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Jürgen Richterich


Free Account, Niederkrüchten

Kernbeißer

Treue Gäste
Das ganze Jahr über halten sie sich hier auf und ich habe in diesem Jahr mindestens sechs Jungvögel von zwei Brutpaaren beobachten können. Die Rede ist vom Kernbeißer (Coccothraustes coccothraustes), die größte in Europa heimische Finkenart.
Im Foto sehen wir ein schönes Männchen.
Jeden Tage suchen sie unsere Futterplätze auf und nehmen mit Vorliebe die Sonnenblumenkerne, die sie mit ihrem mächtigen Schnabel mit Leichtigkeit schälen, während kleinere Finken, wie Grünfink und Buchfink, schon ein wenig mehr Arbeit damit haben.
Der Kernbeißer ist ein kompakter Vogel, der im Vergleich zu seinem Körperbau eine ganz feine Stimme hat, die nicht an Gesang erinnert sondern mehr an ein scharfes „zick-zicks-zick“ . Das Federkleid der Männchen ist farbintensiver als das der Weibchen. Im Sommer sind ihre Armschwingen schwarz, im Winter stahlblau. Der kegelförmige Schnabel ist im Sommer blaugrau bis dunkelgrau-bläulich, im Winter von dunkelgrau über hornfarben bis rötlichgelb mit dunkler Spitze. Der Schnabel des Weibchens ist dagegen matter. Der Kehlfleck und die schwarze Umrandung des Schnabels sind beim Weibchen meistens kleiner und undeutlicher als beim Männchen ausgeprägt.
Der Kernbeißer ernährt sich hauptsächlich von Samen von Laubbäumen und Früchten. In Mitteleuropa stellen die Samen von Hainbuche, Feldahorn und Rotbuche neben Kirschen, Zwetschgen und Pflaumen das bevorzugte Nahrungsangebot dar. Im Frühjahr wird die Nahrung durch Knospen ergänzt. Im Spätsommer werden gerne Laubwälder mit einem hohen Bestand an Bucheckern aufgesucht und Früchte von Ahornbäumen und -sträuchern verzehrt. Es werden jedoch auch Schlehen, Mehlbeeren, Hagebutten, Traubenkirschen, Samen von Eschen, Ulmen und Erlen verzehrt, aber auch die Beeren der Stechpalme, Taxussamen, Haselnüsse, Walnüsse und Erbsen. Der Kernbeißer erntet die Nahrung von einzelnen Bäumen vollständig ab, ehe zum nächsten gewechselt wird. Dabei beginnt er in der Regel im Bereich der Baumkronen. Bei Störungen trägt der Vogel den ganzen Fruchtstand fort. Hat er Bäume oder Baumgruppen abgeerntet, knackt er zum Schluss die auf den Boden gefallenen Kerne, um ans Innere zu kommen.
So erklärt sich auch, dass die Kernbeißer hier bei uns von Jahr zu Jahr mehr werden, denn die vielen Feldahornbäume, Obstbäume, große Haselnußsträucher und ein Walnussbaum bieten ihnen hier reichlich passendes Futter. Das Ganzjahresangebot an unseren Futterplätzen wird gerne noch zusätzlich angenommen.
Auf jeden Fall gehört er zu den imposanten Finken unserer Gegend und ist immer wieder schön anzusehen und zu beobachten.

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Exif

APN Canon EOS 6D
Objectif Sigma 150-600mm f/5-6.3 DG OS HSM | C
Ouverture 6.3
Temps de pose 1/200
Focale 600.0 mm
ISO 1250

Plébiscité par