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Neumünster zu Würzburg " der Blick zur Kuppel, aus meiner Sicht..."

Neumünster zu Würzburg " der Blick zur Kuppel, aus meiner Sicht..."

KHMFotografie


Premium (World), Kaiserstadt / GosLar in NDS

Neumünster zu Würzburg " der Blick zur Kuppel, aus meiner Sicht..."

Nikon D 800 / Sigma 12 - 24@ 12mm / F 5 / ISO 2000/ Aufnahmemodus M / 1/250 Sek, -2/3 EV / Freihand_Stehend / 20.07.2015... Entwickelt mit LR CC und BEa Element 10

auf Kirchentour in Würzburg mit Andreas Liwinskas ...es kommen also noch einige Aufnahmen!!... immer gerne wieder!







Der Überlieferung nach starb der irische Wanderbischof Kilian zusammen mit seinen Gefährten Kolonat und Totnan an der Stelle, an der heute das Neumünster steht, den Märtyrertod. Nach neueren Forschungen errichtete Bischof Megingoz im achten Jahrhundert an dieser Stelle einen Memorialbau, der die Erinnerung an den Martyriumsort wach halten sollte. In jener Kirche wurden nach ihrem Tod auch die ersten beiden Würzburger Bischöfe, Megingoz sowie sein Vorgänger Burkard, beigesetzt.

Um das Jahr 1060 gründete der heilige Adalbero das Stift Neumünster, in das die ersten Chorherren aus dem Würzburger Stift Sankt Stephan einzogen. Das neu gegründete Stift erhielt eine doppelstöckige Kirche, die bis 1250 erneuert und im Osten erweitert wurde. Eine bedeutende Rolle spielte das Stift im Mittelalter bei der Überlieferung von mittelhochdeutschen und lateinischen Texten: Bereits im 13. Jahrhundert verfügte das Stift über eine eigene Bibliothek und der Minnesänger Walter von der Vogelweide fand im Kreuzgarten seine letzte Ruhestätte.

Mit der Erweiterung waren die Umbauarbeiten jedoch keineswegs abgeschlossen: Im 14. Jahrhundert wurde die Kirche ausgemalt, Hinweise auf weitere Erneuerungen um das Jahr 1500 gibt es in der Wölbung des Marienchörleins. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts erhielt die Kirche ein Gewölbe und im Zuge dieser Arbeiten wurde sie erneut ausgemalt – dieses Mal im Stil der Renaissance.

Nachhaltig veränderte der Bau sein Gesicht beim Übergang vom 17. ins 18. Jahrhundert: Die Chorfenster wurden vergrößert und der Westchor abgerissen. Bei der Gestaltung der Westfassade legten viele verschiedene Baumeister Hand an, orientierten sich bei ihren Entwürfen aber alle an römischen Vorbildern und schufen damit eine der eindrucksvollsten Barockfassaden auf deutschem Boden. Die barocke Überformung des Innenraums, die Freskierung des romanischen Teils der Kirche sowie die Ausmalung der Kuppel fallen ebenfalls ins 18. Jahrhundert. Erst mit der Installation des klassizistischen Chorgestühls sowie dem Sakramentsaltar fand die Ausstattung um 1781 ihre Vollendung.

Die Stiftskirche bildete mit ihrer Kiliansgruft, die im 19. Jahrhundert dem Zeitgeschmack entsprechend renoviert wurde, der Johannes-Nepomuk- sowie der Todesangst-Christi-Bruderschaft ein Zentrum barocker Frömmigkeit in Würzburg. Mit der Säkularisation wurde das Stift zu Beginn des 19. Jahrhunderts aufgelöst, die Kirche aber weiterhin von den Bruderschaften genutzt. Zwischenzeitlich wurden die sakralen Räumlichkeiten jedoch als Militärdepot zweckentfremdet. Doch trotz der nicht intendierten Nutzung: Die Kiliansgruft blieb das Ziel von Wallfahrern, während in der Kirche vor allem Schul- und Militärgottesdienste gefeiert wurden, ehe das Neumünster 1908 zu einer Tochterpfarrei des Doms erhoben wurde.

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Dossier Sakralbauten
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Exif

APN NIKON D800
Objectif ---
Ouverture 5
Temps de pose 1/250
Focale 12.0 mm
ISO 2000

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