Pioniere der Mikrobiologie (6): Kong-Thon Tsen, Festkörperphysiker

Pioniere der Mikrobiologie (6): Kong-Thon Tsen, Festkörperphysiker

Auf der Suche nach dem Corona-Impfstoff sollte man sich auch an die Pioniere der Mikrobiologie erinnern.
Die Entdeckung der Bakterien und Übertragungswege war die Voraussetzung für die Entwicklung der ersten Impfstoffe.

Bei Bakterien dienen tote oder geschwächte Erreger als Impfserum, um eine Immunreaktion auszulösen.
Bei Viren wird die Vermehrung infizierter Körperzellen gentechnisch in eine Immunzellenvermehrung umgewandelt.

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Dr. Kong-Thon Tsen ist Physiker am Tempe Campus der Arizona State University.
Bereits 2007 machte er mit einem simplen wie revolutionären Verfahren auf sich aufmerksam.
Inspiriert von den Laserbehandlungen in Star Trek, setzte er Laserstrahlen gegen Bakterien und Viren ein.

Verseuchtes Blut von Patienten wurde außerhalb ihres Körpers mit heißen Infrarot-Laserstrahlen beschossen.
Während alle Zellen und Blutkörperchen erhalten blieben, explodierten die Erreger durch dosierte Hitzeentwicklung.
Das Verfahren wurde allerdings nicht in den klinischen Alltag überführt, weil keine Ausrottung der Keime gelang.

Im Zuge der Corona-Krise erinnert man sich wieder seiner Idee. Weniger wegen des Lasers, sondern der Explosion.
Denn alle bisherigen Forschungen richten sich auf die gentechnische Zerstörung der RNA-Virenstränge.
Da Viren mutationsfreudig sind, ist nachhaltiger Erfolg ungewiss, wenn die Viren einfach ihre RNA-Struktur ändern.
Mutationen versetzen sie auch in der Lage, von Tieren auf den Menschen (und umgekehrt) übertragen zu werden.

Daher forschen Virologen in Kiel und Mainz derzeit an einem Mittel, das die Corona-Viren explodieren lässt.
Egal, welches Virus: das chemische Präparat lässt sie einfach zerplatzen, wenn es erst mal eingedrungen ist.

[digital kombinierte Bilder von phy.ASU.edu (Porträt) und US Health News (Nuklearexplosion)]