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Sächsische Impressionen " Dresden - Frauenkirche "

Nikon D 300 / Nikkor 70-300@240mm / F 11 / ISO 200 / Aufnahmemodus M / 1/125 Sek, -0,7 EV / Einzelaufnahme / Freihand

Der Rat der Stadt Dresden beschloss 1722, eine neue Kirche zu bauen. Er beauftragte den Architekten und Ratszimmermeister George Bähr mit der Planung. Diese dauerte vier Jahre, bis die Stadt am 26. Juni 1726 seinen Entwurf genehmigte. Am 26. August 1726 wurde der Grundstein gelegt, und bis 1743 entstand ein barocker Neubau. Er kostete 288.570 Taler, 13 Groschen und 64,4 Pfennige, die vorwiegend aus Spenden der Dresdner Bürger stammten. Die eigentlich für Salzburger Protestanten, die wegen ihres Glaubens vertrieben worden waren und damals durch Sachsen zogen, bestimmten Spendengelder wurden diesen aber nicht ausgehändigt, sondern zum Bau der Frauenkirche zweckentfremdet. Am 28. Februar 1734 wurde der Innenraum mit einer Festpredigt von Superintendent Valentin Ernst Löscher und Musik von Theodor Christlieb Reinhold geweiht. Die Außenkuppel sollte nach Bährs ursprünglichen Plänen aus Holz bestehen und mit Kupfer verkleidet werden. Bähr schlug gegenüber dieser kostspieligen Variante später eine Steinkuppel vor, von der er sich eine großartigere Wirkung versprach, und setzte diese mit Unterstützung August des Starken durch. August der Starke schwärmte von Venedigs Kuppelkirche Santa Maria della Salute, die an der Einmündung des Canal Grande in die Adria steht und das Stadtbild dominiert.

Longuelune kritisierte zusammen mit seinem Schüler Knöffel den barocken Entwurf von George Bähr für die Frauenkirche. George Bähr konnte sich ab 1726 nicht mehr den barock-klassizistischen Einwänden von Longuelune und Knöffel an der Dresdner Akademie widersetzen. Diese forderten von der Frauenkirche, die als „Schwester der Santa Maria della Salute“ Venedigs konzipiert wurde, dass deren Kuppel im Stil des klassizistischen Barock Frankreichs „mehr oval und dadurch besser in die Höhe gebracht werden“ solle.Selbst der Grundriss und Innenausbau stammte von Knöffel. Schmidt, der Schüler George Bährs, führte den Bau zu Ende. Der einzige Teil der Frauenkirche, der von klassizistischen Einflüssen freiblieb, war der Altarraum, der von den Bildhauern Benjamin Thomae und Johann Christian Feige mit Bildhauerarbeiten versehen wurde.

1733 wurde der Bau der Steinkuppel vertraglich vereinbart. Während des Baues traten Risse in der Kuppel auf, weswegen mit dem Bau der Laterne erst 1741 begonnen werden konnte. Am 27. Mai 1743, knapp fünf Jahre nach dem Tod George Bährs, vollendete der Aufsatz eines Kuppelkreuzes schließlich den Monumentalbau. Löscher hatte das Kreuz gegen die Pläne Bährs, der einen Obelisken (Pyramide) als Bekrönung vorgesehen hatte, und die Forderung Brühls, mit einem A-ähnlichen Obelisken die Herrschaft August des Starken zu symbolisieren, durchgesetzt.

Die Dresdner Frauenkirche gehörte zu den bedeutsamsten protestantischen Sakralbauten des deutschen Barocks. Der Zentralbau von Bähr trug eine ganz aus Sandstein gefertigte Kuppel. Die Dresdner Kuppel faszinierte jedoch außerdem durch ihre konkave Form im unteren Teil, die an eine Glocke erinnerte. Diese war einzigartig auf der Welt und brachte dem Gebäude den Namen „die Steinerne Glocke“ ein. Sie ruhte auf acht Pfeilern im Innenraum, die zu den Diagonalen etwas enger standen als zu den Hauptachsen und so eine Kreuzform andeuteten.

Die Außenmauern bildeten einen annähernd quadratischen Grundriss, der vom halbrunden Chor durchbrochen wurde. Die Treppentürme in den Ecken dienten als Widerlager für die Kuppel und führten zu Emporen zwischen den Pfeilern. Vor dem Chor lag eine doppelte geschwungene Freitreppe mit einem Lesepult in der Mitte, dahinter ein monumentaler Barockaltar, der vom Orgelprospekt gekrönt wurde. Die Kanzel wurde erst nachträglich aufgrund akustischer Probleme am linken Pfeiler über der Freitreppe aufgestellt. Die Bänke innerhalb des Kuppelraums waren konzentrisch auf einen Punkt zwischen Lesepult und Altar ausgerichtet, die sie zwischen und hinter den Pfeilern umschließenden Bänke auf die Raummitte. Das betonte den schon in der Architektur angelegten doppelten Schwerpunkt von Raumzentrum und Chor zusätzlich. Die Proportionen, die sehr hohen Pfeiler und hohen, schmalen Fenster erinnerten an gotische Kathedralen.

Die Frauenkirche hatte eine Gesamthöhe von 91,23 Meter. Sie war 41,96 Meter breit und 50,02 Meter lang. Die Kuppel begann in einer Höhe von etwa 40 Metern, und die Laterne – der Kuppelaufsatz – öffnete sich in luftiger Höhe von 62 Metern über dem Neumarkt von Dresden. Die aus sächsischem Sandstein gemauerte Steinkuppel hatte unten einen Außendurchmesser von 26,15 Metern, oben von etwa 10 Metern und wog etwa 12.000 Tonnen.

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