Lyrik für den deutschen Michel
[Jerusalemfriedhof III, Friedhöfe vor dem Halleschen Tor • Berliner Friedhöfe zwischen den Jahren 2022/23]
Adolf Glaßbrenner (27.3.1810 Berlin – 25.9.1876 ebenda) war ein Humorist und Satiriker.
Stilistisch zwischen Wilhelm Busch und Heinrich Heine, politisch Vormärz und 1848er Demokrat.
Mit seinen Gedichten, Tierfabeln und Parabeln wollte er den trägen "deutschen Michel" mobilisieren.
"Michel, warum weinest du?" (vor 1848) https://youtu.be/zoUtYTAz2Hw
"Die Raupe" (nach 1848) https://youtu.be/XZ_BRP4UvT8
Er gründete die satirischen Zeitschriften "Eulenspiegel", "Don Quixote" und "Berlin, wie es ist und – trinkt".
Sein wichtigstes Werk war der "Berliner Reineke Fuchs". Oft benutzte er das Pseudonym "Brennglas".
Meistens schrieb er in Berliner Mundart und auch über Berliner Originale wie "Eckensteher Nante".
Und oft genug wurden seine Schriften zensiert oder gar verboten, so dass er ins Hamburger Exil ging.
Zu Füßen seines Grabsteins liegt ein Fragment des Grabsteins seiner zweiten Frau, Adele Peroni.
Die Grabstelle befindet sich unweit des Grabes von E.T.A. Hoffmann.
anne47 10/01/2023 23:42
Ich finde, den Humoristen sieht man ihm an. Irgendwie sieht er sehr lustig und gemütlich aus. Von ihm gehört oder gelesen habe ich allerdings bisher nichts.LG Anne
Fotobock 10/01/2023 19:23
Satire ist wichtig für die Menschheit, eine gute Art Kritik zu üben. lg Barbarahomwico 10/01/2023 15:08
Selbst auf dem Grabstein schaut er noch "schelmisch"........ Schön erinnerst Du an die vergangenen Talente der Kunst.LG homwico