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St. Marien ( Stralsund ) " Blick zum Engel aus meiner Sicht...."

St. Marien ( Stralsund ) " Blick zum Engel aus meiner Sicht...."

KHMFotografie


Premium (World), Kaiserstadt / GosLar in NDS

St. Marien ( Stralsund ) " Blick zum Engel aus meiner Sicht...."

Nikon D 300 / Sigma 10-20/3,5@14mm / F 5,6 ISO 500 / Aufnahmemodus M 1/100 Sek, +0,1EV / Einzelaufnahme / Freihand / 10.2012...

weitere Aufnahmen vom der St. Marien in Stralsund.... werden folgen....

St. Marien von Stralsund ist nach der Lüneburger Nikolaikirche die jüngste gotische Basilika in Backsteinbauweise im nordischen Raum.

Sie wurde nach dem Vorbild der Lübecker Marienkirche erbaut. Allerdings wurden viele und wichtige Elemente dem architektonischen Zeitgeist der Spätgotik angepasst. So sind die Strebebögen unter den Dächern der Seitenschiffe verborgen. Auch die für den gotischen Baustil typischen Strebepfeiler sind bis auf wenige Ausnahmen nicht vorhanden. Dadurch präsentiert sich der Bau in einer ungewohnten Klarheit. Auch die schlichte, aber originelle Ausführung des Chors, mit seinen zum Teil halben Fenstern im Chorumgang, das monumentale Querhaus und nicht zuletzt der außergewöhnliche Westbau schaffen etwas mehr Distanz zum Vorbild in Lübeck, als es bei konservativeren Nachfolgebauten jener Kirche der Fall ist.

Bei einem Einsturz des Kirchturms im Jahr 1382 wurden von der ursprünglichen Kirche Chor und Teile des Langhauses zerstört; Ursache war der nicht ausreichend befestigte Untergrund. Umgehend begann man mit dem Neubau, so dass bereits 1411 das Uhrwerk mit der Glocke (mittelniederdeutsch seyger) im Dachreiter angebracht werden konnte. 1416 wurde der Grundstein für den Westbau gelegt, der aus einem überragendem Mittelturm, den vier kleinere Treppentürme flankieren, sowie zwei Seitenhallen besteht, und auf 14 Meter hohen Pfeilern ruht. Für diese Konstruktion finden sich keinerlei Parallelen in der damaligen Baukunst. Die an der Südseite befindliche Apollonienkapelle wurde 1416 als Sühne für drei von den Stralsundern beim Papenbrand thom Sunde auf dem Scheiterhaufen verbrannte Priester errichtet.

Von 1475 bis 1478 wurde am Turm gebaut, der 1485 mit Kupfer bedacht wurde. Die sehr hohe gotische Spitze stürzte 1495 während eines starken Sturms herunter, wurde aber wieder auf den Turm gesetzt und verlieh der Kirche eine Höhe von 151 Metern. Sie war damit von 1625, als die Olaikirche in Tallinn abbrannte, bis 1647 das höchste Gebäude der Welt. 1647 wurde der spitze Helm durch einen Brand nach Blitzschlag vernichtet. Die heutige barocke Haube wurde 1708 fertiggestellt. Die Anbauten im Norden und Süden an diesem Westturm wirken wie ein Querschiff und verleihen der Kirche eine wuchtige und wehrhafte Wirkung.

Das Bauwerk wurde überwiegend aus rotem Backstein errichtet. Die westlichen Strebetürme sind bis in eine Höhe von 36 Metern mit Kalkstein verblendet. Im Sockelbereich wurde Granitstein verwendet.

Die 100 Meter lange und im Mittelschiff 32,9 Meter hohe Kirche vermittelt im Innern einen gewaltigen Raumeindruck, der Innenraum ist bis zu 96 Meter lang und 41 Meter breit.

Von der ursprünglichen reichen Innenausstattung ist heute nur noch wenig zu sehen, da beim Bildersturm während der Reformation, dem Kirchenbrechen, und einem großen Stadtbrand im Jahre 1647 nahezu alles Inventar vernichtet wurde.

Von 1807 bis 1810 diente das Gotteshaus den französischen Besatzungstruppen als Kaserne und Heumagazin.

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Information

Section
Dossier Sakralbauten
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Licence

Exif

APN NIKON D300
Objectif 10-20mm F/3.5 G
Ouverture 5.6
Temps de pose 1/100
Focale 14.0 mm
ISO 500

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