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Premium (World), Kaiserstadt / GosLar in NDS

Kloster Frauenberg - Fulda " Blick zum Chor..."

Nikon D 800 / Sigma 12-24/@ 12mm / F 8 / ISO 2000 / Aufnahmemodus M / 1/50 Sek, -2/3 EV / Freihand_kniend / Einzelaufnahme / 16.02.15

Auf Kirchentour in Fulda mit Andreas Liwinskas ...... weitere Aufnahmen folgen!



Bonifatius zog sich nach seinen Missionsreisen gern auf den Frauenberg zurück und ließ hier eine kleine Kapelle bauen. Abt Ratgar errichtete auf dem Berg Kirche und Kloster und weihte sie 809 der Mutter Gottes. Im Gedenken an Bonifatius hieß der Berg bis ins 13. Jahrhundert Bischofsberg und erhielt danach erst den Namen „Berg Unserer Lieben Frau“, im Volksmund „Frauenberg“.

Schon elf Jahre nach dem Tod des hl. Franziskus kamen die Franziskaner 1237 nach Fulda, bauten 1246 mitten in der Stadt Kirche und Kloster und bewohnten sie über 300 Jahre. In den Wirren der Reformation verließen die „Barfüßer“, wie sie volkstümlich hießen, um 1550 ihr Kloster.

Mitten im Dreißigjährigen Krieg rief der Fürstabt der Fuldaer Benediktinerabtei 1620 die Franziskaner nach Fulda zurück, aber nicht in ihr altes Kloster; denn dort hatten sich zwischenzeitlich die Jesuiten häuslich eingerichtet, sondern am Severiberg. 1623 zogen die Brüder auf den Frauenberg um.

Der Frauenberg, wie wir ihn kennen, entstand in den Jahren nach dem verheerenden Brand von 1757, dem Kirche und Kloster zum Opfer fielen. Der Wiederaufbau fiel in die schlimme Zeit des Siebenjährigen Krieges. So konnte das Hochstift als eigentlicher Bauherr nur das Bauholz beisteuern, die Baukosten von 30.000 Gulden verblieben den Franziskanern. Glücklicherweise kamen mit dem Baumeister, den Künstlern und Handwerkern fast alle Fachleute aus den Reihen der Franziskaner.

Neues Ungemach zog in der Säkularisation herauf. Mit der Aufhebung der Benediktinerabtei wechselte der oberste Dienstherr der Franziskaner vom Abt auf den Bischof. Der Frauenberg selbst entging zwar als einziges der Fuldaer Klöster der Auflösung, umso härter traf es die Ordensprovinz. Von den 21 Klöstern mit 600 Brüdern blieben nur Fulda und Salmünster übrig. Als ab 1866 wieder Neugründungen in Ottbergen bei Hildesheim, in den Wallfahrtsorten Bornhofen und Marienthal sowie in Hohenzollern erfolgten, wurde Fulda Zentrum der Provinz.

Doch der Friede währte nicht lange. Das sogenannte Ordensgesetz während des Kulturkampfes der Preußischen Regierung 1875 brachte die Schließung des Klosters auf dem Frauenberg und die Ausweisung der Brüder. Erst nach der Aufhebung des Ordensgesetzes im Jahre 1887 konnten die Franziskaner wieder zurückkehren.

Danach setzte ein erfreulicher Aufschwung ein. Neue Klöster konnten gegründet und die Provinz 1894 mit Fulda als Sitz des Provinzialates wieder errichtet werden. Von 1906 bis 1968 beherbergte der Frauenberg eine eigene theologische Hochschule. 1907 sandte die Provinz Brüder auf die Insel Hokkaido nach Japan aus in eine ihr übertragene Mission. Nach dem Ersten Weltkrieg kamen Klostergründungen in Baden und Württemberg hinzu, so dass die Fuldaer Provinz 1935 auf 20 Konvente mit rund 700 Brüdern anwuchs. Um junge Brüder vor den Folgen der NS-Herrschaft zu bewahren, gründete der weitsichtige Provinzial P. Vinzenz Rock wenig später in Brasilien ein zweites Missionsgebiet. Hart traf es im Dritten Reich wiederum den Frauenberg. Nach manchen Schikanen besetzte die Gestapo 1940 das Kloster und setzte die Brüder auf die Straße. Erst nach dem Krieg kehrten im Frühsommer 1945 die ersten Brüder wieder auf den Frauenberg zurück.

Zunächst ging das Leben mit seinen bisweilen 100 Bewohnern weiter, bis zu Anfang der Siebziger Jahre die Zahl der Berufungen spürbar zurückging und zu Konsequenzen zwang. Die Hochschule auf dem Frauenberg verschwand zugunsten eines gemeinsamen theologischen Studiums der vier deutschen Provinzen. Als die Zahl der älteren Brüder stetig stieg, richtete die Provinzleitung auf dem Frauenberg eine eigene Kranken- und Altenstation ein. Gleichzeitig erfolgte im sog. Josefsbau über drei Etagen hin der Ausbau einer geräumigen und modern ausgestatteten Provinzbibliothek. Auch die Kirche und das Kloster erfuhren in dieser Zeit grundlegende Renovationen, die z.B. mit der Anhebung des Niveaus im Chorraum und der Aufstellung eines Zelebrationsaltars der Liturgiereform Rechnung trugen.

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Dossier Sakralbauten
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Exif

APN NIKON D800
Objectif ---
Ouverture 8
Temps de pose 1/50
Focale 12.0 mm
ISO 2000

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