Waldtunnel photo et image | jahreszeiten, herbst, sonstiges Images fotocommunity
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letztlich bin ich auf diese neue Seite („konstruktives Feedback erwünscht“) bei der fotocommunity gestoßen, die ein wenig an die Agora-Seite erinnert, und will mich mal an einem konstruktiven Kommentar versuchen. Versuchen deshalb, weil aus den diversen Büchern und Videos zur Fotografie mit entsprechend ausführlichen Kommentaren zu einzelnen mein Eindruck bislang ist, dass ich die Kommentare zwar nachvollziehen kann, wenn ich sie lese, jedoch diese selber nie so gesehen - geschweige denn geschrieben – hätte. Insofern bleibt das Gefühl, dass Vieles in der Wahrnehmung subjektiv ist.
Als erstes muss ich sagen, dass mir das Bild gut gefällt, weil durch gewählte Position und Blickwinkel der Weg durch die Bäume eingerahmt wird und die Farben und der Aufbau einen harmonischen Gesamteindruck ergeben. Die Drittel-Regel – ob bewusst oder intuitiv angewandt ist unerheblich - teilt das Bild horizontal in Weg/Boden und Bäume/Wald und vertikal in links und rechts des „Tunnelendes“. Die linke Baumreihe und die senkrechte hellbraune Linie über dem Tunnelende, unterstützt von dem hinteren Baumstamm, aber auch die Bäume auf der rechten Seite leiten den Blick zum Tunnelende. Die Farbverteilung (satt grün links, rötliches Braun in der Mittellinie und am Boden, gelbliches Grün auf der rechten Seite) teilen das Bild zusätzlich auf und geben ihm nach meinem Empfinden Struktur. Ich meine auch einen gewissen, sehr dezenten Weichzeichnungseffekt zu erkennen; aber da kann ich mich täuschen.
Interessant finde ich die linke Baumreihe, die die Farben durchbricht und viele, feine Details beinhaltet. Auf den zweiten Blick fällt das Sonnenlicht auf, das von rechts über den Waldboden eine Linie zieht und einen Baum und die Waldfläche dahinter erhellt.
An dem Bild würde ich nicht viel ändern, maximal ein paar Dinge verstärken, die die Wirkung des Bildes ausmachen, und Dinge abschwächen, die davon ablenken. Die Verstärkung verfolgt meines Erachtens das Ziel, den Blick des Betrachters auf Bildelemente zu ziehen und Linien verfolgen zu lassen. Die Abschwächung von Dingen dient dem gleichen Ziel, indem es vermeiden hilft, dass der Blick des Betrachters von diesen Dingen über Gebühr abgelenkt wird.
Zu den Dingen, bei denen ich eine Verstärkung probieren würde, gehört die Baumreihe links. Den dunklen Teil der Baumstämme würde ich dazu schärfen. Bei dem Sonnenstrahl, den ich erst auf den zweiten Blick gesehen habe, der senkrecht zur Wegführung liegt, bin ich nicht sicher. Weil das warme Licht die Wärme des Laubs wiederholt, würde ich es versuchen, indem ich den bestrahlten Bereich etwas stärker sättigen und farblich wärmer darstellen würde als die Umgebung. Der Strahl auf dem Weg müsste dabei allerdings etwas breiter sein, da sonst die Gefahr besteht, dass er den Weg „durchschneidet“, der das wesentliche Element des Bildes darstellt. Manchmal kann man einen Bereich auch dadurch verstärken, dass man die Umgebung abschwächt. In diesem Fall könntest Du das Laub auf dem Weg vorsichtig etwas entsättigen, sodass der Sonnenstrahl satter wirkt. Kommt auf einen Versuch an.
Zu den Dingen, bei denen ich eine Abschwächung probieren würde, zählt die grüne Grasfläche vorne rechts. Das könnte z.B. durch Abdunkeln und Entsättigen geschehen; aber auch eine Veränderung des Tons ins wärmer Gelb-Rötliche würde der Fläche als (farbliche) „Fortsetzung“ des Baums rechts davon Aufmerksamkeit entziehen.
Alles in Allem ein gelungenes Bild.
Ich hoffe, dass Du mit meinen – zugegeben sehr subjektiven – Anmerkungen etwas anfangen kannst
Lieber Günter,
Danke für die konstruktive Kritik, die ich gerne aufnehme und bei Gelegenheit umsetzen werde.
Leider habe ich diesen Kommentar irgendwie übersehen, obwohl es einer der besten ist, die ich zu meinen Bildern bisher gelesen habe.
Dafür möchte ich mich entschuldigen. Das war keine Ignoranz.
LG Wolfgang
Lieber Wolfgang,
absolut kein Problem. Wenn die intensivere Beschäftigung mit lohnenden Fotos und die entsprechende Kommentierung Erfahrungsaustausch ist, ist sie auf der anderen Seite auch zum eigenen Nutzen, da sie hilft, sich selber Eindrücke bewusster zu machen, zu lernen und damit vielleicht das Gelernte bei kommenden eigenen Fotos umzusetzen versuchen.
LG Günter
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GünterG1 04/11/2018 13:38
Hallo WolfieG,letztlich bin ich auf diese neue Seite („konstruktives Feedback erwünscht“) bei der fotocommunity gestoßen, die ein wenig an die Agora-Seite erinnert, und will mich mal an einem konstruktiven Kommentar versuchen. Versuchen deshalb, weil aus den diversen Büchern und Videos zur Fotografie mit entsprechend ausführlichen Kommentaren zu einzelnen mein Eindruck bislang ist, dass ich die Kommentare zwar nachvollziehen kann, wenn ich sie lese, jedoch diese selber nie so gesehen - geschweige denn geschrieben – hätte. Insofern bleibt das Gefühl, dass Vieles in der Wahrnehmung subjektiv ist.
Als erstes muss ich sagen, dass mir das Bild gut gefällt, weil durch gewählte Position und Blickwinkel der Weg durch die Bäume eingerahmt wird und die Farben und der Aufbau einen harmonischen Gesamteindruck ergeben. Die Drittel-Regel – ob bewusst oder intuitiv angewandt ist unerheblich - teilt das Bild horizontal in Weg/Boden und Bäume/Wald und vertikal in links und rechts des „Tunnelendes“. Die linke Baumreihe und die senkrechte hellbraune Linie über dem Tunnelende, unterstützt von dem hinteren Baumstamm, aber auch die Bäume auf der rechten Seite leiten den Blick zum Tunnelende. Die Farbverteilung (satt grün links, rötliches Braun in der Mittellinie und am Boden, gelbliches Grün auf der rechten Seite) teilen das Bild zusätzlich auf und geben ihm nach meinem Empfinden Struktur. Ich meine auch einen gewissen, sehr dezenten Weichzeichnungseffekt zu erkennen; aber da kann ich mich täuschen.
Interessant finde ich die linke Baumreihe, die die Farben durchbricht und viele, feine Details beinhaltet. Auf den zweiten Blick fällt das Sonnenlicht auf, das von rechts über den Waldboden eine Linie zieht und einen Baum und die Waldfläche dahinter erhellt.
An dem Bild würde ich nicht viel ändern, maximal ein paar Dinge verstärken, die die Wirkung des Bildes ausmachen, und Dinge abschwächen, die davon ablenken. Die Verstärkung verfolgt meines Erachtens das Ziel, den Blick des Betrachters auf Bildelemente zu ziehen und Linien verfolgen zu lassen. Die Abschwächung von Dingen dient dem gleichen Ziel, indem es vermeiden hilft, dass der Blick des Betrachters von diesen Dingen über Gebühr abgelenkt wird.
Zu den Dingen, bei denen ich eine Verstärkung probieren würde, gehört die Baumreihe links. Den dunklen Teil der Baumstämme würde ich dazu schärfen. Bei dem Sonnenstrahl, den ich erst auf den zweiten Blick gesehen habe, der senkrecht zur Wegführung liegt, bin ich nicht sicher. Weil das warme Licht die Wärme des Laubs wiederholt, würde ich es versuchen, indem ich den bestrahlten Bereich etwas stärker sättigen und farblich wärmer darstellen würde als die Umgebung. Der Strahl auf dem Weg müsste dabei allerdings etwas breiter sein, da sonst die Gefahr besteht, dass er den Weg „durchschneidet“, der das wesentliche Element des Bildes darstellt. Manchmal kann man einen Bereich auch dadurch verstärken, dass man die Umgebung abschwächt. In diesem Fall könntest Du das Laub auf dem Weg vorsichtig etwas entsättigen, sodass der Sonnenstrahl satter wirkt. Kommt auf einen Versuch an.
Zu den Dingen, bei denen ich eine Abschwächung probieren würde, zählt die grüne Grasfläche vorne rechts. Das könnte z.B. durch Abdunkeln und Entsättigen geschehen; aber auch eine Veränderung des Tons ins wärmer Gelb-Rötliche würde der Fläche als (farbliche) „Fortsetzung“ des Baums rechts davon Aufmerksamkeit entziehen.
Alles in Allem ein gelungenes Bild.
Ich hoffe, dass Du mit meinen – zugegeben sehr subjektiven – Anmerkungen etwas anfangen kannst
LG Günter
Hilmar Brunow 04/11/2018 12:14
genialknack scharf