Retour à la liste
Neues Blech auf altem Stahl

Neues Blech auf altem Stahl

2 276 11

Thomas Reitzel


Premium (World), Fountain, RP

Neues Blech auf altem Stahl

Bereits in den frühen 50er Jahren trug schon so manche betagte Dampflok den - erst viel später so benannten - DB-Keks, während manche andere Maschine bis ans Ende ihrer Tage das lapidare schmale "Deutsche Bundesbahn"-Schild am Führerhaus trug.

74 1312 gehört zur damaligen Zeit zum kleinen Bw Weinheim(Bergstraße).

Planmäßig befuhr diese Baureihe die Strecke Weinheim(B) - Fürth im Odenwald und auch die Strecken Bensheim - Worms und
Weinheim(B) - Worms, letztere schon in den späten 50er Jahren stillgelegt.

Foto aus dem Archiv meines Vaters, aufgenommen mit einer Kodak Retina IB ca. 1954-55 an der Drehscheibe des Bw Weinheim.

Ein Schmankerl
Ein Schmankerl
Thomas Reitzel


_________________________________________________________________________________

Commentaire 11

  • DER Didi 19/12/2011 15:58

    Klasse, bitte mehr davon !
    LG
    DER Didi
  • Wolfgang Graßl 18/12/2011 11:49

    Unglaublich, was hier für Schätze auftauchen. Danke fürs Einstellen!
    Viele Grüße, Wolfgang
  • Thomas Reitzel 18/12/2011 11:07

    Danke Euch allen für die fachmännischen Kommentare, die das Bild in einer Weise würdigen, wie es zuvor nie geschehen ist.

    Leider ist von allem, was hier zu sehen ist, nichts mehr vorhanden.

    Das Bw Weinheim wurde in den späten 70er, frühen 80er Jahren dem Erdboden gleichgemacht und auch der eindrucksvolle Schornstein leider gesprengt.
    Dieser war übrigens nur an seinem Fuß achteckig, weiter oben war er rund, wie üblich.

  • Oliver Münk 18/12/2011 3:06

    Habe keine Ahnung von der typischen, häßlichen Form Form eines Graffenstaden-Umlaufes und auch nicht von geschweißten Rauchkammern, aber mit diesem achteckigen Schornstein im Hintergrund kann ich durchaus etwas anfangen. Hatte das vor ein paar Tagen schon mal an anderer Stelle angemerkt:
    Es freut mich ungemein, solch rare und für mich ganz besondere Dokumente zu betrachten aus einem Umfeld, das mir sehr viele Jahre später mal noch vertraut werden sollte.
    Auch ich wünsche einen schönen 4.Advent...

    Gruß Oliver
  • Maschinensetzer 18/12/2011 0:15

    Hallo Tom,
    da hast Du aber eine richtige Rarität ausgegraben und dazu noch in so ansprechender Qualität - sehr bemerkenswert!

    Bei dieser Baureihe habe ich mich immer gefragt, ob die langen Dampfzu- und -ableitungen - bedingt durch die vorne weit überhängende Rauchkammer - nicht einen Leistungsverlust bringen, mal abgesehen von den ungünstigeren Laufeigenschaften. Schaue ich mir die Baugrundsätze der Ingenieure Livio Porta und David Wardale und die Konstruktionen von Roger Waller, der immer noch mit seiner "Maschinenfabrik DLM AG" zu Dampflokneubauten bereit ist, an, so sehe ich die seit meiner Jugend bestehenden Bedenken bestätigt.

    Vor dem Lesen des Bildtextes hatte ich natürlich das "neue Blech" gesucht und bin nicht auf die Schilder gekommen. Stattdessen fielen mir die glatten Bleche z.B. des Wasserkastens auf, nämlich ohne Nieten! Er ist also komplett in Schweißtechnik neugebaut worden. Die zwangsläufig besonders bei den Wasserkästen zu beobachtenden Korrosionsschäden zogen alle möglichen Reparaturstadien nach sich - bis zum Neubau. Erstmal unten mit Flicken angefangen hat man bei dieser Lok:
    Nachschlag
    Nachschlag
    Maschinensetzer

    Die Rauchkammer der 74 1312 ist auch schon komplett neu geschweißt worden, was heutzutage den Kesselprüfern erhebliche Kopfschmerzen bereitet wegen des genieteten Kümpelteils als Verbindung zum Kessel.

    Pardon, das sollte eigentlich nur ein kurzer Kommentar werden, aber wie ich sehe, konnten sich Andere auch nicht zurückhalten!

    Viele Grüße und einen schönen vierten Advent
    Thomas
  • blind lense 17/12/2011 23:59

    Ach ja da das häßliche Entlein.

    In dieser Aufnahme ist kaum noch etwas von einem schönen Schwan erkennbar. Vieles ist durch Reichsbahn und DB verändert worden, was einst die T12 auszeichnete. Früher waren Ein- und Auströmrohre anders angeordnet. Der Ausströmkasten am linken vorderen Zylinder spricht genau so Bände wie das seitlich angflanschte Luftsaugeventil mit der Drossellinse für den Oberflächenvorwärmer..Was aber die Häßlichkeit vollends zur Geltung bringt ist die typische Grafenstaden-Form des Umlaufes. Diese Berg- und Talfahrt der Form ist wohl einmalig. Wie elegant wirkt dagegen die Borsig-Form
    74 1192
    74 1192
    blind lense
    Fast versöhnlich ist der alte Sandkasten. Sehr häufig hat es diese Variante mit integriertem Sicherheitsventil nicht gegeben.

    Aber bei all ihrer Häßlichkeit, die Lokomotive hat was. Einen Stadtbahnzug beschleunigte sie, das war eine wahre Freude. Leider hatte der Kessl bei dieser starken Dampfmaschine zu geringe Reseverven. Und die Vorräte an Wasser sind nach 50 km auch verbraucht.

    Ein Hoch auf den Fotografen, der uns eine der nicht so ganz bekannten aber gelungsten Lokomotiven Garbescher Provinienz zeigt.
  • Apit 17/12/2011 20:28

    Herrlich, die alte kantige Dame! Sie hatte ja da wohl noch einige wenige Jahre vor sich...
    Grüße, Apitt
  • Roni Kappel 17/12/2011 19:09

    Hallo!

    Toller Schatz! :-)

    lg,
    Roni
  • Klaus Kieslich 17/12/2011 17:46

    Das sind ja echte Schätze
    Gruß Klaus
  • Lutz Käppler 17/12/2011 17:22

    Eisenbahnfotos aus dieser Zeit sind besonders selten und besonders wertvoll. Auch mein Vater hat damals das eine oder andere Foto gemacht. Zu gegebener Zeit zeige ich auch mal was aus seinem Archiv.
    Danke für`s zeigen!

    Gruss Lutz