Lilli-Antonia Hoppe
Lilli Antonia Hoppe aus Mannheim wurde am 20.11.1940 nach Grafeneck transportiert und am 20.11.1940 in Grafeneck vergast und ihr Leichnam verbrannt. Sie ist eine von 10654 Menschen, die in dieser ersten von den Nationalsozialisten errichteten Gaskammer ermordet wurden. Dieser Vernichtung von sogenanntem "lebensunwerten Leben" sollten bald noch viel größere Verbrechen folgen.
In den Jahren 1940 und 1941 wurden mehr als 70.000 Menschen mehrheitlich mit geistiger Behinderung oder psychiatrischer Erkrankung in den Anstalten durch Vergiftung mit Kohlenmonoxid-Gas ermordet. Diese Verbrechen wurden von den Nationalsozialisten verharmlosend als „Gnadentod“ oder „Euthanasie“ bezeichnet.
Grafeneck, als erstes von sechs Vernichtungszentren als „Anstalt A“ bezeichnet, steht dabei für den Beginn der systematisch-industriellen Ermordung von Menschen im NS-Staat.
Dieser Stolperstein wurde in der Gedenkstätte in Grafeneck abgelegt. Er ist eine Kopie des 2017 in der Augartenstrasse 74 in Mannheim verlegten Stolpersteins. Dort wurde Lilli Antonia Hoppe am 12. Juli 1901 geboren.
In Mannheim wurden bisher 272 Stolpersteine (Stand: November 2023) verlegt, darunter auch drei Stolpersteine für Hermann Adis, Adolf Doland und Erich Paul, die am 28. März 1945, einen Tag vor dem Einmarsch der US-Armee, wegen Hissens der weißen Fahne hingerichtet wurden.
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