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Madagascar Insights (77)

Madagascar Insights (77)

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Madagascar Insights (77)

Klein gegen Groß oder Mensch gegen Maschine.
Eine einzelne ältere Frau auf der Glückssuche nach Saphiren in einem der größten alluvialen Saphirvorkommen der Erde im Umfeld des Flusses und gleichnamigen Ortes Ilakaka in der Region Ihorombe an der Route Nationale No. 7 im Südwesten Madagaskars.
Foto aus Juli 2014.

Für weitere allgemeine Informationen zu Ilakaka siehe auch das Foto „Madagascar Insights (76)“.

Da Bergbau in Madagaskar eher handwerklich betrieben wird („artisanal mining“) ist dieses Großgerät an LKW auf dem Foto eine seltene Ausnahme in diesem Gebiet, so zumindest in 2014, als dieses Foto entstanden ist. Es ist anzunehmen, dass dieser LKW im Eigentum von Bergbaukonzernen ist, die es sich leisten können und die das Saphirvorkommen in größerem Stil und Ausmaß ausbeuten.

Dagegen stehen dann einzelne Glückritter*Innen wie diese ältere Frau, die auf eigene Faust suchen bzw. schürfen und auf den großen reichmachenden Fund hoffen. Die Wahrscheinlichkeit, dass dieser große Fund gelingt, ist äußerst gering, da einzelne Saphirschürfer eigentlich nur den Abraum oberflächlich durchsuchen und ggf. Kleinigkeiten finden können, die andere liegen lassen haben. Aussichtsreicher wäre, tief zu buddeln.

Mit Hilfe unseres Local Guides, der gedolmetscht hat, sind meine Reisebegleitung und ich mit der älteren Frau ins Gespräch gekommen – ein bisschen Small Talk. Dabei hat die Frau uns ihre Tagesausbeute zum Kauf angeboten. Obwohl wir in Sachen Schmucksteine, und diese dann noch im Rohzustand, eher unbeleckt waren, haben wir zugestimmt und den dann genannten Preis bezahlt. Wir haben das für uns eher als ein Dankeschön gegenüber der Frau gesehen, da wir sie fotografieren durften. Für 4000 Ariary (damals ca. 1,25 EUR) gab es sechs kleine Steinchen (jeweils ca. 2 x 4-5 mm), vier in licht rosa, einen in hellgelb und einen in dunkelgrün. Gemäß Aussage der Frau seien das fünf Saphire und ein dunkelgrüner Alexandrit. Der materielle Wert dieser Steinchen ist gering, aber – zusammen mit dem Foto – als Erinnerung an diese Begegnung unbezahlbar.

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