"... sollte man lieber nicht an Mutter Erde denken..."

"... sollte man lieber nicht an Mutter Erde denken..."

Mit diesem Zitat aus einer Monatsausgabe des Lok-Magazin ist vermutlich bereits Vieles zur MAXIMA, einem Loktyp aus dem Hause VOITH gesagt. Gemeint ist damit die Fahrweise, die man als Lokführer wahrscheinlich ganz automatisch an den Tag legt wenn man auf einer dieser sechsachsigen Schwergewichte aus Kiel sitzt. Die "große" MAXIMA 40 CC verfügt über eine Leistung von 3600 kW, was 4896 PS entspricht.

Zum Vergleich: Im Bereich des ehemaligen Deutschen Bundesbahn wären selbst "Riesen" wie die V 300 (ein Prototyp einer sechsachsigen V 200) und die V 320 (ein Prototyp einer sechsachsigen und zweimotorigen V 160) unterlegen gewesen. Die V 300 verfügte mit zwei Maschinenanlagen über 2 x 1103 kW (2 x 1500 PS), die 320 - seinerzeit die stärkste Diesellok der Bundesbahn - war mit 2 x 1397 kW (2 x 1900 PS) bestückt.
Im Bereich der reinen Motorleistung etwas näher kamen die Loks der Baureihe 142 (später 242) der Deutschen Reichsbahn mit 4000 PS. Diese Leistung kam später bei einem Umbau verschiedener 232 in die Reihe 241 zu einer erneuten Anwendung.

Somit ist die MAXIMA 40 CC die aktuell stärkste Diesellok auf deutschen Gleisen. Doch dem Triebfahrzeugführer sei empfohlen mit der ihm zur Verfügung stehenden Kraft sorgfältig umzugehen: Der ein oder andere Zughaken könnte den ansonsten auf ihn wirkenden Energien nachgeben...

Mit einem nur 2750 kW (3740 PS) leistenden Motor sind die "kleineren" Schwestern der Bauart 30 CC ausgestattet. Zum damaligen Aufnahmezeitpunkt der obigen Aufnahme gab es zwei Lokomotiven welche sich noch in der "Probephase" befanden.

Mit zwei leeren vierachsigen Flachwagen ist die zweite 30 CC (Fahrzeugregisternummer: 92 80 1 263 002-8 D-VTLT, damals im Einsatz für die SGL Schienen-Güter-Logistik GmbH aus Dachau) kurz zuvor aus dem Betriebsbahnhof Mecklar ausgefahren und näherte sich zunächst in langsamer Fahrt meinem Fotostandpunkt (ein vorausfahrender Güterzug belegte den folgenden Streckenblock). Als der Lokführer den am Hauptsignal stattgefundenen Wechsel von "Halt" auf "Fahrt" erkannte war die einsetzende Beschleunigung deutlich sicht- und hörbar (die Wärmeabstrahlungen im Dachbereich zeugen ebenfalls davon). Eine Anstrengung dürfte dies allerdings für keinen gewesen sein, meine Freude war dafür umso größer.

Mehr über die Voith MAXIMA kann man hier http://de.wikipedia.org/wiki/Voith_Maxima (scheinbar schon etwas länger nicht mehr gepflegt) und hier http://www.loks-aus-kiel.de/index.php?nav=1402313&lang=1 nachlesen.

Aufnahmedatum: Montag, 19. Juli 2010 - 16:42 Uhr || Aufnahmeort: bei Ludwigsau-Mecklar (Nord-Süd-Strecke / KBS 610 „Fuldatalbahn“ / nördlich Bad Hersfeld) || Verwendete Kamera: Nikon D80

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