Mimi

Es war an einem Montag, eine sehr dunkle Nacht, so gegen 4, am Horizont begann es schon leicht hell zu werden,
mit all den schönen Farben der heraufziehender Sonne.
Ich konzentriere mich auf die kleine kurvige Bergstrasse, da kam aus einer unübersichtlichen Kurve ein PKW mit überhöhter Geschwindigkeit auf mich zu, so musste ich bis in den Straßengraben ausweichen um mit ihm nicht zu kollidieren, war ja nicht einfach da er mir Fernlicht fuhr. Endlich hatte ich die Straße wieder unter meinen Rädern, so begannen meine Augen sich wieder an die Helligkeit meiner Scheinwerfer zu gewöhnen, Vollbremsung lag genau vor mir ein etwas, zuerst dachte ich es wäre ein Stein, nein ich erkannte langsam es war ein Tier, 2 Meter trennten uns voneinander musste erkennen er wurde gerade angefahren, ein kleiner Fuchs keine 6 Wochen alt, Blut, Urin und andere Dinge flossen in kleinen Pfützen aus ihm heraus, oh nein du armer wie konnten sie dich hier allein zum Sterben nur liegen lassen. So legte ich ihn zuerst einmal vorsichtig in den Fußraum eine kleine Decke um ihn gelegt das er nicht auskühlen kann. Langsam und vorsichtig fuhr ich den lagen Weg mit ihm wieder nach Hause, eigentlich hatte ich mich schon so auf die Berge gefreut, die Sonne war schon lange aufgegangen da stand ich vor unserem Haus, wie soll ich es nur meiner Frau erklären.
Schlaftrunken erkannte meine Frau was ich da in Händen hielt, oh je der Arme meine Frau in solchen Dingen gut bewandert, bei 2 Hunden und noch mehr Katzen braucht man oder besser Frau ein gewisses Grundwissen. Also schnell eine Infusion gelegt und mit dem Tierarzt abgesprochen wie es weitergeht, oh nein vor Nachmittag kann er nicht kommen, so bat der Arzt meine Frau ihm eine kleine Menge Kortison noch geben.
Endlich kam der Nachmittag und somit auch unser lieber Tierarzt, nach einer genauen Untersuchung und einigen Test gab er uns Hoffnung das er diesen Unfall überleben kann.
3 Tage hat er nun gekämpft, 3 Tage voll Bangen und Sorgen, Mimi so heißt der kleine Fuchs hat sich ins Leben zurück gekämpft, hatte ich doch in Gedanken schon seine Grabstätte in unserem Garten ausgegraben.
Heute habe ich dich auf meinem Brustkorb zum schlafen gelegt, um deinen Atem zu sehen, hattest du doch immer mal wieder deinen rechten Lauf nicht halten können, auch wollte ich dir mit meinem Herzschlag das Gefühl geben, du bist nicht allein, ich bin bei dir.
Wie vom Blitz getroffen hattest du den ersten epileptischen Anfall, 6 weitere folgten kurz darauf, bei dem letzten habe ich in deinen Augen gesehen, du hast mich verlassen.
So fuhren wir wieder mit dem Auto, diesmal immer noch an meiner Brust, unser netter Tierarzt hat die letzten Tests gemacht und mir bestätigt du liegst im Koma, unter meinen Männertränen gab ich dir einen Abschiedskuss, mit der Bitte Trudi die genau vor einem Jahr von uns gehen musste, liebe Grüße von uns allen auszurichten, kommen wir doch bald nach.
Auch wenn ich hoffte dich zu retten würde ich immer wieder ein Tier retten, den

Ein Tier zu retten verändert nicht die ganze Welt, aber die ganze Welt verändert sich für dieses Tier.

ciau Mimi bis bald

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