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Pfarrkirche St. Anna - Augsburg " Gott zu Gefallen... "

Nikon Z 8 / Sigma 12-24@12 mm / F 9 / ISO 1250 / Aufnahmemodus M / 1/50 Sek / 0 EV / freihand / Einzelaufnahme / ... Entwickelt mit silkypix developer studio 11 pro und BEa Photoshop 2024/ Sep 2024

auf Fototour in Schwaben mit Andreas Liwinskas und Fotographix

 Wallfahrtskirche zum Gegeißelten Heiland auf der Wies
Wallfahrtskirche zum Gegeißelten Heiland auf der Wies
Andreas Liwinskas
Mein Blick auf das Taufbecken
Mein Blick auf das Taufbecken
Fotographix


Die evangelisch-lutherische Pfarrkirche St. Anna in Augsburg, umgangssprachlich auch als Annakirche bezeichnet, ist ein historisches Kirchengebäude, das von Karmeliten im Jahr 1321 erbaut wurde. St. Anna vereinigt Baustile von der Gotik bis zum Klassizismus.

Der Westchor der Kirche entspricht der Anfang des 16. Jahrhunderts angebauten Fuggerkapelle, eines der frühesten Renaissancebauwerke nördlich der Alpen, in der sich auch die Hauptorgel für St. Anna befindet. Die Fuggerkapelle blieb, auch nach dem das Gotteshaus 1548 protestantisch wurde, katholisch. Ein zunächst geplantes Gitter zur Trennung der zwei Gebäude wurde nie verwirklicht.

Etwas abseits vom Augsburger Dom und der Basilika St. Ulrich und Afra, den beiden bedeutendsten Kirchenbauten der Stadt, errichteten im 14. Jahrhundert Ordensbrüder mit finanzieller Unterstützung Bischof Friedrichs I. und einer Bürgschaft der Langenmantel das Karmelitenkloster Augsburg mit der Klosterkirche. Im 15. Jahrhundert wurde die Kirche durch den Anbau einer Kapelle mit Wandmalereien erweitert. Durch einen Brand wurde 1460 das Kloster zerstört und zwischen 1461 und 1464 neu erbaut. Im 16. Jahrhundert wurde die Kirche nochmals umgestaltet. Die Familie Fugger ließ sich 1518 eine Grabkapelle im Stil der Renaissance in St. Anna errichten. Sie gilt als erster Bau dieser Art im heutigen Bayern.

Die größte geschichtliche Bedeutung erlangte das Karmelitenkloster Augsburg, zu dem die Kirche St. Anna gehörte, als im Jahr 1518 Martin Luther dort nächtigte und sich vor Kardinal Thomas Cajetan weigerte, seine Thesen zu widerrufen. Nach dem Reichstag zu Augsburg musste Martin Luther vom 7. bis zum 20. Oktober 1518 in den Fuggerhäusern dem römischen Kardinal Cajetan zu seinen Thesen Rede und Antwort stehen. Augsburg galt damals als Hochburg der Katholiken. Der Papst verlangte von Luther über Cajetan den Widerruf seiner 95 Thesen. Luther übernachtete und wohnte während der Verhandlungszeit im Karmelitenkloster. Als er den Widerruf verweigert hatte, floh Luther bei Nacht unter Mithilfe des Karmeliters und Bürgermeistersohnes Christoph Langenmantel vom Sparren aus Augsburg, um nicht von kaiserlichen Soldaten festgenommen zu werden.

Johannes Frosch, der Prior des Konvents, schloss sich der Reformation an, trat 1523 von seinem Amt zurück und heiratete 1525. Zu Weihnachten 1525 wurde in der Annakirche die erste protestantische Liturgie gefeiert und das Abendmahl unter beiderlei Gestalt ausgeteilt. Mit der Einführung einer evangelischen Gottesdienstordnung unter dem Schutz des Stadtrats war die Reformation in Augsburg eingeführt. So wurde St. Anna als eine der ersten Kirchen in Augsburg evangelisch.

1531 wurde in den Räumen des aufgelassenen Klosters das protestantische Gymnasium bei St. Anna gegründet. Das Karmelitenkloster selbst wurde 1534 aufgegeben. Der Kreuzgang des Klosters wurde in der Folgezeit zu einer beliebten Grablege für Augsburger Patrizier. In den Jahren 1562/1563 wurde am Annahof ein Gebäude für die Stadtbibliothek Augsburg erbaut.

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