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Triumph für die Pressefreiheit, instrumentalisiert von AfD und BSW

Triumph für die Pressefreiheit, instrumentalisiert von AfD und BSW

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smokeonthewater


Premium (World), Berlin

Triumph für die Pressefreiheit, instrumentalisiert von AfD und BSW

[Assange-Mahnwache vor der US-Botschaft, Pariser Platz • Berlin, 25. Februar 2023]

Julian Assange – nun ist er endlich frei. Die Aussicht auf über 100 Jahre Gefängnis hat ihn krank gemacht.

2010 gründete er Wikileaks, um Kriegsverbrechen der USA im Nahen Osten öffentlich zu machen.
Sein Elan war nicht zu bremsen; viele geheime Dokumente wurden ohne Namensschwärzung publik.
Mit dem pauschalen Verrat von Militärgeheimnissen gefährdete er auch das Leben von US-Soldaten.
Darin lagen die Hauptvorwürfe der US-Justiz, nicht unbedingt in seiner Investigativrecherche.

In Berlin verging kein Tag ohne Mahnwache für Assange – entweder vor der US- oder der Britischen Botschaft.
Die Forderung "Freedom of speech" (Redefreiheit) hat aber nichts mit der verletzten Pressefreiheit zu tun.
Assange war Informant und Publizist in Personalunion, verletzte aber den Pressecodex.
Letztendlich ist der Deal aber ein Triumph für Pressefreiheit und Whistleblower.

Ungeachtet dessen instrumentalisierten Ampel-Hasser und pro-russische Demonstranten den Fall Assange.
Oft genug mischten sich "Free Assange"-Transparente unter AfD- und Wagenknecht-Wähler.
Der Vorwurf galt natürlich der "Kriegstreiberin" Annalena Baerbock, der das Schicksal Assanges egal sei.
Außer den Niederlanden forderte keine Regierung in der EU die Freilassung Assanges.
Außerdem unterstellten sie unseren "Staatsmedien" die Unterdrückung anderer "Meinungen".
Völlig ausgeblendet haben sie, dass ihr Freund Trump 2019 das Verfahren gegen Assange anstrengte.
Dies war der Auslöser, dass Assange aus der ekuadorianischen Botschaft in den englischen Knast kam.

Dass zurzeit der "Wall Street"-Reporter Evan Gershkovich in Jekaterinburg vor Gericht steht, interessiert sie auch nicht.
Putin will mit den fadenscheinigen Spionage-Vorwürfen den Austausch gegen den Tiergartenmörder erpressen.
Der FSB-Agent Wadim Krassikow hatte 2019 in Berlin einen georgischen Asylanwärter erschossen.
Der hatte 2002 als Kommandeur tschetschenischer Milizen gegen Putins Truppen gekämpft.

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