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Kurt Hurrle


Premium (Basic), Rosbach

Kobra bei der Arbeit

Sie "verdient" ihren Unterhalt und den ihres Schlangenbeschwörers auf der Djemaa el Fna in Marrakesch. Es hadelt sich hier um ein recht eindrucksvolles und sehr großes Exemplar einer Uräusschlange (Naja haje) mit einer Länge von geschätzten 180 cm oder sogar mehr - schon Kleopatra soll sich eine davon zwecks Suizid an den Busen gelegt haben.

Das Gewerbe der Schlangenbeschwörer ist unter Tierschützern sehr umstritten. Tatsache ist aber, dass das Schlangenbeschwören in Nordafrika und Asien eine uralte Tradition hat und viel mehr ist als nur eine anachronistische Touristenbelustigung. Immer wieder wird behauptet, die Schlangen würden dabei nur kurze Zeit überleben und dann qualvoll sterben, weil ihnen die Giftdrüsen unfachmännisch entfernt würden. Das kann so ganz sicher nicht stehen bleiben. Zum einen sind die Schlangen auch für die Schlangenbeschwörer viel zu teuer, um sorglos mit ihnen umzugehen - ihr Lebensunterhalt hängt davon ab. Zum anderen muss die Schlange an Menschen gewöhnt werden, um nicht agressiv zu reagieren. Sie darf sich durch Menschen also nicht bedroht fühlen. Das funktioniert nur dann, wenn sich die Schlange in ihrer Umgebung wohlfühlt.

Ohne irgend einem Tier- oder Naturschützer nahetreten zu wollen:
Funktionieren kann ein vernünftiger Tierschutz nur dann, wenn er auch die Akzeptanz der Betroffenen findet. Das geht am besten dadurch, dass einerseits Aufklärung betrieben wird, andererseits die Behörden bei Missständen eingreifen und letztendlich Alternativen für die Betroffenen aufgezeigt werden. Kreuzzugartige Aktionen und blinder Eifer und Aktionismus führen eher zum Gegenteil. Gut gemeint ist halt leider nicht immer gut gemacht...
Eines unterschreibe ich aber sofort: Naturschutz und Tierschutz sind äußerst wichtig. Wir haben nur diese eine Welt und wir sind verantwortlich dafür.
http://www.youtube.com/watch?v=zPIAIaI7XNA

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