Zwischenmahlzeit: Labyrinthspinne mit Zwergzikade
„… und vom ganzen Schmaus / schaut nur noch ein Bein heraus“.
Auch wenn es etwas mehr ist als ein Bein – im Gegensatz zu den Hühnern bei Max und Moritz ist die Zwergzikade kein wirklich großes Fressen für die Trichterspinne, eher ein Snack, die Mahlzeit für zwischendurch.
Aber hier macht es die Masse. Zikaden können zwar ziemlich gut springen, aber nach dem Abheben nicht mehr viel steuern, vor allem nicht, wo sie landen. Ein Teil bleibt in den senkrecht, knapp über dem Boden aufgehängten Netzen der Wespenspinnen (Argiope bruennichi) kleben, ein anderer Teil fällt in die Netzteppiche der Großen Labyrinthspinne (Agelena labyrinthica) und hat dort keine Chance, zu entkommen. Und die ist nur am Laufen und Beute einsammeln, denn neben den zahlreichen Zikaden fallen auch beständig etliche Rüsselzünsler ins Netz, die in dem kleinen Moor bei Güstrow gut vertreten sind, etwa Catoptria margaritella oder Crambus silvella. Sie sind keine Meister des Fliegens, flattern einmal kurz auf und landen wenige Meter entfernt. Hochgerechnet ist ein Quadratmeter Torfmoosfläche (10.000 cm²) mit ca. 1.500 bis 2.500 cm² Trichterspinnen-Netz überspannt – da ist die „Chance“, im Netz zu landen, ziemlich hoch.
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