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Stiftskirche Admont 1

Die Stifts- und Pfarrkirche, die dem hl. Blasius geweiht ist, wurde nach dem großen Klosterbrand 1865 auf den romanischen und gotischen Fundamenten von Wilhelm Bücher wieder aufgebaut und 1869 geweiht. Es ist der erste große neugotische Sakralbau Österreichs.

Das Bauwerk - ein basilikales Langhaus mit einschiffigem Chor und westlicher Portalvorhalle zwischen zwei kräftigen, 70 m hohen Türmen - erzielt in seinen mächtigen Dimensionen eine großartige Raumwirkung und hat eine reiche künstlerische Ausstattung aufzuweisen. An der Nordseite des Langhauses ließ der Architekt karikierte Köpfe Kaiser Wilhelms I. und Bismarcks in Form von gotischen Wasserspeiern anbringen.

In dem dreischiffigen neugotischen Innenraum lohnt sich eine Entdeckungsreise nach einzelnen Stücken des früheren Inventars, die vom Brand 1865 verschont blieben. Im Altarraum befinden sich vier gestickte barocke Wandteppiche aus der ehemaligen Stickereischule, die den neugotischen Hochaltar aus weißem Marmor umgeben. Die kunstvollen Teppiche sind in Hoch- und Flachstickerei gearbeitet, mit Äbtewappen, Darstellungen von Heiligen und einer bunten Vielfalt an Blumen- und Tiermotiven.

Unter dem Chorbogen hängt ein überlebensgroßes gotisches Kreuz von Andreas Lackner (1518). Die Kopie der Admonter Madonna von ca. 1310 - das Original befindet sich im Landesmuseum Joanneum in Graz - steht im Chorbogen neben dem Kreuzaltar.

Den Marienaltar im linken Seitenschiff schmückt das barocke Altarbild der Maria Immaculata von Martino Altomonte (1726). Rund um das Bild sind 15 Rosenkranzmedaillons von dem aus Graz stammenden barocken Stiftsbildhauer Josef Stammel (um 1726) gruppiert.

Stammel schnitzte auch die vielfigurige Szenerie der Admonter Weihnachtskrippe (um 1755/56) im Schrein des Krippenaltares, der traditionell nur zur Weihnachtszeit (24.12. - 02.02.) geöffnet ist. Die Krippe zählt zu den schönsten Österreichs.

HDR - 3 Aufnahmen: F 14; 1.3 - 4 - 13 Sek.; ISO 200; 10 mm; RAW; WA: Tageslicht
Canon EF-S 10-22 3.5-4.5 USM

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