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KathrinJ


Premium (Basic), Mainz

Opilio canestrinii

...diese langbeinige Weberknecht-Art war ursprünglich wahrscheinlich nur in den Appeninen beheimatet, ehe sie ca Anfang der 80er Jahre nach Mitteleuropa verschleppt wurde und sich dort rasant ausgebreitet hat. Die bis dahin verbreiteten Schwesterarten O. saxatilis und O. parietinus wurden vielerorts verdrängt.

Wie bei einigen Weberknecht-Arten gibt es auch bei Opilio canestrinii einen deutlichen Geschlechtsdimorphismus. Die Weibchen (wie auf dem Foto) sind mit 5-8mm etwas größer als die Männchen, die nur 4-6mm messen - die Größenangaben beziehen sich natürlich nur auf den Köper, ansonsten könnte man bestimmt noch eine Null dranhängen ;-). Die weiblichen Tiere tragen eine dunkle unscharf begrenzte Sattelzeichnung auf dem Rücken, durch deren Mitte ein hellerer Längsstreifen verläuft. Etwas seitlich davon befinden sich bei beiden Geschlechtern einige kurze, querliegende helle Streifen. Der Körper der Männchen ist eher gelbbraun bis hell rotbraun gefärbt, wobei der Rücken etwas dunkler wirkt. In starkem Kontrast dazu stehen die dunklen Beine.

Die Eier werden von Sommer bis Herbst gelegt und überwintern, ehe im Frühjahr die jungen Weberknechte schlüpfen. Die adulten Tiere findet man von Juni bis in den Dezember hinein.
Opilio canestrinii wird oft an Hauswänden, in Gärten oder an Zaunpfählen gefunden. Meiner stammt aber aus einem kleinen Wäldchen in einem Naturschutzgebiet nicht unbedingt in unmittelbarer Nähe zu einer menschlichen Behausung.

Alles Liebe, Kathrin

Aufnahmedatum: 13.12.2009

Fotodaten:
Canon EOS 450D
Sigma 150mm
ISO 800 - wieder mal vergessen, runterzuschrauben
Blende 6,3
Belichtung 1/125s
Stativ

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