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Picknick im Naturschutzgebiet

Picknick im Naturschutzgebiet

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smokeonthewater


Premium (World), Berlin

Picknick im Naturschutzgebiet

[Naturschutzgebiet Oderhänge Lebus-Mallnow • 30. April 2023]

Wer sagt's den Eltern und ihren drei Kindern, dass man im NSG Wege nicht verlassen und nicht lagern darf?
Selbst Absperrungen werden überstiegen, da sich nirgendwo sonst in Brandenburg ein Plätzchen findet.
Die Kinder tollten auch später weit jenseits der Rundwege herum und ignorierten die Rufe der Eltern.

Commentaire 15

  • Frank ZimmermannBB 04/05/2023 15:45

    Die Sache mit den Verboten: Ja, sicher ist es in den meisten NSG verboten die Wege zu verlassen, Pilze zu sammeln etc. Und oft macht das ja auch Sinn, wenn in solchen Gebieten wie an den Adonishängen sehr viele Menschen gleichzeitig rumrennen und viele schlechte Beispiele liefern.
    In Brandenburg sind wir mittlerweile von diesem traditionellen Verbot in NSG-Verordnungen abgekommen. Erstens ist Naturerlebnis (inkl. Picknick, wenn denn auch alles wieder mitgenommen wird!) wichtig, um Natur und Naturschutz zu verstehen. Zweitens darf jeder Forstmensch oder Landnutzer in NSG sehr viel tun, was dem Gebiet viel mehr schadet als das verlassen der Wege oder zumindest passiert demjenigen nichts.
    Diesbezüglich bin ich mir zumindest mit RicoB weiter unter recht einig!
    Aus 48 Jahren Erfahrung in Naturschutzarbeit (davon 34 beruflich) habe ich selten schlimme Auswirkungen durch Verlassen der Wege gesehen, aber unendliche schlimme Sauereien v.a. von Wald- und Landnutzern!
    Strafverfolgung bei wirklich schlimmen Regelverletzungen ja, "Jagd" auf Naturerlebende: NEIN!
    Beste Grüße
    Frank
    • smokeonthewater 04/05/2023 17:52

      Das mag alles sein, aber dann sollte man auch die Verbotsschilder am NSG-Eingang entsprechend korrigieren. Sicher richten die Bewirtschafter größeren Schaden an, aber mir geht's eher ums Prinzip.

      Denn die Leute benehmen sich später auch in anderen NSGs so, wo strengere Regeln gelten. Für Picknicks gibt es Bänke in diesem NSG, dafür muss man keine Pflanzen plattliegen. An der fotografierten Stelle wächst vermehrt Steinbrech, es stehen sogar noch hölzerne Absperrungen dort. Insofern sehe ich es nicht so wie RicoB, weil im Endeffekt überhaupt keine gesellschaftlichen Regeln und gesetzlichen Verbote mehr respektiert werden.

      Gerade Eltern sollten ihren Kindern ein erzieherisches Vorbild sein, selbst wenn der Schaden in der Natur gering ist. Diese Kinder sind ja auch noch sonstwo herumgerannt, die Mutter hat umsonst gerufen. Wer weiß, ob da nicht auch Bodenbrüter verschreckt wurden. Mein Gesamteindruck von dieser Familie scheint meine Bedenken zu bestätigen, dass die sich überall nicht benehmen können.
      LG Dieter
    • Frank ZimmermannBB 05/05/2023 13:11

      Ja du hast ja grundsätzlich Recht. Aber viele Verbotsregelung für die Schutzgebiete unter dem Nationalpark-Motto in Deutschland: "Alles verboten außer Schnauze halten" finde ich dennoch nicht gut.
      In Schweden enthalten Schilder in Schutzgebieten zunächst alles, was man darf, und dann das, was man in Einschränkung des Jedermannsrechtes in dem jeweiligen Schutzgebiet nicht darf! Das ist der richtige Weg, nämlich Einladung in die Natur.
    • smokeonthewater 05/05/2023 14:08

      Wie gesagt, wenn auf dem Verhaltensschild am Eingang nach schwedischem Vorbild ausgewiesen wird, dass man die Wege verlassen und sich auch mal ins Gras setzen darf, habe ich im Interesse des Naturschutzes und Naturerlebnisses kein Problem damit.

      Aber wenn die Kinder mit ihren Eltern das NSG betreten, möglicherweise die Verbote lesen und dann von ihren Eltern vermittelt bekommen, dass man sich nicht an Verbote halten muss, solange es keiner sieht, ist der pädagogische Effekt fatal für das Einhalten aller gesellschaftlichen Normen und für den Respekt vor der Natur obendrein. Ich glaube nicht, dass es der Familie aufgefallen ist, dass sie dort Steinbrech plattliegen.
  • ralf mann 03/05/2023 19:01

    Dass für Naturschutzgebiete die gleichen Regeln gelten wie für Nationalparks, wissen offenbar manche nicht. Hier täte Aufklärung durch mehr Schilder in der Region einiges.
    Eventuell sollten auch hier Kontrolleure eingesetzt und tätig werden.
    Leute gäbe es genug. Gruß Ralf
  • Andreas E.S. 03/05/2023 12:43

    Es ist heute üblich geworden  Verbote nicht zu beachten.  Leider helfen da nur Kontrollen und das Abkassieren. Aber die Kontrolleure fürchten sicher auch das handgreifliche Wehren der Menschen.
    LG  Andreas
    • smokeonthewater 03/05/2023 13:59

      Kontrollen sind mit Arbeit verbunden. Am Monatsende ist der Beamtensold so oder so auf dem Konto, ob man nun seinen Arsch vor die Tür bewegt hat oder nicht. Außerdem ist das Abkassieren von Falschparkern leichter und einträglicher.
  • RicoB 03/05/2023 8:07

    Nein, ich hätte da den Weg nie verlassen. Und doch möchte ich zu bedenken geben, dass Kinder hinaus müssen. Familien müssen einen Platz im Wald finden. Auch das ist ein Weg zum Verstehen der Natur. Vielleicht muss man solchen Wegen entlang immer wieder kleine Flächen abstecken an denen das verweilen erlaubt ist. Wald hat zumindest in der CH per Gestz nicht nur eine Nutz- und eine Schutzfunktion. Er soll auch der Erholung dienen. So weiss ich, dass bei uns stadtnahe Wälder fast nur noch auf diesen Zweck hin gepflegt werden.
    LG  Rico
    • smokeonthewater 03/05/2023 13:58

      Kinder sollen sich überall austoben, nur nicht im NSG. Die Wälder und Wiesen drumherum sind groß genug. Beim Picknick lümmelt die Familie nur auf der Decke herum und liegt die Pflanzen platt. Würde sie die Natur verstehen wollen, müsste sie sie erstmal respektieren lernen.
      LG Dieter
  • homwico 03/05/2023 0:10

    Das liegt an der idyllischen Lage.....
    LG homwico
  • anne47 02/05/2023 23:21

    Ähnliches habe ich bei den Hasenglöckchen erlebt. Viele Leute halten sich nicht mehr an solche Vorgaben, sondern sehen es mehr als Vorschlag, den man nicht einhalten muss, nach dem Motto: "Das gilt für alle anderen...aber doch nicht für mich". Genau wie manche Hundehalter, die trotz Leinenpflicht ihre Hunde laufen lassen. Man muss noch viel Aufklärungsarbeit betreiben.
    LG Anne
    • smokeonthewater 03/05/2023 0:16

      Man müsste vor allem mehr kontrollieren. In Sachsen kontrollieren die Ordnungsämter jetzt das Sammeln von Bärlauch für den Eigenbedarf. Manche ernten Säcke für das Pesto usw., das sie auf Märkten verkaufen. Das wird richtig teuer: bis 2500 Euro bei Einzelpersonen und bis 10 000 Euro bei industrieller Weiterverarbeitung.
      Es ist leider einträglicher und weniger aufwendig, Falschparker abzukassieren. Alle anderen Sünder und Umweltfrevler können machen, was sie wollen.