Mehr Farbe - Der Stern am Himmel Teil III
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Der gestrige Tag war nicht schlecht gewesen. Opa August R. hatte mit den Jungs aus der Nachbarschaft den Flakscheinwerfer Varta Volkssturm in Stellung gebracht. Was aber niemand wußte, er hatte noch drei davon. Und die gingen alle! In den vergangenen Jahren hatte er sie rundum ausprobiert, immer nur einen, während er die anderen jeweils und Strohballen versteckt hielt. Das sollte seine Überraschung für diese Weihnachten werden. Nun, die hatte er verschlafen, also dann für Silvester. Daher brauchte er noch Hilfe, auch für die anderen Vorbereitungen. Heute war er früh aufgestanden und hatte sich wieder einen Pott Ingwertee gekocht, der ihm langsam zum Hals raushing.
Er knabberte gerade an einem Zwieback, als es an der Haustüre klingelte. Besuch, um diese Zeit? Opa August schlurfte an die Türe und öffnete sie. Wie vom Donner gerührt erstarrte er. Was er dort sah, kam ihm vor wie Weihnachten und Ostern zusammen. Eine Blondine und eine Schwarze - also schwarzhaarig ist gemeint - standen da und sahen ihn fröhlich an. Neben anderem Geraffel, das sie bei sich trugen, hielt die eine einen frisch duftenden Hefezopf in der Hand, die andere eine Pulle Rum. Und beide je eine Schokobanane. Und wie sie erst mal redeten. Ein Außenstehender hätte nichts verstanden, abr so hot scho lang koinr mehr med eam gschwätzt. Er konnte sein Glück nicht fassen, faßte aber beide behende am Kittel und zog sie in die gute Stube. Die zwei engelsgleichen Wesen, aber mit beiden Beinen auf der Erde, also in diesem Fall mit allen vieren, taten, als seien sie zu Hause. Die eine kochte einen frischen Kaffee und schnitt den Zopf auf, die andere deckte den Tisch und zündete ein Kerzlein ein. Opa August ging das Herz auf. Es wurde erzählt, woher, wohin, warum und wieso, natürlich alles in tiefstem Schwäbisch. Als die Blonde ein Märchenbuch rausholte, um daraus vorzulesen, fiel er ihr ins Wort. „Noi, Mädle, kei des Glomp weg, i verzell uich was.“ Und dann legte er los und berichtete von seinen Heldentaten vergangener Zeiten, wobei er natürlich hier und dort etwas dick auftrug und seine Rolle leicht beschönigte. Den beiden Frauen fielen die Augen aus dem Kopf.
Doch mitten im Reden hörte er auf und meinte nur „Gnug gschwätzt! Mir fanget o!“
Dann verteilte er Aufgaben. Blondie mußte mit ihrem Laptop im Internet surfen und die meteorologischen Daten für den nächsten Tag einholen. Temperaturen, Luftfeuchtigkeit, Windgeschwindigkeiten und –richtungen in den verschiedenen Höhen. Blackie wurde zum Hauptmann ernannt, und ihr wurde die Rasselbande unterstellt. Mit ihr holte sie die drei anderen Flakscheinwerfer Varta Volkssturm, jeweils zwei Meter Durchmesser, aus der Scheune, verteilte sie strategisch im Gelände und tarnte sie, denn noch sollte außer den Helfern niemand etwas wissen. Die Wettervorhersage für morgen sagte, daß es keine geschlossene Wolkendecke geben würde. Das war im Prinzip nicht schlecht für Opa Augusts Pläne, aber er mußte sicherstellen, daß in bestimmten Höhenlagen bestimmte Wolkendichten vorlagen. Unter größter Geheimhaltung trommelte Blondie auf Opas Geheiß die Kartoffelfeuerfeurer zusammen, damit sie jeweils ein Testfeuer anzündeten, dies natürlich an verschiedenen Stellen des Tales und der umgebenden Hänge. Opa August beobachtete genau den Verlauf der Rauschschwaden und stellte auf riesigen Packpapierbögen auf dem Küchentisch Berechnungen an, während Blondie und Blacky abwechselnd Ingwertee kochten und buntes Pergamentpapier nach seinen Vorgaben ausschnitten und in eine Schablone klebten. Den Tee versah Opa August R. zur Geschmacksverstärkung mit immer kühneren Rumbeigaben. Hei, was waren die drei lustig!
Am späten Nachmittag verließen die beiden Mädels kichernd und sich gegenseitig stützend das Haus in der Gewißheit, ein gutes Werk getan zu haben. Hauptmann Blackie hatte noch die Schablonen auf die Scheinwerfer gelegt, mit Plastikplanen abgedeckt und mit Steinen beschwert. Alles war fertig für den großen Tag morgen. Opa August setzte sich in seinen Schaukelstuhl und sah zufrieden aus dem Fenster, wo seine Welt etwas farbiger geworden war. Auch die Sicht der Dinge war klarer.
Was gestern geschah:
Hier geht es weiter:
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† Elfie W. 06/01/2012 11:27
dieses Bild hat für mich irgendwie eine magische Anziehungskraft, komme einfach immer wieder darauf zurück .... !LG elfie
wosai 31/12/2011 14:33
Ich muss mal sehen, ob ich noch irgendwo eine Tüte Chips auftreibe...Das interessiert mich...
Klacky 31/12/2011 13:43
My,geeeenau.
Heidi,
Opa hatte während des Jahres nach und nach die ganzen Bestände in der Gemeinde und den umliegenden Dörfern aufgekauft.
Das Resultat kannst Du bei Anbruch der Dunkelheit sehen.
Heidi Roloff 31/12/2011 13:26
Ich male mir gerade den Effekt der Lichtorgel aus... Opa hat doch hoffentlich genug buntes Bastelpapier ??My Riam 31/12/2011 11:25
soso...lgmy
Klacky 31/12/2011 10:34
Ilona,ich reflektiere schon.
Christine,
nix bei Amazon, das sind alles Räuber.
Aber bei der Christlichen Verlagsbuchhandlung oder so.
Josan,
und das ist nicht zuletzt Euch zu verdanaken.
Micha,
oha aber auch.
André,
das war so vorgegeben, und ich verändere nie etwas,
aber so was von nie.
Euch auch alles Gute!
Timeless-Pictures 31/12/2011 9:07
Interessanter Schnitt mit dem Rahmenelement im Bild.Wünsche Dir und Deiner lieben ein wundervolles Jahr.
vGA
Sonja.A 30/12/2011 23:28
Er schläft, :)ganz friedlich und mit einem leichten Lächeln,
es geht ihm gut !
Christine L 30/12/2011 21:56
also die spannung steigt....:-)...und verlege die geschichte bei amazon....:-)
ciao
christine
Anoli 30/12/2011 19:00
Klacky, Du MUSST da ein Buch draus machen!Ein Bilderbuch mit all Deinen Geschichten, - das wär's.
Ein Projekt für's neue Jahr!! ;-))))
LG Ilona
Klacky 30/12/2011 17:48
Wolfgang,nur noch morgen.
Claudia,
i au.
Cody,
ganz wie Du sachtest, Ostern und Weihnachten zusammen.
Gaby,
das kommt auf den Pegel an.
Heide,
danke, genau so, und dann aber vier davon.
Heiko,
dera isch selber au warm worra von dem ganza Rum.
Gaby,
danke, Euch auch und sogar der Schlei.
Sonja,
Ihr seid mit Gold nicht aufzuwiegen.
Und wenn, dann futtert noch mal anständig was.
Und morgen lohnt sich der Blick gen Himmel wahrlich.
Moni,
morga wirscht erscht ha noi sage on dann Heilixblechla!
Ruth,
ja, an Weihnachten lassen sie in der Gruppe die Sau raus, aber allein sind sie gut zu ertragen.
Dixie,
morgen kommt vielleicht nochmal einer.
Nette,
danke. Dir auch.
magic-colors 30/12/2011 17:33
Hmm, hmm, ich hab jetzt nicht so die Zeit, deine Geschichte zu lesen. Ich möchte dir aber dennoch meine guten Wünsche für 2012 hier lassen. lg aNetteDxFx 30/12/2011 16:55
der hat großes Glück, der Opa, gleich zwei Engel!LG Dorit
Ruth U. 30/12/2011 16:52
Es gibt doch noch gute Menschen, auch wenn sie Weihnachten nicht mehr so mit Friedensgeläut und Besinnlichkeit feiern, so haben sie doch ein gutes Herz und haben Opa August richtig glücklich und zufrieden gemacht, das freut mich auch sehr ... nun bin ich auf Silvester gespannt ....mein Opa hieß übrigens auch August.LG Ruth
Monue 30/12/2011 15:02
Heidenei, do hot dr Opa Auguscht abr en Haidaschbass ghett mit denne Engele... ! Scheeee..!! :o))Jetzt ben i scho gschpannt auf morga !!!
LG Moni