Retour à la liste
Nachts sind alle Falter grau...27

Nachts sind alle Falter grau...27

1 307 8

KathrinJ


Premium (Basic), Mainz

Nachts sind alle Falter grau...27

Familie: Noctuinae (Eulenfalter)
Unterfamilie: Hadeninae
Art: Xylocampa areola (Geißblatt-Eule)

...und werden auch bei Tageslicht nicht bunter. Das tut der Schönheit der Geißblatt-Eule (Xylocampa areola) aber keinen Abbruch. Die hübsch gezeichnete Eule ist relativ leicht zu erkennen, auch wenn die Zeichnung nur aus dunkel-und hellgrauen Elementen besteht. Das auffälligste Merkmal sind die beiden Makel. Das Nieren-und Ringmakel sind hellgrau gefüllt. Zwischen den beiden liegt ein weiteres ovales Feld, das die beiden Makel miteinander verbindet. Die Verbindung muß nicht immer vollständig geschlossen sein (der lateinische Name areola=kleine Feldchen bezieht sich wohl auf dieses diagnostische Zeichungselement). Darunter schließt sich ein helleres Saumfeld im selben Grauton an. Es gibt sowohl dunklere als auch leicht rosa überhauchte Farbformen. Die Geißblatt-Eule erreicht eine Flügelspannweite von 32-40mm.

Der englische Name Early Grey gibt einen Hinweis auf die frühe Flugzeit dieser Art. Sie erstreckt sich von März (gelegentlich auch bereits Februar) bis Mai. Die Geißblatt-Eule fliegt in Laub-und Mischwäldern, auf Lichtungen, an mit Unterholz durchzogenen Waldrändern, an Heckenbereichen und auch in Gärten. Sie kommen gerne ans Licht, setzen sich aber meist in die Nähe an Bäume oder andere Strukturen, anstatt direkt in die Falle zu fliegen. Zuckerköder werden nur selten angenommen; allerdings besuchen die Falter Weidenkätzchen.

Die Nahrungspflanze der Raupen besteht, wie der Name sagt, aus wilden und kultivierten Geißblattgewächsen, wie bspw. Heckenkirschen (Lonicera sp.). Die Eier werden einzeln an einen Sproß abgelegt.
Die Raupen können bis zu 6cm lang werden und sind auffällig spindelförmig. Die beige-bräunlich gefärbten Tiere tragen eine hellere Rückenlinie, die von dunklen Streifen begleitet wird, sowie eine dunkle Seitenlinie. Sie fressen nachts und verstecken sich tasgüber unter Fallaub oder in Rindenritzen. Man findet sie von Mai bis August. Die anschließende Verpuppung findet in einem Gespinst im Boden statt, wo auch die Überwinterung erfolgt.

In der Roten Liste für Deutschland steht die Geißblatt-Eule auf der Vorwarnliste. In einigen Bundesländern ist sie gefährdet (Bayern, Hessen) bzw. sogar vom Aussterben bedroht (Thüringen, Sachsen-Anhalt).

Das Tier wurde für das Foto aus der Lichtfalle umgesetzt :-).

Einen viel bunteren Gesellen in ebenso farbenfroher Umgebung konntet Ihr hier genießen:



Alles Liebe, Kathrin

Commentaire 8