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Schlacht von Curtatone und Montaperti

Schlacht von Curtatone und Montaperti

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homwico


Premium (Complete), Coburg

Schlacht von Curtatone und Montaperti

Ein weiterer Ausschnitt der Bronzegruppe diesmal in einem breiten Hochkantformat.

Nach 1846, einige Fürstentümer hatten dem verstärkten Druck der liberalen und demokratischen Bewegungen Rechnung getragen und die versprochenen Zugeständnisse umgesetzt. Der Kirchenstaat (weltlich-politisches Herrschaftsgebiet des Oberhaupts der römisch-katholischen Kirche), die Königreiche Sizilien, die Toskana und Sardinien -Piemont erhielten Verfassungen. Im Königreich Sardinien-Piemont verband man zudem eine begründete konstitutionelle Monarchie mit weitreichenden politischen und sozialen Reformen. Trotzdem kam es, Auslöser waren die europäischen Revolutionen von 1848/49, zu massivsten aufständischen Wellen der Einigungsbewegung, die in Aufstände gegen die österreichische Vorherrschaft, und mit dem Anschluss der Lombardei an das Königreich Sardinien-Piemont und dem Ausrufen der Repubblica di San Marco in Venedig letztlich zum Ersten Italienischen Unabhängigkeitskrieg (1848/49), bei dem sich Österreich und die, vielfach aus Freiwilligen armierte, italienischen Einigungsbewegung gegenüberstanden.
Viele Studenten und auch Professoren toskanischer Universitäten zogen dabei freiwillig in den Krieg. Ein Professor der Pisaner Universität, Ottaviano Fabrizio Mossotti, der Astrologie und mathematische Physik lehrte, führte dabei ein Studentenbataillon. Auch Mitglieder der Universität von Siena, von der drei Professoren, ein Assistent und 55 Studenten die Compagnia della Guardia Universitaria gründeten, nahmen an der Schlacht von Curtatone und Montaperti teil. Das Datum 29. Mai 1848, das an dem kleinen Obelisken angebracht ist, erinnert an diese Schlacht. Die Toskaner kämpften dabei mit den Neapolitanern zusammen an diesen beiden Orten gegen die Österreicher. Zusammen hatten sie 166 Tote, 518 Verwundete und 1178 Gefangene zu beklagen.

Mit einem Zweiten (1859) und einem Dritten (1866) Italienischen Unabhängigkeitskrieg dauerte es bis zum Jahr 1870, bis die Einheit Italiens vollendet war. Bis auf den Kirchenstaat war diese Einheit schon vollzogen. Garibaldi scheiterte mit einem Versuch, Rom einzunehmen. Der Ausbruch des Krieges zwischen Frankreich und Preußen am 19. Juli 1870, beschleunigte die Vollendung des neuen Staats Italien. Österreich musste nach der Kriegsniederlage im Deutschen Krieg (14.6.1866 bis 3.7.1866) gegen Preußen Venetien an die Franzosen abtreten. Frankreich hatte nach der Abtretung Schutztruppen in Rom stationiert, die man nun wegen des Krieges abziehen musste. In nur 9 Tagen (11.9.1870 – 20.9.1870) nahmen italienische Truppen Rom ein.
Nach einer Volksabstimmung, diese war allerdings weder frei noch fair, konnte man mit breiter Zustimmung den Kirchenstaat mit dem Rest Italiens vereinigen. Mit Verlegung der italienischen Hauptstadt von Florenz nach Rom (3. Februar 1871) und der Verlegung der ausländischen Gesandtschaften erkannten die anderen europäischen Staaten damit stillschweigend das Ende der weltlichen Herrschaft des Papsttums an.

Aufgenommen in der Altstadt von Siena in der Contrada Leocorno im Innenhof der Università degli Studi di Siena in der Via Banchi di Sotto 55 im Terzo di San Martino.

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