(V) Gespannte Aufmerksamkeit...

(V) Gespannte Aufmerksamkeit...

da war doch ein Geräusch?

Was bisher geschah: Eines der Füchslein hat das Anschleichen geübt und kam mir dabei ziemlich nahe. Wir haben
sozusagen Blickkontakt aufgenommen. Das erinnerte mich an eine Begegnung mit einem Rudel Rehwild...

...immer näher kommen sie, abwechselnd äsend und sichernd. Ich wundere mich, wie klein sie doch sind - kaum höher als
ein großer Schäferhund, aber viel zierlicher. So langsam überkommt mich das Zittern. Die Arme werden lang, ich kann das
Stativ kaum noch halten. Der schwere Rucksack drückt. Der Schweiß läuft mir übers Gesicht und kitzelt mich beinahe unerträglich.
Indem ich ständig meine Gesichtsmuskeln zucken lasse, versuche ich den Juckreiz zu lindern. Wie gut, dass mich jetzt keiner sieht.
Das vorderste Reh ist grade noch 3 Meter weg! Ich kann kaum glauben dass es mich nicht bemerkt - dabei schaut es mir doch immer
wieder direkt in die Augen. Aber dann geschieht es doch - als es nämlich so nahe an mir vorbeiläuft, dass ich es mit ausgestreckter
Hand hätte berühren können. In diesem Moment nimmt es wohl meine Witterung auf - ich kann gar nicht so schnell schauen, wie es
passiert. In wilder Flucht schießen sämtliche Rehe ins Dickicht. Ich sehe noch hier und da den Spiegel (das weisse Hinterteil) aufblitzen,
höre Äste knacken und schon ist der Spuk vorbei...

Das Knacken eines Astes holt mich wieder in die Realität zurück. Richtig, die Füchslein sind wieder aufgetaucht und schauen sich
neugierig um. Wieder mache ich schnell ein paar Fotos - wer weiss, wie lange die schnell wachsende Vegetation und andere Umstände
mir das noch ermöglichen...

(Fortsetzung folgt - für diejenigen, die es bis hierher geschafft haben)