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Lost Place in der Auvergne

Lost Place in der Auvergne

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smokeonthewater


Premium (World), Berlin

Lost Place in der Auvergne

[Frankreich im August 2016]

Die Auvergne war – vergleichbar mit Eifel, Ardennen und Rhön – viele hundert Jahre lang das Armenhaus Frankreichs.
Vulkanische und kalkhaltige Böden sind karg und ertragarm, wenn die fruchtbare Vulkanasche längst verweht ist.
Die Landbevölkerung versorgte sich selbst und trieb relativ wenig Handel mit den Agrarprodukten.
Etwas Getreide und Gemüse in den Tälern, Weidewirtschaft (Rinder, Schafe, Ziegen) in den Bergen.

Rund um den Doppelgipfel des Mont Mézenc (1753/1744 m) finden sich einige Wüstungen und aufgelassene Häuser.
In der Auvergne sind heute manche dieser uralten Natursteinhäuser wieder bewohnt, meist von Aussteigern.
Schlafzimmer und Küche sind oft ein Raum, der nur durch eine Tür vom Stall getrennt ist.
Die Haustür ist immer zweigeteilt – mit einem Fensterteil, das sich unabhängig vom unteren Gatterteil öffnen lässt.
Der Stall hat natürlich eine separate Tür, aus einem Stück – hier noch einigermaßen zu erkennen.

Heute lebt die Auvergne vom Tourismus und dem Verkauf der Käsespezialitäten, vor allem Ziegenfrischkäse.
Oft sind die kleinen Käsepyramiden oder -kegel mit Holzasche, Pfeffer oder geriebenem Trüffel bestreut.
Die Kuh-Rohmilchkäse der Region ähneln in Machart und Geschmack den Sorten aus dem benachbarten Jura.

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