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homwico


Premium (Complete), Coburg

Soziale Gefälle

Der Blick von der kleinen namenlosen Piazza hinab durch die Costa Incrociata, die im Hintergrund in die Via della Sapienza übergeht. Über diese gelangt man hinab durch das Fontebranda-Tal bis auf die Sohle des Hügels, wo sich auch die Grenze der Stadtdrittel Terzo di Camollia und Terzo di Città befindet.
Am Aufnahmestandort auf der Höhe des Hügels Camporegio erkennt man neben dem topografischen Gefälle auch das soziale Gefälle: Stehen hier auf der Höhe die Patrizierhäuser und Stadtpaläste der großen Bankiersfamilien, wir erinnern uns, die Contrada Drago war beruflich gesehen der Zunft des Bankiers vorbehalten, so taucht man über die auf dem Bild gezeigten Straßen wieder in die eher proletarisch geprägte Seite des Terzo ein. Allein schon an den Fassaden erkennt man das soziale Gefälle. Dort wechselt man auch wieder in das Gebiet der Contrada Oca, einem Viertel, das handwerklich den Wollwebern und den Tuchfärbern vorbehalten war, was den sozialen Unterschied, der sich architektonisch eben auch optisch bemerkbar macht, erklärt. Und beides gehört zum Altstadtbereich von Siena. Den Begriff „wieder“ verwende ich deshalb, weil wir von dort hergekommen sind, und in einem großzügigen Bogen von der Basilica Cateriniana San Domenico, die man im Hintergrund erkennen kann, über die Spitze des Hügels zum jetzigen Standort gewandert sind.

Aufgenommen an der Piazza Salimbeni in der Altstadt von Siena in der Contrada Drago im Terzo di Camollia.

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