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Triptis, viel Wind dazu winterlich unangenehm kalt …….

Triptis, viel Wind dazu winterlich unangenehm kalt …….

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Triptis, viel Wind dazu winterlich unangenehm kalt …….

….. vor nun fasst genau 31 Jahren am 24. Januar 1981.

Herrlicher Wintertag, Saalfelder Stammstrecke und eine gute Fotostelle hat sich Bernd unweit von Saalfeld ausgesucht.
Wo die 44er mit ihren Güterzug die Vmax 60 Km/h bereits erreicht hat.
Nun mit gedrosselten Regler unbeschwert ihren Ziel Camburg entgegenfährt.



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Auch eine unserer Stammstrecken zeigt mein Foto mit ganz anderen Winter Bedingungen bei Nacht.


Eine ganze Reihe von Nahgüterzügen fuhren wir einst täglich mit der 44er von Saalfeld aus nach Triptis dem Scheitelpunkt auf der Strecke nach Gera und zurück.
So startenden wir in dieser kalten Nacht des 24. Januar 1981 mit dem N 66424 Tender voran aus dem Güterbahnhof im Saalfeld um 18.50 Uhr. Erreichten schließlich nach fünf mal Halten und 2 Stunden, 30 Minuten Fahrt den höchsten Punkt der Strecke Bhf. Triptis um 21.20 Uhr.
Egal ob Sommer oder Winter es pfiff da oben immer der Wind unangenehm über den ganzen Bahnhof.
Nur im Januar bei den Minustemperaturen zwickte der Frost mächtig an den Löffeln wenn du unbedingt den Kopf raushängen musstest.
Auch mein Bart bekam einen weißen Ansatz, es bildete sich langsam Eiszapfen.
Also gab es da nur eins die Schotten (Fenster) dicht was aber die Sicht wiederum mächtig einschränkte.
Ab und zu kam man doch nicht umhin das Führerhausfenster zu öffnen um eine kurzen Blick in die Winterlandschaft zu werfen. Nach den Signalen oder anderen markanten wichtigen Punkten Ausschau zu halten.
Danach flog das Rollfenster schnell wieder zu, aber dennoch mit Gefühl ansonsten sprang es aus seine Führungs- Nut heraus.
Wenn du Pech hattest (Dampflokführer werden das kennen) sogar auf deine Füße. Die Fummelei des wieder einsetzten nervte sehr und die Kälte dazu ließ dir auch kein Lächeln ins Gesicht steigen.
Die Fuhre lief immer weiter um mal kurz anhalten wäre das kein Grund gewesen.


Die Drehscheibe in Triptis war für eine 44er leider zu klein um dort zu drehen.
Mit einen Öler und der Möglichkeit; “allen Schotten dicht” ging das schon denn keiner musste die Schippe schwingen.
Aber davor wurden diese Leistungen mit Rost (Kohle) 44ern gefahren. An die Zeit der Winter denke ich nicht so gern zurück.
Wattejacke und Filzstiefel, Klamotten angezogen Zwiebel ähnlich in so vielen Schichten das man sich kaum noch bewegen konnte.
Am Anfang stand da immer die Frage, vorwärts oder rückwärts nach Triptis fahren?
Beide Varianten waren hatten ihre Vor- und Nachteile. Es kam darauf an von welcher Seite die Betrachtung stattfand.
Der Heizer würde lieber nach Triptis Schornstein voraus fahren dagegen der Lokführer Tender voran.
Somit kam es immer darauf an wie gut die beiden auf der Lok harmonierten sich einigen konnten wie letztendlich die Lok in Saalfeld an den Zug fuhr.
Diese Frage erübrigte sich bei einen Öler wie einiges andere auch,
die Rauchkammer reinigen sowie das Ausschlacken.

Den N 66424 hatten wir längst einer Geraer 120 übergeben nun standen wir an den N 66425 den eben diese 120er von Weida die Steigung hoch getrommelt hatte.
Abfahrbereit stehen wir ungeschützt von Wind und Kälte da und der Gegenzug mit einer 110ner vorn und der Saalfelder 119 024 am Schluss war gerade angekommen.
Doch eine Personenzug Überholung 21.52 Uhr stand noch an die uns den Weg schließlich frei macht. Ehe wir dann planmäßig 22.00 Uhr hinterher juckeln durften.

Selbst wagte ich mich kurz raus aus dem warmen Führerhaus das von einer Unmenge Dampf der Führerstandsheizung oft unsichtbar war. Durch den vom Frost klirrenden Schnee unter meinen Füßen hin auf den Bahnsteig. Wo an den Lichtmasten entsprechend der Windrichtung der Schnee sich an diesen festhielt.
Um die frostige Winteraufnahme in die Kiste zu bekommen was mir glaube ich so einigermaßen gelungen ist.

Ob das nun viel mit Eisenbahnromantik zu tun hat wage ich zu bezweifeln denn einen Mitknipser zu der Jahres und Uhrzeit ist mir nicht über den Weg gelaufen.

In Saalfeld angekommen war noch die 01 1511 vorzubereiten mit ihr zwei Züge vorzuheizen bis die Kollegen uns ablösten.
Ach ja nach 12 Stunden 50 Minuten um 6.40 Uhr standen wir endlich eine halbe Ewigkeit unter der Dusche. Nur kurz war der Übergang am
gleichen Tag 20.00 Uhr durften wir uns planmäßig wieder in der Lokleitung melden für einen 12 Stunden Nachtdienst auf der Kohle 01 1511.

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Nächster Halt Neustadt 7 Orla

44er, Nacht und Schnee = heute leider Mangelware
44er, Nacht und Schnee = heute leider Mangelware
Ralf Göhl

Euer Ralf

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