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Jupiter mit GRF und Mond Europa

Jupiter mit GRF und Mond Europa

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Hillebrechts Fotomäuse


Premium (Basic), Bad Gandersheim

Jupiter mit GRF und Mond Europa

aufgenommen am 7. Oktober 2009, 21:37 MESZ, Seeing: 5/10, Trans: 7/10.

Endlich mal eine halbwegs gute Gelegenheit, mein C 9.25 am Jupiter etwas mehr auszureizen, da im Urlaub in Italien in Cesenatico (ca, 44,5° Nord) entstanden, wo Jupiter rund acht Grad höher im Süden steht als beim mir daheim.
Brennweite mit 2x-Barlow und Filterrad als "Extension" verlängert. Bild ist eine IR_RGB-Kombination. Kamera L-Kanal: DMK31, 1/19 sec., full gain, 25 % aus 3000 Bildern, Farbe aus ToUCam, beide in Giotto selektiert und geschärft, Rest in PS.
© 2009 Rudolf A. Hillebrecht / Grasweg-Sternwarte (on tour)


Noch ein Tipp: Ich weiß, er ist groß, aber das ist 1:1. Schaut ihn Euch in Ruhe aus 1 bis 1,5 m Entfernung zum Monitor an.

Commentaire 9

  • Walter Münker 26/12/2009 20:31

    Sehr gute Arbeit. Gefällt mir sehr gut !!!!!!!!!!
    Venustransit am 8. Juni 2004
    Venustransit am 8. Juni 2004
    Walter Münker

    LG Walter
  • Hillebrechts Fotomäuse 25/10/2009 14:44

    Hallo Peter,
    Klar geht ein normales RG 610 o. vergleichbares Rotfilter auch, aber wenn Du Dein IR-Pass mal ausprobierst, wird Dir der Unterschied gewiss auch auffallen. IR-Pass ist doch noch anders (kontrastreicher) und bei entsprechender Luft noch einen Tick ruhiger als Normal-Rot.
    LG
    Rudolf
  • Hillebrechts Fotomäuse 25/10/2009 13:41

    Hallo Peter.
    Ja, das C 9.25 ist schon ein gutes, und irgendwann wird auch mal die Luft so passen, dass alles rauszuholen geht.
    Der Zwiebelring kann durch das Übereinanderlegen entstanden sein, ich muss mal sehen, ob er im L- oder im RGB-Bild steckt. Aber - wie vorher schon gesagt - alles "quick and dirty", da habe ich keine Zeit investiert, evtl. was wegzumachen.
    Die 1/19 sec. hatte ich schon erklärt: Luminanz ist in diesem Bild nicht "klar", sondern ein IR-Passfilter, so ca. bei 730nm, also dunkelrot!! Da sind 1/19 noch gut! Ohne Filter (oder mit IR-UV-Cut) komme ich auf eher bei 1/70 sec. Mir ging es aber bei dem Seeing um das Detail.
    Und in letzter Konsequenz ist das Farbbild auch nur so entstanden, weil es für ein echtes RGB zeitlich nicht mehr gereicht hätte, also hab ich schnell ein ToUCam-Farbbild gemacht, um so wenigstens diese Option noch ziehen zu können. Einen Tag später habe ich ein echtes RGB mit drei Videos nacheinander aufgenommen, aber da war die Luft deutlich unruhiger und das Ergebnis nicht sehenswert.
    LG
    Rudolf
  • Hillebrechts Fotomäuse 23/10/2009 13:09

    Hallo Norbert.
    Da liegt vielleicht ein Irrtum zugrunde: Die beiden Bilder müssen nicht zwangsläufig in Pixeln gemessen gleich groß sein. Die Anpassung erfolgt in Photoshop durch schlichte Skalierung und passgenaues Übereinanderlegen. Grundsätzlich ist es so, dass bei Verwendung eines hochaufgelösten Luminanzbildes die Auflösung des Farbbildes durchaus geringer sein darf, ohne das Ergebnis gleich ganz zu degradieren. Natürlich kann ich mit drei Farb-Einzelauszügen noch einen Tick besser sein – wenn mir andere Umstände (zu knappes Zeitfenster, wechselndes Seeing je nach Farbe) nicht den Vorteil wieder zerstören. Was mit Echt-RGB geht, wenn alles passt, beweisen die Bilder von Anthony Wesley (Link zwei Anmerkungen vorher).
    ToUCam-RGB bleibt immer eine Krücke; aber eben besser als gar keine Farbe.
    LG
    Rudolf
  • Norbert Schellhammer 23/10/2009 12:07

    hallo Rudolf,
    wirkt klasse bei entsprechendem Abstand.
    Was mich verwundert ist, dass offenbar die DMK31 und die ToUCam zusammen harmonieren. Das kann doch nur funkionieren wenn Pixelgröße und -abstand und Empfindlichkeit passen.
    Nur läßt sich die ToUCam auch in einem "RawColor" Modus beteiben mit dem die Webcam bessere Bilder liefern soll als mit den Fabrikeinstellungen. Dann bestünde wohl wenig Grund sich nach einer DFK... umzusehen?

    vG
    Norbert
  • Hillebrechts Fotomäuse 23/10/2009 11:36

    Hallo Peter.
    Danke!
    Wie schon im Kopf angedeutet, sind wegen der 1/19 sec. bei der Brennweite nur maximal 15 Bilder pro Sekunde möglich (in der Praxis werden in der Tat aber weniger geschrieben). Da der gain dabei auf maximal steht, sind 700 bis 900 Bilder bei einer für mäßige Luft üblichen Auswahl von maximal 25 Prozent der Bilder dann doch schon recht dünn bzw. rauschig. Deshalb nehme ich lieber 3000 Bilder Luminanz auf, die Farbe kann problemlos aus dem etwas geringer aufgelösten ToUCam-Bild dazukommen.
    Ich habe sehr wohl auch das echte RGB-Verfahren im Programm, greife darauf aber beim Jupiter wegen des Zeitstresses nur bei wirklich guter Luft zurück. Die Ergebnisse sind im Übrigen dann auch ein wenig anders, weil dies – wie ausgewiesen - ein IR-RGB - ist. Der Luminanzkanal ist durch ein IR-Passfilter aufgenommen (dunkelrot) und damit in den Details noch etwas kontrastreicher und feiner als z.B. mit einem RG 610 o.ä. Der Gewinn liegt bekanntermaßen in mehr Luftruhe.
    Die Kontrastierung und Farbgebung habe ich bewusst flach gewählt und mich dabei an diesen Vorbildern orientiert:
    http://alpo-j.asahikawa-med.ac.jp/kk09/j091011e1.jpg
    von Christopher Go oder
    http://alpo-j.asahikawa-med.ac.jp/kk09/j091020c1.jpg
    von Anthony Wesley.
    Je höher die Vergrößerung, desto weicher wirkt Jupiter auch im Okular. Vergleichbar ist also nur ein ähnlich großes Jupiterscheibchen, nicht solche bei kleineren Vergrößerungen, da wirkt er kontrastreicher. Nicht zu vergessen Unterschiede bei der Betrachtung auf verschiedensten Monitoren.
    Mag sein, dass Registax oder Avistack besser sortieren und zentrieren, ich arbeite schon lange mit Giotto und habe momentan keine Zeit, mich mit irgendwelchen anderen Programmen und Workflows zu befassen. Sollte es mal ruhiger werden, nehme ich den Hinweis auf und werde mal Vergleiche anstellen.
    Dieses Ergebnis ist - wie meistens alle anderen derzeit auch - "quick and dirty". Praktisch neben der Beobachtung schon berechnet und nur mit wenig Zeitaufwand danach noch zusammengebaut. Für Ausgefeiltes bleibt im Moment null Raum. Vielleicht muss ich mir eines Tages noch mal die ganzen Videos hernehmen und dann nach Stand der Technik durcharbeiten, sie sind alle archiviert.
    LG
    Rudolf
  • Peter Knappert 22/10/2009 22:38

    Hallo Rudolf,
    starke Jupiteraufnahme ! Zur Aufnahmetechnik hätte ich noch ein paar Anmerkungen zu machen. Warum hast Du für das L-RGB Komposit die Farbe aus den ToCam Daten genommen. Da ist es doch besser mit der unkomprimiert aufnehmenden DMK durch je einen Rot,Grün und Blaufilter aufzunehmen ? Bei 3000 Aufnahmen und den ca. 6000 mm Brennweite des Bildes kannst Du etwa 700 Aufnahmen pro Farbkanal machen ohne dass sich die Planetenrotation bemerkbar macht. Das gäbe dann 2800 Aufnahmen für L,R,G,B Kanal. Der Luminanzkanal scheint eine sehr gute Schärfe zu haben, während die Farben etwas blass sind, da muss ich Bernhard beipflichten. Ich kenne den Jupiter visuell von meinem TMB und dem TEC her und da sieht er viel mehr gelblicher und kontrastreicher aus.
    Zum Stacking mit dem Mond ist Registax5 viel besser geeignet. Wo Giotto noch super ist, ist bei den Schärfungs- und Kontrastalgorithmen, während beim Ausrichten mittlerweile Registax oder Avistack die Nase vorn haben :-)))
    Ich bin ja als DeepSky-Fotograf auch noch etwas neu in der Planetenfotografie und muss noch viel üben, aber
    technisch hab ich auch schon mit der 30d eine Deepsky Farbaufnahme gemacht und hab dann mit der
    ST10XME die Luminanzaufnahme gemacht. Das passt dann einfach nicht so richtig :-)))
    Finsternis auf Jupiter
    Finsternis auf Jupiter
    Peter Knappert


    LG Peter
  • Hillebrechts Fotomäuse 22/10/2009 9:44

    Hallo Bernhard.
    Ein teuflischer Mond, aber auch :)) Die beiden Hörnchen sind sicher Ergebnis der Luftunrunhe. Ich habe Giotto die besten Aufnahmen raussuchen lassen. Das Programm hat den Planeten geprüft, nicht den Mond, für den ich auch keinen Extralauf gemacht habe. So nehme ich mal an, dass es ein paar "verrissene" Mondbilder ins Ergebnis geschafft haben, daher die "Hörnchen".
    Jupiter wird höchst unterschiedlich wiedergegeben. Viele kontrastieren ihn nach meinem Geschmack zu hart, der visuelle Eindruck am Teleskop ist - bei entsprechend hoher Vergrößerung - auch ein eher zarter. Dem versuche ich, auch in Anlehnung an zahlreiche andere Ergebnisse, wie sie zum Beispiel auf den Jupiterseiten der Japan ALPO zu sehen sind, nahe zu kommen. Vielleicht kommt es durch diese Abstimmung zu dem von Dir gemeinten "3D-Effekt".
    @ Stefan: Vielen Dank, deshalb zeig ich auch gern ab und an mal wieder was.
    LG
    Rudolf
  • Bernhard F. 21/10/2009 23:34

    hallo fotomäuse...,
    ein sehr schöner jupiter ist diss geworden.
    ein sauberer rand... und mit mond.
    2 sachen fallen mir aber auf, zum einen das am mond 2 wie soll ich sagen wie spikes dran sind ? und die farbe des jupi... sie wirkt auf mich wie ein 3D bild, das ich mir aber ohne die rot grün brille anschaue. weißt du wie ich das meine ?
    und du hast vollkommen recht, er ist riesig, aus gut 1m am besten ;-))
    vg bernhard