Mein Heizer Micha sendet plötzlich Rauchsignale ……….

Mein Heizer Micha sendet plötzlich Rauchsignale ……….

Freitagsfoto 2 !
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………… ganz sachte gekonnt steigt sein schwarzer Qualm übern Schornstein gen Himmel.
Als wollte er mit mir so was wie eine Friedenspfeife rauchen.
Da hatte ich mich bereits gefreut. Doch umsonst das er seine Müdigkeit nun überwunden.
Mir jetzt vielleicht Qualm vom feinsten für ein klasse Foto zaubern würde.
Nix da er war in dem Moment wieder auf ein Späßchen gebürstet.
Micha dachte wahrscheinlich wenn er nicht fotografieren könnte sollte sein Meister es eben auch nicht. Da unten mit der Kamera um die Lok herum Dackeln.
Sollte lieber hochkommen an seien angestammten Platz wo er hingehörte und dort gefälligst seine Arbeit machen.
OK Bremsprobe war i. O.
Wurde durch den Rangierer noch vor dem Umsetzen vom Bahnsteig eins auf zwei bereits erledigt.
Luftpumpe vorsichtig auf, zu, auf damit sie entwässern konnte. Danach ohne zu hämmern laufen lassen.
Aus der Mittelstellung raus mit dem Führerbremsventil in die Fahrstellung um die Hauptluftleitung wieder aufzufüllen.
Augenscheinliche Manometer Kontrolle während des Auffüllens alles OK.
Sicherheitshalber überprüfte ich dennoch für mich persönlich durch anlegen und lösen der Bremse ob alles noch in Ordnung war.
Die Lok und Wagen verhielten sich wie es seien soll, Bremse i.O.
Alles auch wenn man noch so Müde seien sollte läuft wie programmiert ab.
Am Bahnsteig tauchten die ersten dann zunehmend mehr Fahrgäste auf. Die Türen am Zuge klappten beim zuschlagen.
Etwas wärmte ich an diesen noch kühlen Sommermorgen die Zylinder vor.
Dampf breitete sich zischend vor der Lok aus.
Damit wir zügig antreten konnte zur letzten Etappe von unser 12 Stunden Nachtschicht.

Welche übermäßig anstrengend wohl kaum war.
Denn wir fuhren sozusagen immer nur mal kurz rund um den Kirchturm.
Zum Anfang sogar nicht einmal Gattungsgerecht mit unserer 01er.
In dem wir einen Rangierzug von Saalfeld nach Rudolstadt und wieder zurück fuhren.

Wie hier wo wir in Rudolstadt Schwarza stehen

In Saalfeld angekommen gleich direkt an die Tankanlage ins Bw um den Tender mit Heizöl laut Plan voll zu blubbern.
Ausschau halten nach den besten Abstellplatz im Bw. Möglichst nach Gleis 30 vor der Drehscheibe um im Ernstfall gleich direkt über die diese fahren zu können.
Wenn nicht wäre eine Alternative vorm Sozialgebäude. Doch da hat die Lokleitung immer ein Auge auf unser tun.
Die andere bessere Lösung wäre dann der Friedhof wo wir die Gleise 15 und 24 so zu nennen pflegten.
Jeder Stellwerker auf B1 wusste genau wenn wir ihm “Friedhof” nach einen Achtungspfiff lauthals zuriefen was gemeint war.
Dort landeten wir schließlich auch was nur einmal einwechseln erforderte.
Der Uhrzeiger bewegte sich hin zu Mitternacht.
Nun aber ist es Zeit um uns in die Betriebsküche abzusetzen. Essen Bunkern, dabei das weibliche Kantinenpersonal voll zu schätzen mit Engelszungen.
Mitunter wurde dies belohnt. Bekamen wir daraufhin etwas leckeres außer der Reihe eine Extrawurst gebraten.
Danach noch gemütlich eine Runde Kaffee schlürfen und die Welt war in Ordnung.

4.05 Uhr soll der P 5004 abgehen der vorn mit einer Petroleum P8 bespannt war.
Wir dagegen uns hinten nur anhängten mit unserer 533 als Schlusslok bis Rudolstadt.
So verkrümelten wir uns unauffällig nun aus dem Einflussbereich Bw in den Bahnhof.
Dorthin wo im Gleis 2 unser Zug fasst die ganze Nacht herumstand.
Vorheizen brauchten wir Gott sei dank im August noch nicht. Eine Arbeit weniger die schon mal wegfiel.
Augenpflege war angesagt seiden einer von uns zweien wollte, weil es ihm so war, fotografisch sich austoben.

Hinten am P 5004

Verschlafen konnte man es da hinten am Zugharken kaum.
Selbst wenn war es auch nicht so schlimm denn der vorn wird schon losfahren. Spätestens nach einen Achtungspfiff unserseits.
Dafür wäre auf alle Fälle immer noch genug Dampf im Kessel.
Die 14 Minuten Fahrzeit bis Rudolstadt hätten gereicht um mit einen Öl oder Kohlefeuerung die Lok dann einsatzbereit zu haben.
Kann mich nicht erinnern einmal so über die Stränge gehauen zu haben.
Ein bissel vielleicht doch aufgefallen ist es nie.
Das beide bei der Augenpflege total fest in irgendwelche Träume abgetaucht waren auch das entzieht sich meiner Kenntnis.
Angekommen in Rudolstadt wurden aus dem Wagenmaterial jetzt plötzlich zwei Züge.

Am P 18031in Rudolstadt

Wir mit unseren Teil wurden zum P 18031. Mit dem Fahrziel Bad Blankenburg wo wir in Rudolstadt- Schwarza über ein Gleisdreieck hinkamen.
Diese eigentlich sinnvolle Verbindung zu der Strecke nach Arnstadt wurde dem Einsparungswahn unklugerweise geopfert.
Mit so einen Gleisdreieck wäre es möglich Umleiter zu fahren aber auch größere Zug/Bauzugeinheiten zu drehen.
Über die besagte Bimmel- Bahn Verbindung erreichten wir Bad Blankenburg.
Dort fuhren wir drum herum drückten unseren Zug in Richtung Rottenbach zurück über die Weiche welche umgestellt uns zum Bahnsteig 2 führte.
Genau dorthin wo wir mit unserer 01 0533 auf dem Foto stehen.

Euer Ralf