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Versteckte Schönheit (Düsseldorf-Eller III)

Versteckte Schönheit (Düsseldorf-Eller III)

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Axel Kleingünther


Free Account, Düsseldorf

Versteckte Schönheit (Düsseldorf-Eller III)

Nebengebäude vom Schloß.

Mittelalter bis 19. Jahrhundert]
Die Burg Eller wird erstmals 1309 als castrum Elnere erwähnt, ist aber sicher weit älter, da die Herren von Elnere bereits seit 1151 als einflussreiches und begütertes Rittergeschlecht genannt werden und die größten Grundbesitzer im heutigen Stadtgebiet von Düsseldorf gewesen sein dürften. (Geschlecht derer von Eller, heutige Freiherren von Eller-Eberstein). Seit 1368 wird von einer, der heiligen Gertrudis geweihten, Burgkapelle berichtet, die 1827 als Pfarrkirche St. Gertrud ins Dorf verlegt wird. Ein Gedenkstein für die Gertrudiskapelle befindet sich heute an deren früheren Standort vor dem Schloss. Nachdem sich die Herren von Eller erfolgreich bis ins 15. Jahrhundert mit ihrer politischen und militärischen Macht gegen die Errichtung der vollen Landesherrschaft durch die Grafen und Herzöge von Berg widersetzen konnten, wird die Burg schließlich 1424 durch Herzog Adolf von Jülich-Berg erobert und dem Ritter Heinrich von Elnere/Eller nurmehr gegen Lehnseid zurückgeben. Geschwächt durch häufige Erbteilungen, müssen die Herren von Eller ihren Stammsitz 1448 an Ritter Adolf von Quade verkaufen, der sie bis 1469 zur Wasserburg ausbauen lässt. Die Burg liegt nun auf einer, vom inneren Wassergraben gebildeten, fast quadratischen Insel und ist durch den äußeren Wassergraben von einer weiteren Insel mit Vorburg umgeben. Nachdem Bertram Quade 1599 ohne Nachkommen verstirbt, zieht Herzog Johann Wilhelm von Jülich-Kleve-Berg Eller als erledigtes Mannlehen ein. Nach einem zwanzigjährigen Rechtsstreit um den Besitz tritt schließlich Johann von Harff im Jahr 1621 das Erbe an. Einer seiner Nachkommen, Freiherr Josef Clemens von Weichs, tauscht Burg Eller 1710 mit dem Jülicher Kurfürsten Johann Wilhelm (Jan Wellem) gegen Haus Schönforst bei Aachen. Der Fürst lässt das Rittergut im folgenden Jahr in eine staatliche Domäne umwandeln. In den Folgejahren verfällt die Burg zusehends, wird 1743 Amtswohnung des Bergischen Obristjägermeisters und dient schließlich als Wohnung des Revierförsters.
Nach dem Wiener Kongress fällt die Schlossanlage 1815 an die preußische Regierung. Diese veräußert die marode Burg Eller 1823 an den Freiherrn Carl von Plessen, der unverzüglich die mittelalterliche Anlage bis auf den Burgturm abtragen und einen Teil des inneren Wassergrabens verfüllen lässt. Bis zum Jahr 1826 entsteht das heutige Schlossgebäude nach Plänen eines bislang nicht bekannten Baumeisters. Der neue Schlosspark wird unter Mitwirkung des Landschaftsgärtners Maximilian Friedrich Weyhe angelegt, für den später ein Gedenkstein auf der kleinen Insel neben dem Schloss errichtet wird. Nach Plessens Tod wechselt das Schloss zwei Mal den Besitzer (Domänenrat Heinrich Wolters, 1838 und Graf Werner von der Recke-Volmarstein, 1842), bevor es schließlich Prinzessin Luise von Preußen im Jahr 1843 erwirbt.

Commentaire 9

  • P.Z. 01/03/2007 6:48

    Das Schätzchen hast du sehr gut endeckt und deine Erklärung dazu ist wirklich klasse...
    LG Peggy
  • Trautel R. 28/02/2007 21:21

    kommt sehr gut in der tönung,sehr informativ dein begleittext dazu.
    ansonsten wegen scrollen wie horst vor mir.

    lg trautel
  • Zwecke 28/02/2007 12:25

    woow, hat das bild eine höhe, da muss sogar ich scrollen:-)
    das motiv gefällt mir super, auch in der s/w-ausführung.
    der bildaufbau ist große klasse, nur solltest du die höhe bei 800 pixel planen, damit man es im ganzen betrachten kann.
    lg horst
  • Juergen Heimerl 28/02/2007 8:33

    diese fachwerkhäuse rsind schon was schönes und in sw kommen sie noch besser zur geltung
    gruss jürgen
  • Angela J. 27/02/2007 21:53

    Was Du so alles entdeckst. Ist wirklich großartig, wie du Düsseldorf und Umgebung immer wieder neu präsentierst.Schließe mich der Einladung vion Anne mal dreisterweise an :-))
    LG Angela
  • Esther aus Duisburg 27/02/2007 20:54

    da haste einfach mein neues Haus fotografiert, und dann auch noch so schön fotografiert
    :o)
  • RS-Fotografie 27/02/2007 20:50

    immer wieder schön zu sehen was du Düsseldorf doch für Schönheiten entlockst, klasse.
    LG Roland
  • Anne Maxen 27/02/2007 19:46

    Das kleine Erkerzimmer hätte ich schon ganz gern. Reicht für einen kleinen Schreibtisch mit Regal und einen gemütlichen Sessel. Und dann in aller Ruhe in der FC rumstöbern. Sonne dürfte auch ein bisschen da sein und wenn mir dann noch einer einen Kaffee (mit Zucker und Milch bitte) mit ein wenig Gebäck serviert. Das wäre toll!!! Aber .....
    ein gutes Bild von einem wunderschönen Gebäude. Grüße Anne