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Nachts sind alle Falter grau...35

Nachts sind alle Falter grau...35

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KathrinJ


Premium (Basic), Mainz

Nachts sind alle Falter grau...35

Familie: Notodontidae (Zahnspinner)
Unterfamilie: Phalerinae
Art: Phalera bucephala (Mondvogel, Mondfleck)

...und tagsüber sind sie auch noch skurril - so wie der hier gezeigte, wohlbekannte Mondvogel. Der zu den Zahnspinnern gehörende Falter ist unverwechselbar. Der charakteristische gelbe Fleck an der Flügelspitze verhalf ihm zu seinem deutschen Namen - auch das englische Buff-tip (gelbbraune Spitze) bezieht sich auf ebendieses Merkmal. Er ist von langgestreckter dünner Gestalt und erinnert mich immer an einer Zigarette anstatt den abgebrochenen Zweig, den der Falter verkörpern wollen. Der vordere Teil des Brustabschnittes ist ebenso gelb gezeichnet wie der Mondfleck. Die Tiere erreichen eine Flügelspannweite von 48-65mm.

Die Eier werden in ausgedehnten Eispiegeln an die Unterseite der Nahrungspflanzen gelegt - dazu gehören verschiedene Laubbäume und Sträucher, wie bspw. Salweide, Hängebirke, Stieleiche, Rotbuche, Zitterpappel und Haselnuß. Aus den weißlichen Eiern mit dem dunklen Punkt auf der Oberseite schlüpfen Anfang Juli die Jungraupen. Sie bleiben in Gruppen zusammen und benagen gemeinsam ein Blatt - diese Raupenspiegel sind wie der Falter an sich allgemein bekannt (Foto siehe unten). In den letzten beiden Stadien fangen die Raupen an, sich zu zerstreuen, wobei sie teilweise ordentliche Wegstrecken zurücklegen, um einen geeigneten Verpuppungsplatz zu finden. Die erwachsene Raupe wird bis zu 70mm lang. Auf ihrer gelben Grundfärbung tragen sie mehrere dunkle Längsbinden, die an jedem Segment von einer gelben Binde unterbrochen werden. Die Verpuppung erfolgt im Boden in einem lockeren Gespinst. Nach der Überwinterung schlüpfen im darauffolgenden Jahr Anfang Mai die Falter, so daß das Spiel von neuem losgeht. Manche Puppen überliegen auch und bringen erst im zweiten Jahr nach der Verpuppung die Falter zum Vorschein.

Der Mondvogel bildet also eine Generation im Jahr, deren Flugzeit sich von Mai bis Anfang August erstreckt. Sie leben in offenen Laubwäldern, in Buschlandschaften, in Kiesgruben sowie in Garten-und Parkanlagen. Die Art ist in keinem Bundesland gefährdet und gilt als überall häufig.

Hier die Jungraupen in ihrem Raupenspiegel:



Und hier das etwas größere, weniger gesellige Stadium:




Nicht weniger ungewöhnlich sind diese Gesellen hier:




Alles Liebe, Kathrin

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