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Winterstrukturen, etwas verwirrend... (m. Analysen d. Komposition, Strukturen)

Winterstrukturen, etwas verwirrend... (m. Analysen d. Komposition, Strukturen)

KLEMENS H.


Premium (Pro), aus der Stadt zwischen Solling und Weser

Winterstrukturen, etwas verwirrend... (m. Analysen d. Komposition, Strukturen)

Betrachte das Bild im Vollbildmodus.
Je näher Du an das Motiv heran gehst,
umso verwirrender wirken die Weißlinien- und Punkt-Strukturen
des vielfältigen Gezweigs des winterlichen Hang-Mischwaldes.
*
Wer sich für Aspekte der Kompositions- und Strukturen-Analyse interessiert,
kann meinen Diskurs mit Andreas Kögler und mit André Reinders nachlesen...
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- siehe auch andere Strukturen-Bilder:

Verwirrendes Kaos oder verwirrende Chunst... ? ;-)) - Optische Täuschung ?
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KLEMENS H.
Wenn der Winter geht... (mit 3-D-Effekt)
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In den Schneewinter 2021...
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Lärchen- Winter- Wald- Strukturen - oder: wie Raureif Tiefe schafft...
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KLEMENS H.

Commentaire 62

  • Marlis E. 25/02/2023 15:11

    Nun wage ich mich auch  an eine Bildbeschreibung heran, nachdem ich alles an Anmerkungen hier gelesen habe, und meinen Weg finden möchte, ohne dass ich mich beeinflussen lasse.
     Ein aufwendiges Unterfangen, doch es macht Freude, den Austausch irgendwie zu beflügeln, und das zu schreiben, was ich spontan denke.

    Auf den ersten Blick ist für mich dieser mit feinem Schnee verzierte Wald fein gerahmt durch rechts im Bild mit dem etwas ausladende Baum und noch wenigen vorhandenen braunen Blättern, wohl eine Eiche, und auf der linken Seite gibt die Lärche das Ende vor, auf dem das Auge ruhen kann.
    Sehr fein und dezent gerundet führt die Strauchreihe den Blick wieder von links am Waldrand entlang, streift das kleine Grasrondell davor, und verweilt dann wieder bei dem Anblick der Lärche.
    Ein für mich in sich geschlossenes Bild, harmonisch, und sehr fein ziseliert durch den Schnee auf den Ästen der Bäume, die wie gepudert ausschauen. Und wieder schauen fast alle leicht geneigt in die Richtung nach links hin zur Lärche, das ist die Richtung, die der Wind wohl immer vorgibt.
    Der Anblick dieses Bildes verwirrt mich keinesfalls, ich genieße diesen Winterwald, den wir in den letzten Jahren eher seltener zu sehen bekamen, den es aber im Hegau und Taunus immer noch gibt.
    Dadurch, dass einige Bäume noch braune Winterblätter tragen, wirkt die Aufnahme aufgelockert, freundlich, und auch malerisch.

    In der nächsten Woche kommt der Winter nochmals zurück zu uns.
    Liebe Grüße, Marlis
    • KLEMENS H. 25/02/2023 16:50

      Zunächst vorweg: ...ich muss schmunzeln, Marlis, wenn Du sagst,
      dass Du dich nicht von Vorher-Gelesenem "beeinflussen" lässt...  ;-))
       *
      Vorne rechts halte ich es ebenfalls für eine (junge) Eiche -
      von der Wuchs-Silhouette her und eben der Tastsache,
      dass noch so viele braune Blätter an ihr hängen.
      *
      Die Neigung der Bäume nach links scheint eher durch die Hanglage zu kommen. 
      Die Wetterseite ist aber links, wie man daran erkennen kann,
      dass die der Wetterseite zugewandten Hälften der Bäume
      mehr von Schnee bedeckt sind... 
      *
      Wer dieses Bild nur oberflächlich ansieht, wie die Allermeisten in der FC,
      wird eher das Gefühl haben, dass es hier ein großes Durcheinander gibt
      von Linien und Strukturen... Ihm wäre das kein Foto wert gewesen...

      Wer aber, wie Du, das Bild in Ruhe betrachtet, der erkennt darin
      verschiedene Richtungen, Verdichtungen und Formen
      und damit Schwerpunkte in der Komposition, durch die der Blick gelenkt wird...
      *
      Sehr differenziert beschreibst Du das Gesehene, als wolltest Du alles
      mit Interesse und Gefühl nacherleben...
      Das zeigt, dass Du in der freien Natur ganz genauso
      mit offenen und wachen Augen alles beachtest und betrachtest...

      Herzlichen Dank, liebe Marlis, für deine Bildbefragung, in der Du nicht nur
      (sehr schön) beschreibst sondern auch analysierst und interpretierst.
      Liebe Grüße Klemens
    • Marlis E. 26/02/2023 15:53

      Danke, Klemens, ja, ich möchte teilhaben an dem Sehen Deiner Bilder, den Gefühlen, die sie beim Betrachten auslösen.
      Klar werde ich schon etwas beeinflusst durch  die Anmerkungen, besonders auch durch Deine Antworten und Erklärungen, trotzdem versuche ich es schon objektiv zu sehen, meinen Gedanken nachzugehen, und sie mitzuteilen, ist oft nicht so einfach.
      Eines meiner Lieblingsfächer in der Schule war neben Deutsch die Kunst mit den Bildbeschreibungen ;-))
      Grüße, Marlis
    • KLEMENS H. 26/02/2023 18:55

      Ich weiß... ;-)) Das merkt man ja auch an deinen schönen Kommentaren...
      LG Klemens
  • Gisela Schwede 20/02/2023 19:33

    So einen total weißen Wald sieht man selten, und das erhöht den Reiz . Was man immer hat, achtet man nicht mehr dementsprechend. Ich finde es schön, dass am linken Rand ein Nadelbaum steht mit ganz anderen Strukturen. Das schafft einen ruhigen Pol im Bild und eine Abwechslung zum filigranen Gezweig.
  • Simbelmyne 20/02/2023 15:51

    die struktur(en) gefallen mir, ich finde sie auch mitnichten verwirrend, ich sehe gegenläufige bewegungen, die teils umeinanderwirbeln, und eine art von malerischer bis zeichnerischer strichführung, unten grobe aufsteigende bürstenstriche, etwas weiter feine pinselstriche mit konkavem schwung, weiter oben wirds eher eine bleistiftzeichnung, die sich abschliessend ganz oben in punktmustern auflöst, die wellenassoziation von andre find ich stimmig und nachvollziehbar, viel bewegung drin ohne unschärfen. Gut auch die rahmenwirkung mit der rotbraunen buche rechts und der wahrscheinlich abgestorbenen konifere links in gleicher farbe, anders wäre sie grünlich. Den schnitt rechts kann ich mitgehen, links isses auch mir etwas zu knapp, nur eine winzigkeit (die vielleicht nur durch den rahmen verlorengeht?), ggf hast du auf dem original oben oder unten noch etwas zuzugeben, dann würde es auch im format bleiben... wenn bei sowas passiert und ich unbedingt im format bleiben will, ist es auch kein problem und niemand sieht´s, wenn man heimlich das bild auf der zu knappen seite ein wenig staucht ;-))
  • Andreas Kögler 19/02/2023 22:07

    ich finde das zu knapp geschnitten !
    gruß andreas
    • KLEMENS H. 19/02/2023 23:44

      @ Andreas: Der Ton macht die Musik, das Ausrufezeichen (in der Kritik)
      den Befehl... - besonders dann,
      wenn keine sachlich-erörternde Begründung mitgegeben wird. 

      Nochmal: Du irrst dich, wenn Du meinst, dass ich André "besserwisserisch" widersprochen hätte... !

      Und ich habe ausdrücklich auch dir nicht widersprochen !
      Was läuft hier eigentlich ab, geht ´s dir schlecht... ?

      Wenn der persönliche "Geschmack" für dich entscheidend ist,
      dann weiß ich nicht, was dein langjähriges Studium
      "in Sachen Formgestaltung für Grafik und Design" dir gebracht haben,
      wenn es für dich keine formal-sachlichen, analytischen Wirkungsargumente gibt...

      ...denn sonst hättest Du dich über eine Diskussion über
      Wirkungs-Aspekte der Kompositionsgestaltung sehr gefreut...

      Du bist ja auch gar nicht auf meine sachlich vorgetragenen "Lesarten"
      (Beschreibungswege der Blickfolgen) eingegangen,
      wieso sagst Du dann, dass Du dir deinen persönlichen "Geschmack"
      (kein Fachbegriff !) von mir "nicht streitig machen lassen" willst ?
      Es will dir doch Keiner was nehmen... ! 
      VG Klemens
    • KLEMENS H. 20/02/2023 0:23

      @ Andreas: Zum:  "...viel zu sehr nachgeschärften Schnee auf den Ästen...":

      Hier kommt dein "Geschmack" ins Spiel...
      ("Für meinen Geschmack gibt es keinerlei Richtwerte...") -
      dagegen kann und will ich nichts sagen,
      weil Du ja damit ausdrücklich kein analytisches Argument nennst.

      Wie Schnee auf Ästen aussieht und erlebnishaft wirkt, ist beschreibend,
      nicht struktur-analytisch, denn sonst hättest Du von den Weißlinien-
      und Schwarzlinien-Strukturen gesprochen...

      ...und diese sind - richtig ! - ABSICHTSVOLL (s. Titel !) von mir
      sehr fein nachgeschärft worden, um die Linien-Strukturen
      als wichtigstes formales Wirkungselement im Bild
      besonders gut sichtbar werden zu lassen...
      (Sie hätten sonst leicht "breiig" und verschwommen werden können.)

      Gerade das macht aus dem (situativen) Foto-Dokument
      eines bestimmten Landschaftsausschnittes (= Beschreibungsebene)
      ein austauschbares, abstrahierendes, mehr struktur-grafisches Wirkungsbild
      (= Analyse-Ebene).

      Dass mir genau DAS wichtig ist, mache ich durch eine ganze Reihe
      von (Fach-) Begriffen in den Schlagwörtern deutlich.

      Diesen Unterschied lernt man in der Mittelstufe in Deutsch und in Kunst...
      (sachliche Feststellung !) und hat mit "Geschmack" wenig zu tun...
      VG Klemens
    • gabi44 20/02/2023 18:46

      Ich lese hier immer "Geschmack" - das ist ein Ausdruck, der m.E. in die Küche gehört, sorry :))
    • KLEMENS H. 20/02/2023 19:51

      Richtig, Gabi, "...über Geschmack lässt sich nicht streiten!", sagt das Sprichwort... ;-))
      ...und genau DAS sage ich am Anfang meiner Antwort an Andreas Kögler.

      Danach erörtere ich ausführlich, wie eine sachliche Beschreibung
      und Analyse zu unterscheiden ist
      von der bloßen Äußerung über seinen Geschmack.

      Zum Schluss fasse ich noch einmal ausdrücklich (!) zusammen,
      dass eine sachliche Beschreibung und Analyse eben WENIG
      mit "Geschmack" (hier und auch oben jeweils
      ein WORTZITAT von ANDREAS!) zu tun hat...
      (Die Zitate sind eben NICHT meine Meinung !)
      LG Klemens
  • mheyden 19/02/2023 11:49

    Ein herrliches Winterbild!
  • ruubin 18/02/2023 21:31

    Ein faszinierendes Winterbild!
    ....mit den filigranen Strukturen, die im wesentlichen von den überzuckerten Ästen gebildet werden u. mit den zarten, fast monocromen Farben, die nur bei bestimmten Schnee- u. Lichtbedingungen entstehen....einfach nur Genuss.......
    gruss ro
  • André Reinders 18/02/2023 19:41

    Der einzige wirkliche Ruhepunkt im Bild ist dieses Nadelgehölz links, da kann man sich prima orientieren. Für mich wirkt das schon fast wie eine Welle, die über unsere Köpfe hinweg saust. Ein klasse Foto.

    LGAndré
    • KLEMENS H. 18/02/2023 20:19

      Deine Lesart der Komposition, André, verblüfft mich:
      ...auch wenn es tatsächlich mehrere Möglichkeiten gibt:

      1. - die naheliegendste wäre die, die von gabi44 indirekt angesprochen wird (s.u.):
      ...nämlich die fluchtende Strauchreihe rechts mit der aufälligen Schattenlinie
      zum Fuß der Lärche hin, 
      dann am Lärchenbaum-Umriss entlang schräg hoch...
      (das ergibt eine V-förmige Blickfolge...)

      2. - dieses "V" kann man als Fläche, als Dreiecksform zum Bewegungs-Pfeil
      nach unten bzw. nach hinten lesen -
      was ebenfalls naheliegend wäre, weil die untere Strauchlinie -
      (hier ebenfalls als Eckläufer von rechts unten !) - nach hinten führt...

      3. - ...und jetzt deine Lesart: ...die V-Form als über den Kopf ziehende,
      also dazu entgegengesetzte Bewegung...

      Das finde ich deswegen verblüffend, weil von ihr eine
      ziemlich "bedrohliche" Wirkung ausgeht,
      Du sagst ja selbst "wie eine Welle...", also Tsunami...
      LG Klemens
    • André Reinders 18/02/2023 20:56

      Hm...tut mir ja echt leid, dass ich Dich verblüfft habe. Ich sehe leider kein V. Wahrnehmung ist halt leider unterschiedlich. Aber auch nicht so schlimm, finde ich ;-) LG André
    • KLEMENS H. 19/02/2023 10:52

      Lieber André, das muss dir überhaupt nicht "leid tun"...
      Wenn ich "verblüfft" war, heißt das nur, dass ich mit deiner Lesart
      nicht gerechnet habe.

      Meine Vorschläge, wie die Richtungen und Formen im Bild gelesen werden können,
      sind nur die gängigen analytischen Wege.
      Das heißt aber nicht, dass alles Andere "falsch" sei, denn hier gibt es kein "falsch" oder "richtig", weil die Voraussetzungen für eine Wirkungsanalyse offen sind.
      Umso mehr finde ich deine Lesart als bereichernd und macht mich nachdenklich...

      Entscheidend ist dabei dein Ausdruck "...fast wie eine Welle,
      die über unsere Köpfe hinweg saust...", ob Du ein "V" erkennst, ist zweitrangig... -
      die umgekehrte Lesart des "V" erklärt es aber...
      Liebe Grüße Klemens
    • KLEMENS H. 19/02/2023 11:06

      Als Ergänzung und zur Vertiefung der Frage,
      wie Leserichtungen entscheidend zur Deutung des Bildes beitragen,
      zeigt die Diskussion unter folgendem Bild:
      ...ein Feuer-Abend... - oder: der Sog...
      ...ein Feuer-Abend... - oder: der Sog...
      KLEMENS H.

      LG Klemens
  • Margareta St. 18/02/2023 18:55

    Gespinnste aus Eis und Schnee, beim schnellen Scrollen entsteht ein magischer Effekt.
    VG Margareta
  • Cameraqueen 18/02/2023 18:51

    Schön und zart wie eine Bleistiftzeichnung. Die rotbraunen Sprenkel links und rechts beleben das Bild und verhindern, dass es eintönig wird. 
    Gruß, Sabine
    • KLEMENS H. 18/02/2023 19:00

      Ich hätte auch nichts gegen die Wirkung einer "Eintönigkeit" gehabt,
      wenn meine Aussage so hätte sein sollen...   ;-))

      Die Idee mit der Bleistiftzeichnung gefällt mir, Sabine -
      wie gut, dass es mit der Fotografie - wenn auch nicht schneller, alles in allem -
      aber eben doch weniger mühsam geht... ;-))
      LG Klemens
  • Karl G. Vock 18/02/2023 14:59

    Die vielen unterschiedlichen Linien und Strukturen lassen die Augen kaum einen Ruhepunkt finden.
    Der Effekt wird durch die leichte Telebrennweite noch verstärkt.
    Einzig der Baum am linken Bildrand bringt durch seine Farbe etwas Ruhe in das Bild.

    LG
    Karl
    • KLEMENS H. 18/02/2023 15:49

      Man liest in Fotobüchern oft von der Regel, dass man einen "Haltepunkt",
      (Ruhepunkt, Fixpunkt, Konzentrationspunkt...) einbauen soll...

      Das mag ja für Anfänger hilfreich sein, aber hier soll ja -
      durch die Vielfalt der Strukturen - absichtsvoll gar keine "Ruhe" aufkommen...

      Der Einsatz der Telebrennweite (mit Cropfaktor sind es 208mm)
      verdichtet die Perspektive und lässt die Strukturen
      mehr in der Fläche stärker wirken...

      Wie Du richtig erkennst und benennst, schafft der (Lärchen-) Baum links
      einen gewissen Halt in der Komposition
      durch seine vom Übrigen abweichende Farbe... -
       
      ...und ergänzend dazu, indem er rahmend wirkt mit seiner Senkrechten am Rand... -
      (und Blick lenkend nach oben...)
      LG Klemens
  • gabi44 18/02/2023 14:51

    Wie der Blick durch Spinnenseide gewebte Gaze - wunderbar !! Auch, wie Du das Bild nach innen hin geöffnet hast - gekonnt gesehen :)!
    lg gabi 44
  • Th. G. 18/02/2023 14:29

    Genau... verwirrend und strukturiert.
    VG
    Thorsten
  • HGB Digitalfoto 18/02/2023 14:09

    Wie ein winterliches Wimmelbild.
    Gruß
    HGB
  • alicefairy 18/02/2023 14:07

    wunderbar anzusehen ist das
    Lg Alice
  • Gerd Wiechers 18/02/2023 14:05

    Ganz tolle Strukturen sind in deinem Foto enthalten. Da lohnt sich die Vollbildansicht.
    Lg es so eine Gelegenheit in diesem Winter nochmal ergibt? 
    Lg, Gerd
    • KLEMENS H. 18/02/2023 14:16

      Das würde ich nicht ausschließen, Gerd, die Wetterkapriolen werden immer doller - 

      ...allerdings hält sich eine solche Pracht nur dann über einen oder mehrere Tage, wenn es so eisig frostig wird wie hier, damals im Januar 2021...
      LG Klemens