Reisegruppe auf dem Ausgrabungsgelände von Tell Halaf (Archivaufnahme 2009)
Auf Sichtweite an der Grenze zur Türkei sind die Gleise der Bagdadbahn. Für mich bekommt die Begehung eines Ausgrabungsgeländes ihren vollen Wert erst in Verbindung mit der Ausgrabungsgeschichte und dem Besuch der Museen, in denen die Exponate ausgestellt sind.
Max Freiherr von Oppenheim hatte 1911-13 und 1927-29 auf dem Tell (Siedlungshügel) Halaf im Nordosten Syriens, wenige hundert Meter von der türkischen Grenze entfernt, Ausgrabungen gemacht und die aramäische Königsstadt Guzana aus dem 10. und 9. Jahrhundert v. Chr. mit dem Palast und Gräbern entdeckt. Nach der Fundteilung transportierte er seine grossartigen Funde nach Berlin, wo er sie in einem eigenen Museum unterbrachte. Dieses und die Fundstücke wurden im zweiten Weltkrieg durch die Engländer mit Napalmbomben zerstört. Ab 2001 wurden die mehr als 27'000 Fragmente wieder zusammengesetzt und die wichtigsten Exponate in der Ausstellung "Die geretteten Götter aus dem Palast von Tell Halaf" 2011 in einer Sonderausstellung des Vorderasiatischen Museums Berlin im Pergamonmuseum gezeigt.
Weitere Informationen unter:
https://de.wikipedia.org/wiki/Tell_Halaf
https://de.wikipedia.org/wiki/Die_geretteten_G%C3%B6tter_aus_dem_Palast_von_Tell_Halaf
Das Video über die Ausstellung:
https://vimeo.com/49023749
Das Video über die Ausgrabungen 2007/07 von Grab 16:
https://www.youtube.com/watch?v=Nd3tHt23Og0
Der sehenswerte Film Terra X: In geheimer Mission - Der Fund von Tell Halaf
https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/in-geheimer-mission-der-fund-von-tell-halaf-102.html
der die abenteuerlichen Ausgrabungen in ihrem zeitlichen Kontext darstellt.
Gerhard M. Eder 01/03/2019 10:45
Wenn man dann die Fundstücke in den Museen betrachtet denkt man selten an die harte Arbeit bei den Ausgrabungen. LG GerhardVitória Castelo Santos 27/02/2019 19:57
ein tolles Foto hast du hier.LG Vitoria