Nikolaikirche ( Berlin ) " Blick zur Kanzel, aus meiner Sicht...."
Nikon D 300 / Sigma 10-20/3,5@10mm / F 3,5 ISO 800 / Aufnahmemodus M 1/20 Sek, +0,2 EV / Einzelaufnahme / Freihand / 11.2012...
weitere Aufnahme vom der Nikolaikirche werden folgen....
auf Tour mit Huetteberg
in Berlin... hat wieder Spaß gemacht.... weitere Impressionen werden folgen...
Die Nikolaikirche ist die älteste Kirche Berlins und steht unter Denkmalschutz. Sie befindet sich im Ortsteil Mitte im Nikolaiviertel zwischen Spandauer Straße, Rathausstraße, Spree und Mühlendamm. Die Nikolaikirche ist heute ein zur Stiftung Stadtmuseum Berlin gehörendes Museum, in dem auch regelmäßig Konzerte stattfinden.
Die Nikolaikirche wurde als dreischiffige, kreuzförmige Feldsteinbasilika um 1230 bis nach 1250 gebaut. Ihren Namen hat sie von dem Heiligen Nikolaus von Myra. Das Nikolaipatrozinium deutet darauf hin, dass sie die Kirche einer Kaufmannssiedlung war. Als ältestes Bauwerk Berlins bildete sie mit dem Molkenmarkt den Kern der im Aufbau befindlichen Handelsstadt Berlin, während auf der gegenüberliegenden Spreeseite die Siedlung Cölln um die Petrikirche heranwuchs.
Die Kirche im Nikolaiviertel 1827
Im 13. Jahrhundert wurde sie zu einer gotischen Hallenkirche umgebaut und erst um 1400 in den heutigen Grundformen vollendet. Im Jahre 1452 stiftete der Küchenmeister Zeuschel der Nikolaigemeinde die Marienkapelle, die auch außen am Bauwerk erkennbar ist – die roten Backsteine bilden einen deutlichen Kontrast zum Grau des Turmes. 1461 stiftete die Berliner Bäcker-Innung, die zu den wohlhabenden Viergewerken gehörte, der Nikolaikirche einen Altar mitsamt einer jährlichen Rente für die Besoldung eines Altaristen. Das Langhaus des Hauptschiffes erhielt erst um 1500 sein heutiges Aussehen.
Eine besondere Bedeutung hat die Nikolaikirche als Wirkungsstätte und Ort der Zusammenarbeit des bedeutenden protestantischen Kirchenlieddichters Paul Gerhardt, der hier von 1657 bis 1667 als Pfarrer tätig war, und des Kirchenliedkomponisten Johann Crüger, 1622 bis 1662 Kantor an St. Nikolai. Auf Propst Lilie zu Dienstzeiten Gerhardts folgte 1667 der Orientalist Andreas Müller. Der lutherische Theologe und bedeutende Pietist Philipp Jacob Spener war von 1691 bis zu seinem Tode 1705 Propst an St. Nikolai.
Am 30. Oktober 1817, am Vortag des 300. Jahrestages der Reformation, wurde in der Nikolaikirche mit einem gemeinsamen Abendmahl von Lutheranern und Reformierten die Kirchenunion in Preußen vollzogen und so die Kirche der Altpreußischen Union geschaffen.
Die unsymmetrische Einturmfassade des gotischen Baus prägte bis ins 19. Jahrhundert das Bild der Stadt Berlin. Im Zuge einer umfassenden Restaurierung 1876–1878 wurde durch Hermann Blankenstein jedoch eine neugotische Doppelturmfassade errichtet.
Von 1913 bis 1922 war Wilhelm Ludwig Georg Wessel der Pfarrer, dessen Sohn Horst Wessel später eine der bekanntesten Figuren der Nationalsozialisten in Deutschland wurde. Die Familie Wessel lebte in der benachbarten Jüdenstraße.
Die Ruine nach dem Einsturz im Jahr 1949, aufgenommen 1951
Im November 1938 wurde die Kirche von der evangelischen Kirche für die regelmäßige Nutzung aufgegeben, außer Gottesdienst gestellt und in das Eigentum des nationalsozialistisch beherrschten Deutschen Reichs gegeben. 1939 fand in der Nikolaikirche zum 400. Jubiläum des Übertritts zur Reformation in Brandenburg ein vorerst letzter Gottesdienst statt. Die Kirche sollte im Rahmen eines Projekts für das ganze umgebende Viertel als Zentrum des mittelalterlichen Berlin restauriert und regotisiert werden.
Die Nikolaikirche kurz vor Ende der äußeren Rekonstruktionsarbeiten, 1983
Im Zweiten Weltkrieg büßte die Kirche 1944 infolge von Bombenangriffen Blankensteins Turmspitzen, das Dach und einen Teil der Gewölbe im Chorbereich ein. Weitere Schäden richteten bei Kriegsende ein Brand im Innern sowie danach jahrelange Witterungseinflüsse und Raubzüge von Buntmetalldieben an, jedoch konnten zahlreiche Inventarstücke gerettet werden. In die Marienkirche kamen sechzehn Gemälde und der romanische Kelch der Nikolaikirche. Weil die stark beschädigte Kirche ohne Notdach geblieben war, stürzten im Jahre 1949 alle Gewölbe mitsamt der nördlichen Pfeilerreihe ein. Erst seit 1957 schützten Vermauerungen die Epitaphe, andere kamen 1965 in die Ost-Berliner Staatlichen Museen und 1968/69 in das Märkische Museum. Turmstumpf und Umfassungsmauern der Nikolaikirche standen einige Jahrzehnte nahezu allein auf einer großen abgeräumten Freifläche. Auf den vielfach befürchteten Abriss der Ruine verzichtete die DDR-Regierung endgültig im Jahre 1978 durch die Planung des späteren Nikolaiviertels.
Im Zusammenhang mit dem Wiederaufbau des Nikolaiviertels und den Vorbereitungen auf die 750-Jahr-Feier Berlins wurde die Nikolaikirche von 1980 bis 1983 nach alten Zeichnungen und Plänen mit neuen Turmhelmen vollständig wiederaufgebaut. Heute dient sie als Museum und Konzertraum. Ihre problematische Akustik schränkt die Bandbreite des musikalischen Programms indes erheblich ein. Hörenswert ist auch das aus 41 Glocken bestehende Glockenspiel, das beim Wiederaufbau im Turm installiert wurde. Es sind in ihrem Inneren noch Überreste von Gruften und Grabstätten früher einflussreicher Familien erhalten
E. Ehsani 04/10/2013 14:22
Ein sehr schönes Foto, gefällt mir sehr. LG Esmailcattymccat 14/11/2012 11:50
Wunderbar, wieder absolute Spitze!VG Christian
Eifelpixel 13/11/2012 19:54
Eine sehr nüchterne Kirche aber wieder sehr gut von dir aufgenommen.Komm gut durch den oft trüben November Joachim
Ela-Otto 13/11/2012 18:57
Wunderschön Kalle.....herrlich im Licht und Farben.LG, Ela
Rainer Pastari 12/11/2012 20:30
Sehr schön - hell, freundlich und nicht bedrückend.Gefällt mir ausgesprochen gut. Super Arbeit +
Gruß Rainer
Dieter Golland 12/11/2012 13:35
Schön und präzise.Klasse Arbeit.
Gruß Dieter
Ursula Elise 11/11/2012 21:43
Ich weiß nicht, ob hier irgendein Projekt läuft (etwa: Kirchen in die Galerie). Ich finde die sich auch noch zu übertreffen suchenden Anmerkungen, die inhaltlich nichtssagend sind, lächerlich. Pardon. Aber solchen Lobhudeleien will ich meine andere Meinung durchaus gegenüberstellen.Dies eine Mal noch; "orange" korrigiere ich gleich.
Übrigens sind im Channel "Innenansichten von Kirchen" viele, die nur angesehen werden - und eigentlich genügt das. Auch viele mir sehr gut erscheinende Fotos findet man dort.
Frank911 11/11/2012 20:21
Tolle Innenaufnahme.Wie immer sehr gut umgesetzt.
Grüße
Riff 11/11/2012 17:42
Der Meister der Kirchenfotografie hat wieder zugeschlagen ! Wünsche Dir noch einen angenehmen Abend.LG Riff
Klaus Zeddel 11/11/2012 10:45
Eine wunderbar gelungene Kircheninnenaufnahme in herrlichen Farben. Was für eine fototechnische Perfektion, ich bin ganz hingerissen.LG Klaus
Uwe Schmidt 3 11/11/2012 10:00
Da bleibt nicht viel zu sagen! Das ist eine ganz saubere Arbeit!VG Uwe
Karl-Heinz Lüpke 11/11/2012 3:24
Farben,Schärfe,Durchzeichnung sind absolut überzeugend,- für mich eine exzellente Innenasicht.Kalle
Anier S. 10/11/2012 21:30
Mir fehlen wieder die Worte,...außer grandios!Interessant auch der Text.
LG Reina
La Tanta 10/11/2012 15:57
sehr fein!!LG Andrea
Ernst August Pfaue 10/11/2012 15:28
Das wirkt schon eher wie ein modernes Kunstwerk als wie eine Kirche. Die Perspektive ist wirklich perfekt, und die Qualität natürlich auch, wie immer (deswegen sehe ich mir so gerne die Fotos hier an)
Viel Grüße
Ernst August