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RWE Fernheizwerk Essen Nord II

RWE Fernheizwerk Essen Nord II

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Dieter Golland


Premium (Complete), Oberhausen

RWE Fernheizwerk Essen Nord II

RWE Fernheizwerk Essen Nord II

Ein Konzern entsteht.
Infolge der starken Nachfrage nach Stromanschlüssen, die eine rasche Erweiterung und Finanzierung des Maschinenparks bei der EAG (Elektrizitäts-Actien-Gesellschaft) notwendig machten, kommt es trotz Kapitalerhöhung und Krediten bei der EAG zu Liquiditätsengpässen. Infolge dieser “Elektrokrise“ verkauft die EAG ihren RWE-Aktienbesitz an ein Konsortium der Industriellen August Thyssen und Hugo Stinnes. Hugo Stinnes wird Aufsichtsratsvorsitzender. Doch dem dynamischen Unternehmer ist das Stadtgebiet Essen zu klein. Durch eine aggressive Akquisitionspolitik, Gegenseitigkeitsverträgen mit Zechen und Stahlwerken, Beteiligung von Kommunen am Aktienkapital und der Unternehmenspolitik das billiger Strom ein Anreiz für Neuanschlüsse ist, expandiert die RWE innerhalb weniger Jahre zu einem der größten deutschen Stromlieferanten. In der Folgezeit etablierte sich die RWE als Konkurrenzkillender Billiganbieter für elektrischen Strom.

Doch nicht überall werden die Expansionsbestreben der RWE unter ihren Vorständen Alfred Thiel (Vorstand 1902–1930) und Bernhard Goldenberg (Vorstand 1904–1917) widerstandlos hingenommen. Nach 3-jährigen Auseinandersetzungen mit den Kommunen des westfälischen Ruhrgebietes und der AEG gelingt 1908 eine Abgrenzung der Versorgungsgebiete (Demarkation). Die von den westfälischen Kommunen als bedrohlich wahrgenommene Expansion der RWE führte zur Gründung der Vereinigten Elektrizitätswerke Westfalen AG (VEW), die viele Jahre später mit der RWE fusionierte (Oktober 2000).

Schon 1906 expandiert die RWE in den bergischen und rheinischen Raum durch Übernahme der Bergischen Elektrizitätswerks GmbH, Solingen, und einen Vertrag mit der Aktiengesellschaft für Gas und Elektrizität in Köln. Die Inbetriebnahme der Kraftwerke Reisholz (1909) in Düsseldorf und Niederrhein (1910) in Wesel leitet die Elektrifizierung des Rheinlands ein. 1914 macht die RWE durch die Inbetriebnahme des Kraftwerks "Vorgebirgszentrale" (Brühl, 45 MW, später Goldenberg-Werk) den entscheidenden Schritt zur Braunkohleverstromung. Durch den Bau großer, kostengünstiger Kraftwerke in unmittelbarer Nähe zu den Tagebauen wird dir Stromerzeugung billiger. Dieser Faktor wird der Folgezeit das weitere Wachstum des Unternehmens entscheidend begünstigen.

Die Geschäfte der RWE gingen auch nach dem 1. Weltkrieg so gut dass sie 1923 die EAG (Elektrizitäts-Actien-Gesellschaft) kaufen konnte. Durch den Kauf der EAG sicherte sich RWE wichtige Positionen in Süddeutschland. Als Hugo Stinnes 1924 starb, gab es z.B. schon den Plan einer Hochspannungsleitung, mit der die rheinischen Kohlekraftwerke mit den Wasserkraftwerken im Süden verbunden werden sollten. Hugo Stinnes besaß nie die Aktienmehrheit der RWE aber seine dynamische, nicht immer unumstrittene Art, war Motor der Expansion und beschleunigte die Elektrifizierung Deutschlands.

Weitere Informationen:
http://de.wikipedia.org/wiki/RWE_AG
http://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_Stinnes
https://www.rwe.com/web/cms/de/8422/rwe/ueber-rwe/profil/geschichte/chronik/1898-1920/

Mein Standort war, was die Bildaufteilung angeht, nicht ganz vorteilhaft. Das Bestreben das Fernheizwerk komplett in dieser Ansicht zu zeigen und trotzdem auf die Proportionierung im Bild achten, führte zu einem nicht ganz dem Goldenem Schnitt oder der Drittel-Regel entsprechendem Aufbau.

Canon 5D Mark II, Objektiv EF 16-35, Blende F13, Brennweite 27mm, ISO 200, Stativ, HDR-Knecht, Belichtungsreihe 0,25-0,5-1-2-4-8-16-32-64s, HDRI, Photoshop, teilentzerrt
Aufgenommen am 07.06.2013 22:45

Gruß Dieter

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