Raumkrümmung

Raumkrümmung

Der Weltraum, unendliche Weiten... Nun ja, Unendlichkeit kann man auch in 3D nicht darstellen. Aber wie sieht es mit der Raumkrümmung aus? Ist der Weltraum flach oder gekrümmt? Auch das kann man nicht darstellen, weil der Raum leer und unsichtbar ist. Deshalb habe ich einen imaginären Schnitt durch den Raum gemacht und die Schnittfläche in gleichmäßige wabenförmige Zonen aufgeteilt. Diese Waben werden durch die Schwerkraft eines Schwarzes Lochs im Zentrum verzerrt.

Aber hier sind noch einige optische Täuschungen mehr enthalten. Die Wabenfläche scheint - beim Anschauen mit Kreuzblick - zum Betrachter hin schmaler zu werden. Doch im Normalblick betrachtet, erkennt man, daß die Vorderkante und Hinterkante der Fläche gleich lang sind. In der rechten Bildhälfte sind die Kanten der oberen und unteren Fläche direkt untereinander liegend, so daß man das leicht nachprüfen kann.
Hier spielen uns gespeicherte Erfahrungen einen Streich. Wir wissen, daß gleich große Gegenstände in der Nähe größer-, und in der Ferne kleiner aussehen. Wenn nun in dem Bild die Flächenkanten gleich groß sind, obwohl eine näher und eine ferner ist, dann sagt uns die Logik, daß die vordere der beiden Kanten kleiner sein müßte.

Ist der Raum wirklich flach? Ist die Winkelsumme in Dreiecken immer 180 Grad? Wenn man sich darauf konzentriert die gelben Punkte - die scheinbar über und unter den Waben schweben - deutlich zu sehen, dann bekommt die Wabenfläche plötzlich eine Krümmung in der Mitte.
Bei gleichmäßig wiederholten Mustern können wir durch stärkeren oder schwächeren Kreuzblick scheinbar den Abstand des betrachteten Musters zu uns verändern. Die Augen „rasten“ einfach nach jeder Musterteilung erneut ein. Aber beim hier gezeigten Bild ist das Muster nicht gleichmäßig. Jede Abweichung zwischen linkem und rechtem Bild wird deshalb als Tiefe interpretiert. Auch dann, wenn man den Kopf nicht genau gerade hält, sieht man scheinbar aufgewölbte Flächen.