Schwimmerschacht...

Schwimmerschacht...

...vom Schiffshebewerk Rothensee...
Die Konstruktionsweise des Schiffshebewerks Rothensee ist die eines Schwimmerhebewerks, vergleichbar mit dem Schiffshebewerk Henrichenburg. Sie beruht auf den patentierten Plänen von Rudolf Mussaeus. Der 85 Meter lange und 12,2 Meter breite Trog des Schiffshebewerks wird durch zwei 36 Meter hohe Tauchschwimmkörper mit einem Durchmesser von 10 Metern in der Schwebe gehalten. Die Schwimmkörper tauchen in zwei 60 Meter tiefe Tauchschächte ein, sie liegen dabei immer vollständig unter Wasser. Die Schwimmkörper sind in drei Kammern geteilt und jede Kammer ist ihrer Tauchtiefe entsprechend mit Druckluft gefüllt, um eine Implosion zu verhindern. Der Auftrieb dieser Schwimmkörper sorgt dafür, dass ein Gleichgewicht zum 5.400 Tonnen schweren Trog, inklusive Schiffs- bzw. Wasserlast, entsteht. Die Bewegung des Trogs erfolgt über vier Gewindespindeln mit einer Länge von 27,30 m und 42 cm Durchmesser, an denen der Trog elektrisch auf- und abbewegt wird. Durch das zwischen Trog und Schwimmkörpern bestehende statische Gleichgewicht ist für die Bewegung nur die Massenträgheit und die Reibung sowie der wechselnde Auftrieb der stützenden Gerüste zu überwinden. Die Leistung für die Hubbewegung liegt daher unter 500 kW. Die um die vier feststehenden Spindeln rotierenden Gewindeblöcke werden von acht 44 kW-Elektromotoren bewegt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Schiffshebewerk_Rothensee
Nach der Errichtung der Sparschleuse war das Schiffshebewerk für einige Bürokraten nutzlos und sollte dauerhaft stillgelegt werden, indem die Schwimmerschächte mit Beton ausgegossen werden. Viele andere und ich auch fanden das als eine Respektlosigkeit gegenüber der ingenieurtechnischen Meisterleistung der Konstrukteure und der Arbeit der Bauleute. Zum Glück wurde nach Protesten von der Betonierung abgesehen und seit 24. August 2013 ist das Schiffshebewerk wieder in Betrieb. Es wird in nur in der Sommersaison betrieben und außer Sportbooten fahren auch die Schiffe der Weissen Flotte wieder durch das beliebte Schiffshebewerk.