KHMFotografie


Premium (World), Kaiserstadt / GosLar in NDS

St. Peter (Mainz) " Blick zum Chor..."

Nikon D 800 / Sigma 12-24@ 12mm / F 8 / ISO 2500 / Aufnahmemodus M / 1/160 Sek, +0,0 EV / Freihand / Einzelaufnahme / Sep.2014... Entwickelt mit LR 5.6 und BEa Element 10

Die katholische Kirche St. Peter gehört zu den bedeutendsten Barockbauten in Mainz. Sie war ursprünglich Stiftskirche des seit dem 10. Jahrhundert bestehenden Stiftes St. Peter vor den Mauern und ist dem Apostel Petrus als Namenspatron geweiht. Heute dient sie der Pfarrei St. Peter/St. Emmeran als Pfarrkirche

Der heutige Bau der Peterskirche ist ein barocker Hallenbau (drei Joche) mit Doppelturmfassade des Architekten Johann Valentin Thoman, den dieser von 1749 bis 1756 errichtete. Bis 1762 wurde die Kirche noch vervollständigt. Die 1757 geweihte Kirche war durch die Säkularisation 1802 nur noch 45 Jahre Stiftskirche. Unter französischer Besatzung war die Kirche 1813 Pferdestall, 1814 wurde sie Garnisonkirche der preußischen Garnisonsteile, was sie bis 1918 blieb. Danach wurde sie Pfarrkirche.

Den ersten großen Luftangriff auf Mainz im August 1942, bei dem unter anderem die Christophskirche zerstört wurde, hat St. Peter heil überstanden. Der zweite schwere Angriff auf Mainz im Herbst 1944 hatte deutlich schlimmere Auswirkungen. Der Südturm wurde von einer Sprengbombe getroffen und fiel aufs Mittelschiff, wobei er ein großes Loch ins Gewölbe schlug. Der Nordturm, der Chorraum und große Teile des Mittelschiffes waren jedoch unbeschädigt.

Am 27. Februar 1945 wurde Mainz durch Luftangriffe fast vollständig durch Brandbomben zerstört. Die Peterskirche verlor ihre Turmfassade, das Kirchenschiff brannte aus. Bis 1952 wurde die Kirche notdürftig so hergerichtet, dass sie von der Gemeinde benutzt werden konnte. 1959 wurde mit dem Wiederaufbau begonnen, 1961 waren die Doppeltürme originalgetreu wiederhergestellt. Von 1973 bis 1989 wurde die Kirche praktisch ständig renoviert. Dabei entstanden auch die Deckenfresken nach alten Fotografien neu.

Von der Ausstattung der Kirche ist vieles im Original unwiederbringlich verloren, darunter vor allem die Orgel, die Deckenfresken des Giuseppe Appiani und das Chorgestühl. Nicht zerstört wurden die großen Barockaltäre, die Stuckdekoration und das wertvollste erhaltene Ausstattungsstück, die große Kanzel des Johannes Förster.

In einer Seitenkapelle der Kirche ist der in Mainz sehr verehrte Pfarrer Franz Adam Landvogt bestattet.

Commentaire 55