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Sand-Herzfleckläufer lauert in der Blüte einer Ackerwinde

Sand-Herzfleckläufer lauert in der Blüte einer Ackerwinde

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Weißwolf


Premium (World), Güstrow

Sand-Herzfleckläufer lauert in der Blüte einer Ackerwinde

Ihren Namen verdanken die Herzfleckläufer einem Fleck, dem sich eine Herzform nicht gerade aufdrängt und der in allen Beschreibungen zutreffend als Spießfleck charakterisiert wird. Der „Läufer“ soll die Zugehörigkeit zur Familie der Laufspinnen anzeigen. Thanatus arenarius ist der Sand-Herzfleckläufer, der im Süden Deutschlands extrem selten ist und der nach Norden, v.a. nach Nordosten hin deutlich häufiger wird. Die Lebensraumbindung an Heiden, Trocken- und Magerrasen, offene Sandflächen und Küstendünen, die allesamt als gefährdete Biotoptypen gelten, führt auch zu bundesweit durchgehender Gefährdungseinstufung, von „ausgestorben“ (SH) über „vom Aussterben bedroht (BY, NI) bis „gefährdet“ (BB, SN); lediglich in Berlin soll die Laufspinne häufig sein. In Mecklenburg-Vorpommern erscheint sie mäßig häufig und mit vermuteter Gefährdung.
In ihrem Lebensraum kann sie lokal durchaus häufig sein, etwa im NSG Marienfließ an der mecklenburgisch-brandenburgischen Grenze, wo sie tagsüber fast überall und leicht auf dem sandigen Boden oder in der niederen Moos- und Flechtenvegetation zu finden ist. Weibchen werden 5-7 mm, Männchen 5 mm groß. Der Hinterleib (Opisthosoma) ist in beiden Geschlechtern ähnlich gezeichnet, der Vorderkörper (Prosoma) und die Beine sind beim Männchen leuchtend rotbraun gefärbt und zeichnungslos.
Gemeinhin gelten die Fleckläufer als Hetzjäger, die ihrer Beute zumindest über kurze Strecken nachlaufen und sie überwältigen. Dabei scheuen sie sich nicht, auch deutlich größere Tiere anzugreifen. Vielfach kann man sie aber auch als Laurer beobachten. Sie verlassen dabei zwar selten den Boden oder die dem Boden aufliegenden Blattrosetten krautiger Pflanzen, das scheint aber dennoch immer mal wieder vorzukommen, wie das noch nicht ganz erwachsene Weibchen am Rand einer Ackerwinden-Blüte beweist. Die ausgesogenen und fallengelassenen Beutereste im Blüteninneren – zwei Fliegen und eine Mücke – deuten darauf hin, dass sie hier längere Zeit ausharrt und der Ansitz lohnenswert ist, oder sie immer wieder auf die Blüte zurückkehrt. Die blütenbesuchenden Insekten scheinen die Spinne offensichtlich nicht wahrzunehmen oder nicht als Bedrohung zu erkennen.

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Exif

APN NIKON D300S
Objectif Sigma Macro 105mm F2.8 EX DG OS HSM
Ouverture 20
Temps de pose 1/100
Focale 105.0 mm
ISO 100

Plébiscité par