... wenn Steine reden könnten ...

… würden diese hier folgende Geschichte erzählen:

Von römischen Untertanen wurden wir dereinst an unseren Felshängen gebrochen und auf der Mosel verschifft. In riesigen Quadern fügte man uns mit Eisenklammern für die Ewigkeit zusammen. An der großen Mauer um die römische Stadt waren wir der nördliche Einlass zum Kaiserhof in Augusta Treverorum.
So haben wir denn Kaiser und Erzbischöfe, Soldaten und Kaufleute gesehen und auch den frommen Mann aus Sizilien, der sich zwischen unseren Quadern einmauern ließ, um als Eremit zu leben. Er starb bei uns und wurde kurz darauf zum Heiligen ernannt, zum Hl. Simeon von Trier. Nach seinem Tod baute man uns Steingemäuer prompt als Kirche um, zweistöckig sogar. Dies rettete uns erfreulicherweise später wiederum vor dem Dasein bzw. Nicht-Mehr-Dasein als Steinbruch, denn Stadttore wurden ja nicht immer gebraucht.
Ja – wir blieben Kirche, bis dieser kleine Mann aus Frankreich kam - der mit dem Hut, die Hand unter der Jacke, der Napoleon eben. Der Franzose meinte, es wäre doch schicker, uns wieder römisch erscheinen zu lassen und so wurden wir wieder Stadttor, eine Porta. Und weil wir immer dunkler wurden, nannte man uns halt schon seit dem Mittelalter „Porta Nigra“, das schwarze Tor.
… finden die Leute heute immer noch sehr schick, stehen um uns herum, schauen zu uns hinauf, bewundern und fotografieren uns … uns, die uralten zusammengefügten Steinquader und Säulen, gebrochen in den Hängen an der Mosel.

http://de.wikipedia.org/wiki/Porta_Nigra

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La photo ne se trouve pas dans la discussion. De ce fait elle ne peut pas être commentée .

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Dossier DigiArt
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Exif

APN PENTAX K-50
Objectif ---
Ouverture 10
Temps de pose 1/100
Focale 18.0 mm
ISO 100