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… Vom Kolonnenweg zur Pendlerschnellstraße ...

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Richard Schult


Premium (World), Lübeck

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Dem Ende nahe ist nun die Allee von Straßenbäumen, die hier einmal den alten Fahrweg östlich des Ratzeburger Sees säumte.
Nur noch wenige Apfelbäume sind übrig geblieben, sicher schon vor dem zweiten Weltkrieg gepflanzt, als der Feldweg zwischen ihnen die Äcker erschloss und die Verbindung zwischen diesem Winkel Mecklenburgs und der nächsten, etwa 8 km entfernten Kleinstadt Ratzeburg herstellte.
Nach dem Krieg und der Gründung der DDR gehörte die Region zum grenznahen 5 km-Streifen, den man als DDR-Bürger nur mit Sonderausweisen betreten durfte. Auf dem Fahrweg rollten nun Fahrzeuge der Grenztruppen, um die Grenzanlagen mit ihren Wachtürmen zu bedienen.
Die Äcker wurden zu ihren heutigen Größen zusammengeschlossen, erstreckten sich, wie hier zu sehen ist, über etliche km², bewirtschaftet durch Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften. Der Fahrweg wurde zum Kolonnenweg befestigt, verlor aber seine Bedeutung als Verbindung zwischen den Dörfern.
Nach dem Ende der DDR vor mehr als 30 Jahren erhielt der alte Weg eine neue Funktion. Der Fahrzugverkehr nahm sprunghaft zu, der Feldweg wurde zur asphaltierten Straße, einem Schleichpfad östlich des Ratzeburger Sees für die östlichen Vororte Ratzeburgs. Willkommene Alternative für viele Pendler, die die schnellste Verbindung nach Lübeck und sogar Hamburg suchten.
Der alte Fahrweg hat inzwischen eine Befestigung der Banketten und eine neue Fahrbahn erhalten, um die Bäume kümmerte sich weiterhin niemand. Und als Fotograf muss man aufpassen, nicht über den Haufen gefahren zu werden, wenn man glaubt, unbesorgt nach optimalen Perspektiven suchen zu können.

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Dossier Landschaft
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Exif

APN ILCE-7RM5
Objectif FE 12-24mm F2.8 GM
Ouverture 11
Temps de pose 1/80
Focale 12.0 mm
ISO 200