München Hbf

München Hbf

Luftbild der frühen 60er Jahre mit Blick auf den Münchner Hauptbahnhof und die umliegende Bebauung.
Das unmittelbar danach aufgenommene Bild (im Anschluß verlinkt) zeigt das Zentralstellwerk mit
Baugerüst - da es im Oktober 1964 in Betrieb genommen wurde, datiert diese Aufnahme hier
aus dem Zeitraum von Frühjahr 1963 bis Frühjahr 1964. Diese Luftbilder entstammen einem
Privatverkauf auf einer Modellbahnbörse und sind nicht mit Freigabevermerk (wie sonst
in den 60er Jahren üblich) versehen - es könnten also Aufnahmen der Luftwaffe sein.

(Archivbilder - Luftbildaufnahmen ohne Vermerk aus Privatsammlung)

Zentral im Hbf-Bild: Die 1960 von Krupp in Stahlbauweise errichtete Haupthalle des Hauptbahnhofs,
die die Gleise 11 bis 26 überspannt. Links davon vorgelagert der Holzkirchner Flügelbahnhof -
heutzutags ist er zurückgebaut und beginnt mit Gleis 5 (die Gleisnummern 1 und 2 von
München Hbf sind die S-Bahn-Gleise im Tunnel der Stammstrecke, und folglich könnte
als Gleise 3 und 4 die in großer Tiefe nun in der ersten Baustufe befindlichen Gleise der
"Zweiten Stammstrecke" bezeichnet werden - wenn man nicht alles neu ordnet).

Die Gleise 9 und 10 am Holzkirchner Bahnhof dienen noch der Expressgut-Verladung - siehe
auch dieses im September 1964 aufgenommene Bild mit den Expressgutwagen rechts:

Links von diesen Gleisen schloß damals bis weit in die 80er-Jahre das Gelände der beiden "verbandelten"
Brauereien Hacker und Pschorr an. Nachdem sie dann von der Schörghuber-Gruppe aufgekauft
wurden, wurden sie mit Paulaner zu einer Braustätte zusammengeführt, und der
Bauunternehmerv Schörghuber "verwertete" den kostbaren Innenstadtgrund.

Nördlich der Haupthalle ist der Starnberger Flügelbahnhof (Gleise 27-36) gelegen, damals wie heute.

Nördlich der Bahnsteige dieses Starnberger Flügelbahnhofs sieht man einen Gebäidekomplex, der mit
einem Teil gar die Arnulfstraße überbrückt: Das war das ehemalige Königlich Bayerische Verkehrs-
Ministerium, das im Krieg stark zerstört wurde, so dass man dessen markante Kuppel
dann 1959 - leider (man hätte auch restaurieren können!) - abgetragen hatte:
Im Luftbild ist dessen ehemaliger Standplatz als rundes "Loch" zu sehen.

Zum besseren Zurechtfinden hier ein Ausschnitt aus dem IRO-Stadtplan von 1964,
darunter dann per Kurzlink von t1p.de ein Ausschnitt von Google Maps,
sowie ein neuerer Überblick vom ehemaligen Brauereiareal aus:

https://t1p.de/6f6q