.

Einen starken Akzentpunkt setzte man mit der Präsentation des ersten "eigenen" Reisezugwagen (Wagennummer: 61 81 22-90 002-9) auf der InnoTrans im vergangenen Herbst: Der ehemalige Abteilwagen vom Typ Bm 235 wurde Ende 2015 zusammen mit sieben weiteren Wagen an die SRI Rail Invest aus Süddeutschland verkauft, welche die Wagen einer umfangreichen Modernisierung in Grivita in Rumänien unterziehen ließ.