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Wenigstens eine Illusion vom Winter _ I

Wenigstens eine Illusion vom Winter _ I

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Wenigstens eine Illusion vom Winter _ I

Freitagsfoto 1 !
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Da hört man von gigantischen Schneefällen wie lange schon nicht mehr.
Doch das alles spielt sich weiter weg von uns in Österreichs Bergen ab.

Es war nicht die Masse an Schnee die Thüringen am 18. Februar 1981 bedeckte.
Aber immerhin etwas Puderzucker hatte die Frau Holle aufs Land herunterrieseln lassen.
Somit war wenigstens alles Blütenweiß frisch von Schnee überzogen.

Güterbahnhof Saalfeld, nur mäßig Schnee wir stehen vor unseren Zug im Gl. 17 kurz vom Stellwerk Sk.
Die Luftpumpe müht sich mächtig ab das es einen schon weh tuen könnte um den Zug aufzufüllen.
Alles dauert eben seine Zeit so auch die Prozedur der Bremsprobe .
Eine unheimliche Ruhe strahlt die nächtliche Stille im Bahnhof aus zu einer Tageszeit wo die meisten Menschen im warmen Bettchen liegen.
Nur ab und zu mal wird die erholsame Ruhe unterbrochen von klappern und zischen einer ins Bw vorbei fahrenden Lok.
Ja genau wir stehen neben Gl. 45 der Einflugschneise ins Bw.
Dort fahren die Loks bis hinter das gelbe W. Wenn dann zwei weiße Lichter aufleuchten ist die Rangierfahrt erlaubt.
Über die Weiche 419 am Stellwerk Sk vorbei geht es weiter ins Bw.

Inzwischen ging alles seinen gewohnten Gang. Unser Zug war mit 5 bar Leitungsdruck aufgefüllt. Die Luftpumpe hatte sich beruhigt nur ab und zu kam sie mal in Bewegung. Der Leitungsdruckregler ermahnte die Luftpumpe die Druckverluste in der Luftleitung wieder auszugleichen.
Plötzlich ein weißes Licht am Bremsprobesignal, Bremse anlegen. Ein Blick raus dem Zug entlang immer mal wieder das aufblicken einer Handlampe die des Wagenmeisters. Schemenhaft bei so einer hellen Winternacht sah man den Mann den Zug einhergehen.
Als er bei uns an der Lok war kurzes belangloses bla, bla und der Spruch Bremse lösen. Damit verschwand er wieder immer kleiner werdend Richtung Zuschuss. Wo irgendwann für uns am Bremsprobesignal drei weiße Lichter erschienen anzeigte, Bremse in Ordnung.
Parallel war auch die Aufsicht Güterbahnhof nicht untätig hatte unseren Lokdienstzettel ausgefüllt wir bekamen die Zugpapiere und zuletzt noch den Bremszettel dazu.
Nun begann das Warten mit ständigen stieren auf unser Signal. Weil im Dampfnebel der eingehüllten Lok kaum noch etwas zu sehen war. Bedingt durch das Vorwärmen der Zylinder.
Es ging ja nicht auf die Saalebahn sondern wir mussten die Rampe nach Unterwellenborn in Angriff nehmen. Da sollte eine Lok möglichst gut warm das Rennen antreten.
Wir hatten nichts verkehrt gemacht donnerten gut gelaunt mit unserer 44 0689 durch die Nacht hoch nach Triptis zum höchsten Punkt der Strecke.

So ein wenig Geduld wir fahren erst mal 39 Kilometer dann bis später in Triptis !

Euer Ralf

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