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Münster

- Stitch aus drei Hochformaten -

Das letzte Mal habe ich das Münster in 2013 fotografiert. Es war also wieder einmal an der Zeit...

Und für die historisch Interessierten hier noch etwas Hintergrund...

Im Jahr 1171 gründete Pribislav, der Herr von Mecklenburg und Kessin, in Althof ein Zisterzienserkloster, das nach Zerstörung im Jahre 1179 bald darauf im nahegelegenen Doberan neu eröffnet wurde. Als Nachfolgebau einer 1232 geweihten romanischen Klosterkirche begann hier nach einem Brand dieser im Jahre 1291 ab 1295 der Neubau des hochgotischen Münsters St. Marien.
Nach Reformation und Auflösung des Klosters im Jahr 1552 diente die Anlage als Sitz des wirtschaftsstarken Domanialamtes, als Stätte des lutherischen Gottesdienstes und Grablege mecklenburgischer Fürsten.
Nachdem die Anlagen des Klosters die Säkularisation relativ unbeschadet überstanden hatten, wurden sie 1637 im Dreißigjährigen Krieg geplündert und beschädigt; die Klosterkirche dann als Lagerhaus benutzt. Einige Klostergebäude wurden abgetragen und die Ziegelsteine u.a. beim Schlossbau in Güstrow verwendet. Während der französischen Besatzung Mecklenburgs durch Napoleon von 1806 bis 1813 nahmen die verbliebenen Bauwerke weiteren Schaden; wieder wurde die Kirche als Magazin genutzt.
Zwischen 1883 und 1896 ist die Kirche unter Leitung des Architekten Gotthilf Ludwig Möckel restauriert und die Innengestaltung unter Beibehaltung der meisten mittelalterlichen Ausstattungsstücke in zeitgemäßen neugotischen Formen vereinheitlicht worden. Eine 1962 begonnene Restaurierung, die 1976 im Kircheninnern fortgesetzt wurde, beseitigte die durch Möckel initiierte neugotische Ausmalung. Immer wieder notwendige Restaurierungsarbeiten dauern bis heute an.
Der im Vordergrund dargestellte Schwan erinnert an die Gründungslegende von Doberan:
Demnach ging einst Fürst Heinrich Borwin I. in dieser Gegend auf die Jagd und versprach, an der Stelle ein Kloster zu gründen, an der er einen Hirsch erlegen würde. In sumpfigem Gelände war ihm schließlich das Jagdglück hold, aber dem Fürsten kamen Zweifel wegen des eher ungünstigen Baugrundes. Da flog ein Schwan auf und rief "dobre, dobre", was in der slawischen sprache "gut, gut" bedeutete. Ein überzeugendes Zeichen, dass an dieser Stelle das Kloster entstehen sollte. Im Wappen der Stadt sind heute noch Hirsch, Schwan und Bischofsstab zu sehen, die an diese Legende erinnern.

Frohe Ostern
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