Repräsentativ

Repräsentativ

Das Rathaus der Freien und Hansestadt Bremen ist eines der bedeutendsten Bauwerke der Gotik und der Weserrenaissance und wurde 2004 von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt. Es wurde in den Jahren 1405 bis 1408 auf Beschluss aller freien Bremer Bürger -soweit sie die Haushaltsvorstände waren- erbaut, die sich in einer eigens dafür einberufenen Versammlung auf der Bürgerweide mit großer Mehrheit dafür aussprachen. Es sollte u.a. auch als ein Symbol des Bürgerstolzes gegenüber dem Erzbischof gelten und dominierte mit seinen gewaltigen Ausmaßen fortan den Marktplatz. Heute wie damals steht das Erdgeschoss allen Bremer Bürgern offen, während das Obergeschoss für offizielle Anlässe genutzt wird.

Die ursprünglich gotische Fassade wurde knapp 200 Jahre später mit Renaissanceelementen an das gestiegene Repräsentationsbedürfnis der Bremer angepasst und präsentiert sich noch heute so, wie es damals vom Baumeister Lüder von Bentheim ausgeführt wurde. Obwohl fast 60% der Bremer Innenstadt und somit auch große Teile der Marktbebauung dem Bombardement im Zweiten Weltkrieg zum Opfer fiel, blieb das Rathaus wie durch ein Wunder nahezu unversehrt und ist somit das einzig erhaltene mittelalterliche Rathaus in Europa.

Direkt gegenüber liegt der Schütting (Sitz der Bremer Handelskammer), in dessen Fenstern sich ein Teil des Rathauses spiegelt: