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Puente de la Mujer - Buenos Aires

Puente de la Mujer - Buenos Aires

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Puente de la Mujer - Buenos Aires

- Die Brücke der Frauen -

Auf Buenos Aires hatte ich mich bei der Reise am meisten gefreut und habe dort am Ende am wenigsten Zeit gehabt. Stadt der Gegensätze, krasser Gegensätze, selbst wenn man nur einen kleinen Einblick erhält. Das Bild entstand am oder im Puerto Madero.

Es war ein schnelles Rennen durch die Stadt ... die Geschichte findet man hier: Buenos Aires à la Carrera

Buenos Aires a la carrera
Buenos Aires a la carrera
Per Anhalter 42


Trotz aller Eile möglichst viel zu sehen, es war ja noch Karneval an dem Tag, nahm sich Pablo hier etwas mehr Zeit über die Männer, die Machismo, und ihre Folgen für die Frauen, aber auch über die Demos zu erzählen. Gendern ist auch in Argentinien kein einfaches Thema... übrigens.

Es waren Geschichten wie diese, die ich bei Zeit-online am 23.06.2023 fand:

"In Argentinien hat der achte jährliche Marsch gegen Gewalt gegen Frauen stattgefunden. Tausende Menschen beteiligten sich am Samstag in der Hauptstadt Buenos Aires an der Kundgebung unter dem Motto "Ni una menos" (Nicht eine weniger). "Wir sind der Schrei derjenigen, die keine Stimme mehr haben", stand auf einem der vielen Plakate der Demonstrierenden zu lesen.

Erst am Donnerstag hatte in Argentinien erneut ein Frauenmord für Erschütterung gesorgt. Die 25-jährige Rocío González war von einem gleichaltrigen Kollegen mit sieben Schüssen getötet worden, nachdem sie sich bei ihrem Arbeitgeber wegen Belästigung über ihn beschwert hatte."

Die Brücke symbolisiert übrigens ein Tangopaar.

Commentaire 24

  • Pilzling 23/03/2024 18:24

    saludos, in SW eine besondere Note, es ist ein interessanter Innenhafen. VG Rüdiger
  • Dagmars Welt 12/03/2024 12:26

    Eine herrliche Stadtlandschaft mit cooler Brucke. Super in s/w und den wunderbaren Licht.
    LG Dagmar
  • MoJo Rising 04/03/2024 8:20

    Ein starkes Schwarzweißmotiv, tolle Bearbeitung, feine Skyline und ein interessanter Untertext.

    LiGrü Peter
  • Der Könich 01/03/2024 7:26

    eine in der sonne glänzende skyline ist die eine sache. und solche haben wir auch.

    nicht, dass man sich aus dem schwarzen herzen europas heraus darüber ein wertendes urteil erlauben darf, oder sich darauf berufen dass es länder gibt, in denen es noch schlimmer zugeht. sich also auf den typisch österreichischen standpunkt zurückziehen, dass nichts schlimm genug ist, wenn es nur anderen schlechter geht (und so wählen viele auch: solange dem anderen mehr genommen wird, als mir ist alles gut). und es finden sitzungen statt, meetings, sitzkreise und klausuren. wertlos, ergebnislos, sinnlos aber unterhaltsam. die erzeugung von arbeitsgeräuschen vom buffet aus. mit dem fazit 'ja, furchtbar, aber . . .' 

    das problem ist doch einfach umschrieben: dummer machismo in verbindung mit hoher gewaltbereitschaft bei gleichzeitiger scheinlegitimation durch bestimmte bevölkerungsschichten und politische gruppierungen. armlöcher in einem geschlossenen biotop, einer paralell-, vielleicht auch einer gut getarnten schattengesellschaft mit schnittmengen überallhin. auch in den gremien natürlich, weil es diese auf zerebraler grundsicherung beruhenden existenzen überall gibt, diese 'ja schon, aber . . .' mit grundsätzlicher tätersympathie die frustriert sind, weil ihre gesinnung zum glück noch immer nicht offen gutgeheissen werden darf.
    selbst einem radikalpazifisten wie mir gefiele hier der böhmermannsche nazi-ansatz ausgesprochen gut. oder wenigstens das gute alte auge-um-auge-prinzip. bei richtiger wahl der zellengenossen liesse sich so auch das justizsystem entscheidend entlasten. 

    nein, ich wäre kein guter polizist geworden: ich wäre der mit den meisten in moralischer notwehr beschädigten tätern gewesen . . .
    • Per Anhalter 42 01/03/2024 18:26

      Ich wusste gar nicht, dass es sich so mit Österreich verhält... aber Du hast Recht ... es existiert so eine Meta-Ebene, mit versteckten oder unbewussten Botschaften.
    • Gerhard Körsgen 02/03/2024 13:34

      Entschuldigung wenn ich hier jetzt als Dritter so ungebeten mit reinplatze, aber euren Austausch fand ich sehr anregend, habt beide Dank dafür.
      Mein Beitrag zu dem Ganzen und zum Foto ist dass mir auf meinen Streifzügen durch Buenos Aires nebst toller künstlericher Graffitti auch die vielen vielen "Schablonenbildproteste" an markanten Stellen die sich explizit mit dem Thema der Femizide befassen aufgefallen sind.
      Da ich leider kaum Spanisch spreche und verstehe habe ich die zwar häufig fotografiert, mir aber erst zu Hause per deepl Translate oder durch Nachfrage bei meiner Fotografenfreundin Judith Rodriguez übersetzen lassen.
      Die Dinger waren aber meist ziemlich klein und schwer in Kontext zu setzen, fotografisch, deshalb habe ich bisher keine davon gezeigt - es würde zu sehr wie "abfotografierte Kunst" wirken.
    • Per Anhalter 42 03/03/2024 20:36

      Ich weiß nicht sicher, ob ich diese Bilder auch gesehen habe?!  

      Ich habe u. a. sehr viele Wandbilder fotografiert, die sich mit Geschichte, Ureinwohnern usw. beschäftigen. Ich mag die Bilder sehr, aber es ist, wenn man nichts weiteres hinzugeben kann, tatsächlich gut abfotografierte Kunst… wobei die Kunst manchmal wirklich schwer gut zu fotografieren war. Wenn sie sich vielleicht mal im einer Collage mit etwas anderem verbinden lässt..,wer weiß. Schönen Abend Dir! Und niemals störst Du … Community ist Gespräch.
    • Der Könich 03/03/2024 21:00

      dem ist nichts hinzuzufügen . . . ;O)
  • lophoto 29/02/2024 20:49

    Ein Land das seine Frauen nicht respektiert steht zu Recht am Abgrund.........
  • Bonn-apart 29/02/2024 19:24

    Perfekt in SW,
    Danke dass du uns auf deiner Reise durch deine Bilder und Text mitnimmst
  • Davina02 29/02/2024 18:40

    Sehr schöner Blick auf die Skyline und die Brücke! Für mich keine typische Ansicht für Buenos Aires. Aber wahrscheinlich hast du es deshalb ausgewählt. Am schlimmsten finde ich die Betonklötze mit den vielen Klimaanlagen, die man sieht, wenn man von der Innenstadt zum internationalen Flughafen fährt. Mir war vorher gar nicht bewusst welche Ausmasse diese Stadt hat. Ich hatte nebenbei auch nur knapp 2 Tage für diese Stadt.
    LG Angela
    • Per Anhalter 42 01/03/2024 12:14

      Für mich auch kein typischer Anblick ;)) und richtig genau deshalb ausgewählt, weil B. A. ja irgendwie auch ein Mythos ist. Ich fand das Barrio, ich komme gerade nicht auf den speziellen Namen, in dem baulich alles zusammengestückelt ist, am krassesten... wenn man mal ein paar Steine hat, baut man eine Wand... eine Art rechtsfreier Raum, wie Pablo sagte. Weit entfernt von der Optik der deutschen Bauordnung. Die Stadt hat viele Gesichter, aber keines konnte ich wirklich lange genug betrachten. Ich will da nochmal hin ... mit mehr Zeit.

      Liebe Grüße Anke
    • Davina02 01/03/2024 15:50

      Du meinst nicht dieses bunte? Das heißt La Boca.
    • Per Anhalter 42 01/03/2024 17:40

      Ich meine die Villas... La Boca ist bunt, ab und an fotogen marode. Ich habe jetzt Google gefragt:

      Villa 31, manchmal auch Barrio Padre Mugica oder Barrio 31 genannt, ist eine große Villa miseria (Slum) im Retiro-Viertel von Buenos Aires, in der Nähe des örtlichen Bahnhofs. Und wir sind damals auch im Bahnhof gewesen, von dort aus weiter gelaufen, und wir konnten das dann ziemlich gut sehen.
  • Th. Schmid 29/02/2024 18:24

    Faszinierende Ansicht und traurige Geschichte, wirklich krasse Gegensätze.
    Liebe Grüße Thomas
    • Per Anhalter 42 01/03/2024 12:09

      Oh, wenn man durch die Stadt läuft oder die richtig armen Barrios in Sichtweite hat, bekommt man ein Gefühl für echte Armut, Frauen (selbst noch keine 20) mit Babys, die auf den großen Straßen betteln... wir vergessen hier manchmal in Deutschland, auf welchem Niveau wir leben, leben können. Jeder. 

      Liebe Grüße Anke