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So geht es auch dem Eiffelturm und dem Blauen Wunder in Dresden. Alles muss im Alter mehr gepflegt werden als in jungen Jahren. Aber wir wollen uns am Bestehenden, Einmaligen und Schönen erfreuen.
Es wäre dem Einsteinturm als frühem Beispiel für das organische Bauen zu wünschen gewesen, dass die Baustoffe bereits so weit gewesen wären wie der Geist des Architekten.
"Der Einsteinturm war als Stahlbetonbau konzipiert. Als solcher wurde er von Anfang an betrachtet und auch in der Fachliteratur bezeichnet. Mendelsohn hat dieser Darstellung nie widersprochen, obwohl sie buchstäblich nur die halbe Wahrheit enthielt. Das Bauen mit Beton war damals noch keine ausgereifte Technik. Die Qualität des Materials ließ zu wünschen übrig, seine Bearbeitung – zum Beispiel die Schalung ungewohnter Formen – war nicht hinreichend erprobt. Mendelsohn musste daher das Observatorium schließlich in Mischbauweise errichten lassen. Aus Beton sind der Kuppelkranz, die Außenwände der Anbauten, Terrasse und Terrassentreppe. Das Zentrum der Anlage, der Turm selbst, besteht aus Ziegelmauerwerk, ebenso die Dächer über den Anbauten. Der gewünschte Eindruck eines homogenen Betonbaues entstand erst, nachdem alles mit einer gleichmäßigen Schicht von feinkörnigem, hell ockerfarbenem Spritzputz überzogen war.
Mit den anfänglichen Schwierigkeiten begann eine lange Geschichte von Schäden und Reparaturen. Hauptursachen waren thermische Spannungen durch unterschiedliche Materialien und Wandstärken sowie durch die strikte Nord/Süd-Ausrichtung des Observatoriums. Schon 1927, nur fünf Jahre nach Fertigstellung, musste wegen zahlreicher Defekte – Durchfeuchtungen, Risse und Rostschäden – umfassend saniert werden. An mehreren Stellen wurden Bleche angebracht, die das Erscheinungsbild deutlich veränderten. Aber auch diese Schutzmaßnahmen schadeten letztlich der Bausubstanz. 1937 machte Pilzbefall den Ausbau des großen Prismenspektrografen erforderlich. Die zweite Generalüberholung wurde 1940/41 notwendig. Im Zweiten Weltkrieg explodierte 1945 eine Luftmine in der Nähe und zerstörte verschiedene Gebäudeteile. Nach der Wiederherstellung 1950 wurden in den Jahren 1958, 1964, 1974–1978 und 1984 weitere Reparaturen vorgenommen.
Zu Beginn der 1990er Jahre schien die Existenz des Gebäudes bedroht. Auf umfangreiche Untersuchungen und Kartierung der Schadensstellen folgte in den Jahren 1997 bis 1999 die bisher gründlichste Sanierung. Dabei wurde darauf geachtet, soviel Originalsubstanz wie irgend möglich zu erhalten. Gemeinsame Träger der etwa drei Millionen Euro teuren Maßnahmen waren eine privatwirtschaftliche Stiftung, die zwei Drittel der Kosten übernahm, und das Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam als Hausherr des Einsteinturms. In Zukunft werden die kritischen Bereiche der Anlage anhand eines Pflegeplans regelmäßig überwacht und gewartet." (Wikipedia)
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Gert Rehn 24/04/2015 8:54
werner, Du sagst es mit wenigen Worten und hast den Bau verstanden!
LG Gert
† werner weis 23/04/2015 9:33
sakral in der Bild-Wirkung
Gert Rehn 01/04/2015 16:53
So geht es auch dem Eiffelturm und dem Blauen Wunder in Dresden. Alles muss im Alter mehr gepflegt werden als in jungen Jahren. Aber wir wollen uns am Bestehenden, Einmaligen und Schönen erfreuen.
E. W. R. 01/04/2015 16:46
Es wäre dem Einsteinturm als frühem Beispiel für das organische Bauen zu wünschen gewesen, dass die Baustoffe bereits so weit gewesen wären wie der Geist des Architekten."Der Einsteinturm war als Stahlbetonbau konzipiert. Als solcher wurde er von Anfang an betrachtet und auch in der Fachliteratur bezeichnet. Mendelsohn hat dieser Darstellung nie widersprochen, obwohl sie buchstäblich nur die halbe Wahrheit enthielt. Das Bauen mit Beton war damals noch keine ausgereifte Technik. Die Qualität des Materials ließ zu wünschen übrig, seine Bearbeitung – zum Beispiel die Schalung ungewohnter Formen – war nicht hinreichend erprobt. Mendelsohn musste daher das Observatorium schließlich in Mischbauweise errichten lassen. Aus Beton sind der Kuppelkranz, die Außenwände der Anbauten, Terrasse und Terrassentreppe. Das Zentrum der Anlage, der Turm selbst, besteht aus Ziegelmauerwerk, ebenso die Dächer über den Anbauten. Der gewünschte Eindruck eines homogenen Betonbaues entstand erst, nachdem alles mit einer gleichmäßigen Schicht von feinkörnigem, hell ockerfarbenem Spritzputz überzogen war.
Mit den anfänglichen Schwierigkeiten begann eine lange Geschichte von Schäden und Reparaturen. Hauptursachen waren thermische Spannungen durch unterschiedliche Materialien und Wandstärken sowie durch die strikte Nord/Süd-Ausrichtung des Observatoriums. Schon 1927, nur fünf Jahre nach Fertigstellung, musste wegen zahlreicher Defekte – Durchfeuchtungen, Risse und Rostschäden – umfassend saniert werden. An mehreren Stellen wurden Bleche angebracht, die das Erscheinungsbild deutlich veränderten. Aber auch diese Schutzmaßnahmen schadeten letztlich der Bausubstanz. 1937 machte Pilzbefall den Ausbau des großen Prismenspektrografen erforderlich. Die zweite Generalüberholung wurde 1940/41 notwendig. Im Zweiten Weltkrieg explodierte 1945 eine Luftmine in der Nähe und zerstörte verschiedene Gebäudeteile. Nach der Wiederherstellung 1950 wurden in den Jahren 1958, 1964, 1974–1978 und 1984 weitere Reparaturen vorgenommen.
Zu Beginn der 1990er Jahre schien die Existenz des Gebäudes bedroht. Auf umfangreiche Untersuchungen und Kartierung der Schadensstellen folgte in den Jahren 1997 bis 1999 die bisher gründlichste Sanierung. Dabei wurde darauf geachtet, soviel Originalsubstanz wie irgend möglich zu erhalten. Gemeinsame Träger der etwa drei Millionen Euro teuren Maßnahmen waren eine privatwirtschaftliche Stiftung, die zwei Drittel der Kosten übernahm, und das Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam als Hausherr des Einsteinturms. In Zukunft werden die kritischen Bereiche der Anlage anhand eines Pflegeplans regelmäßig überwacht und gewartet." (Wikipedia)
HG, E.