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Thomas Reitzel


Premium (World), Fountain, RP

Über die Innschlucht

Gleich unterhalb, noch im Ortsbereich von Cinuos-Chel, dem letzten Ort im Oberengadin, schließt sich unmittelbar die tiefe und enge Innschlucht an, durch die schließlich der erste Ort im unteren Engadin(romanisch: En=Inn, gadin=Tal > Inntal),
Zernez erreicht wird.
Die Schlucht hat den Bahnbauern viele Probleme bereitet: Gleich eingangs der Schlucht wird der Inn auf einer 50 hohen, gemauerten Brücke überquert. Dann folgen mehrere lange Tunnels, unterbrochen von kühnen Steinbrücken über Seitentäler.
All das mußte in den brüchigen Bündner Schiefer gebaut und gehauen werden. Es gab etliche Unglücke mit vielen Toten, und auch heute noch bereitet dieser Streckenabschnitt immer wieder Schwierigkeiten.

Nichtsdestotrotz ist die Stichbahn ins Unterengadin, die als durchgehende Linie bis nach Landeck an der Arlbergbahn geplant war,
inzwischen durch den Bau des Vereinatunnels Klosters - Lavin größtenteils zu einer Durchgangsstrecke geworden, auf der der Zugverkehr sehr zugenommen hat.

In meinem Bild aus den späten 80er Jahren überquert ein Zug nach Scuol-Tarasp das Innviadukt, und die Zugbildung ist charakteristisch für diese Zeit:

ABe 4/4-Triebwagen mit Steuerwagen, dahinter eine Reihe weiterer Reisezugwagen, fallweise Güterwagen, obwohl es ein tägliches GmP-Paar gab. Leider ist die Brücke von dieser Seite kaum wirklich zugänglich, dieses Bild war das Äußerste, was möglich war. Haushohe Felsbrocken, die im Flußbett liegen, machen jeden näheren Zugang unmöglich.

Fortsetzung folgt!

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